… sondern des “ganzen Jahrtausends”. Das meint David Hain vom Channel BeHaind, dessen Videos zu dem, was in den Kinos passiert, mir immer sehr gefallen. “Beschämend scheiße” findet er das Remake des Klassikers – hier findet sich das Video.
Schlagwort: Kritik
Malfi – Snow (Roman)
In der Rezension zu Come with me schrieb ich schon, der Roman sei zum Teil wie ein Road Movie, eine Filmgattung, die ich sehr mag. Überraschenderweise beginnt auch Snow in dieser Form, aber aus irgendeinem Grund ist der Schreibstil weniger flüssig als im anderen Buch. Spoiler!
Protagonist Todd bleibt mit drei Mitreisenden in einem kleinen Ort zwischen Chicago und Des Moines an Heiligabend im Schneesturm stecken. Offenbar kommen “Wesenheiten” mit dem Schnee in den Ort. „Malfi – Snow (Roman)“ weiterlesen
The Last Rite: Don’t let him in (Film)
[Text spoilert, ist aber nicht schlimm. Doh!]
Wieder einmal scheint der Grund dafür, daß es in der englischen und deutschen Wikipedia keinen Eintrag für den Film gibt, darin zu liegen, daß er – äh – nicht so gut ist. „The Last Rite: Don’t let him in (Film)“ weiterlesen
Das Ritual – The Rite (Film)
“Das Ritual” ist ein Film des schwedischen Regisseurs Mikael Håfström aus dem Jahr 2011, dessen “Zimmer 1408” (2007) mir auch sehr gut gefallen hat. Ich habe The Rite via iTunes gesehen und bewerte ihn mit der Note 2.
(Wikipedia) – Dieser Text spoilert den Film!
Der Film basiert auf dem Buch “Die Schule der Exorzisten: eine Reportage” von Matt Baglio, das wohl zum Film unter dem Titel “The Rite. The Making of a Modern Day Exorcist” neu erschienen ist. Ein grundsätzlich sehr empfehlenswertes Buch, wenn man tiefer einsteigen möchte.
Vorab: so wie dieser, in großen Teilen in Ungarn gedrehte Film muß ‘Kino’ für mich aussehen: großartige Sets, liebevoll ausstaffiert, fantastische