Tolhurst – Goth: A History (Buch)

Der Mitbegründer und Drummer von The Cure, Lol Tolhurst, hat 2023 eine ‚Geschichte der Gothic-Bewegung‘ – im Original: Goth. A History – vorgelegt. Das, obwohl er von sich im Nachwort sagt, er sei kein Historiker, er habe das Vorhaben, eine ‚comprehensive encyclopedia‘ zu schreiben, aufgegeben.
Daher ist in meiner Wahrnehmung ein Großteil des Textes eher im Plauderstil geschrieben, wo ich mir manchmal doch mehr „encyclopedia“ gewünscht hätte.

In diesem Sinne zitiert er auch öfter Dr. Tracy Fahey, die er als „Goth historian“ bezeichnet, greift also auf deren Erkenntnisse und Einschätzungen zurück. Tolhurst – Goth: A History (Buch) weiterlesen

Amphi! Wir, also, na ja, kommen, halt doch

Das Amphi-Wochenende war nicht geplant, auch weil die ersten Band-Ankündigungen uns nicht vom Hocker rissen. Corri-May sagte, laß noch mal gucken. Gut, die Entscheidung fiel dann: wir kommen(, aber auch, weil keine Übernachtungskosten anfallen. Wir fahren halt beide Tage.)

Ich gehe mal so ein bißchen auf der Basis des Werbeplakats durch: Amphi! Wir, also, na ja, kommen, halt doch weiterlesen

Vorzeitiger-Einlaß-Upgrade

Ja, ich höre Mono Inc. gern. Seit dem ersten Live-Erlebnis 2010 mag ich die Band, auch wenn alles kommerzieller, routinierter, (aalglatter) geworden ist. Nun steht die reguläre Tour an, wobei sich das „nun“ auf Herbst 2025 bezieht. Hier fiel mir auf, daß Mono Inc. auf der eigenen Webseite „Vorzeitiger-Einlaß-Upgrades“ für 30€ verkauft. *hust* Aha. Ich darf dafür dann 30 Minuten früher rein *freu* (nicht), um mir den „besten Platz“ zu sichern. Und so ein dolles Bändchen kriege ich auch. Und noch den sagenhaften 5€-Gutschein für den Shop, womit sich das Upgrade auf 25€ reduziert, wenn man später im Shop was kauft – und somit mehr Geld ausgibt. Das nennt man Marketing, und es fühlt sich auch 2024 noch als „Verrat an den Szene-Idealen“ an. Jep, bin da Old-School – und nein, ich muß nicht vom Musikmachen leben.

Mir geht das echt auf den Sack, wie aus allem Geld gemacht wird.
Mir geht es aber vor allem auf den Sack, wenn man glaubt, ich würde für „Besten-Platz-sichern“ Geld ausgeben. Was haben die für eine Vorstellung von mir / ihren Fans? Deppen, die für Gimmicks blechen? Gibt es da eventuell so eine Art Berechnung, ab welchem Bekanntsheitsgrad/Jahreseinkommen eine Band auch die Lizenz zum Geldmachen aus Scheiße erhält? Könnte mich gerade aufregen.

Daher Karten über Eventim gekauft inkl. der Kartenversicherung. Wer weiß schon, ob ich im Oktober 2025 noch „vorzeitigen Einlaß“ brauche oder schon in kühler Erde ruhe und mich nicht mehr aufregen muß. See you im E-Werk.

Schwarze Podcasts

Ich höre gerne und regelmäßig Podcasts, bin aber sehr wählerisch, was Format / Länge / Präsentation angeht. Bei Podcasts zum Thema hatte ich bis vor einiger Zeit keinen Erfolg bei der Suche. Natürlich gibt es etliche Podcasts, wenn man nur mal „gothic“ eingibt, aber die dudeln oft einfach US-zentrierte Musik.
Vor längerer Zeit habe ich mal ein paar Folgen von Communion after Dark gehört. Was mir grundsätzlich nicht gefällt, sind Podcasts, die die Playlist der Episode/Folge nicht angeben. Ich möchte einfach wissen, was das für ein geniales Lied ist, das gerade läuft. Da ist übrigens der Mitternachtsreigen – leider nicht mehr als Podcast verfügbar – vorbildlich.

Es nervt dann auch, wenn zwei, drei Lieder hintereinander gespielt werden, ich nebenbei andere Dinge erledige und dann nicht weiß, welches Lied welches ist. Genauso erging es mir mit dem Podcast Gothic Rock. Letztlich bin ich dann zu „Schwarzen Radios“, insbesondere Schwarze Welle, zurückgegangen, aber da fehlt mir dann der Content jenseits der Musik.
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When the music’s over

„When the music’s over
Turn out the lights. (…)

Cancel my subscription to the resurrectionSend my credentials to the house of detentionI got some friends insideThe face in the mirror won’t stopThe girl in the window won’t dropA feast of friends, alive she criedWaitin‘ for meOutside
Before I sinkInto the big sleepI want to hearI want to hearThe scream of the butterfly“
© The Doors / When the music’s over

Kite – Losing

Auf Instagram hat mich Henric de la Cour auf eine Kooperation mit Kite hingestoßen, die wirklich gelungen ist. Er, Anna von Hausswolff und Kite performen das Lied ‚Losing‘. Gerade Henrics und Nicklas‘ Stimme verschmelzen so perfekt miteinander, das ist genial. Der sechseinhalb Minuten lange Song beginnt sehr langsam und ist zweitgeteilt. Zur Mitte wird er schneller, bombastischer und klingt mit langezogenem, hohem Gesang von Anna aus.

Hier geht’s zum Song auf Spotify.

Dero Goi – Resurrected

Als die Single Clickbait erschien, hatte ich kurz berichtet, auch weil ich mit Spannung auf das „1984“ betitelte, zukünftige Album schaute. Nun ist das Album nicht „Anfang des Jahres“ erschienen, dafür gibt es – passend zur Osterzeit – die Single Resurrected (Link zum YouTube-Video). Das Album – weiterhin mit gleichem Titel – ist aber wohl noch in der Mache und soll bei Dependent erscheinen.

Das Video zeigt Goi zweimal: einmal als den dominanten Sänger im hellblauen Anzug, dann als schwarz gekleidete Person, die in einer der leeren Bänke sitzt und in der Bibel liest. Diese dunkle Person kann als die dunkle Seite des Ichs gedeutet werden, als die zu erweckende Person – dies zeigt das Video auch, speziell in der Szene, wo der ‚blaue‘ Goi diesem Menschen die Hand auf die Schulter legt. Es ist ein Erweckungsvorgang, der im Video geschildert wird, symbolisiert durch das Wegschieben der Kapuze der dunklen Person und das Schauen ins Licht.  Zum Ausklang des Videos singen beide Personen  kurz gemeinsam.

Der Text von „Resurrected“ beschreibt das leere Grab, die Engel, Thomas‘ Bitte um ‚Beweise‘ für die Auferstehung. Dann auch die Zusage Gottes: wenn du meinst, du seiest unwürdig, Gott beschenkt dich mit seiner Gnade. Die Osterbotschaft im modernen Gewand.

Persönliche Musikgeschichte, Teil 5

Pause vorbei! Amphi 2017

Dies ist der fünfte Teil einer kleinen, privaten Übersicht über Musik und Events der Schwarzen Szene, die mir wichtig waren und sind, und auf die ich aus meinem Blickwinkel schaue. (Teile dieser Reihe: 1, 2, 3, 4).

Im letzten Beitrag schrieb ich von den „unauffälligen Jahren“. Natürlich waren die nicht wirklich unauffällig, weil sich bei mir so einiges getan hat, das in diesem Blog thematisch nicht oder allerhöchstens am Rande abgedeckt wird. Aber zwischen 2011 und 2017 war ich wohl am weitesten von „der Szene“ weg in diesem Zeitraum seit Anfang der 1980er, den ich hier beschreibe. Persönliche Musikgeschichte, Teil 5 weiterlesen

L’Âme Immortelle, Kulttempel Oberhausen, 2.2.24

Kulttempel Oberhausen

Ich hatte kurz auf die Ungelebte-Leben-Tour von L’Âme Immortelle hingewiesen – gestern haben wir die Band live gesehen.

Nach einer stressigen Woche fuhren wir mit Staus bei Köln und Duisburg am Freitagnachmittag nach Oberhausen. Die Band hatte um 19 Uhr ein ‚Fantreffen‘ im Kulttempel, kurz nach 8 war Einlaß, ab 9 starteten die Supports, die Hauptband dann recht spät gegen 23 Uhr. Insbesondere da es nachher noch die Disco ‚All Styles Black‘ geben sollte, fand ich die Zeitplanung suboptimal. Ich finde, wer unbedingt ‚Meet & Greet‘ will, kann dafür auch um 17 oder 18 Uhr da sein, damit der Abend früher starten kann.
Am Rande dazu: Als wir ca. 20:20 reinkamen, sagte eine Frau zu mir: „Ach, Sie kommen jetzt erst rein…“ Ich entgegnete ihr lakonisch etwas, sie dann so mit der Stimme, die allen Gläubigen gemeinsam ist, hauchend: „Ich habe beide SPRECHEN KÖNNEN!“ 😂 (Rush: mentaler Kniefall) L’Âme Immortelle, Kulttempel Oberhausen, 2.2.24 weiterlesen

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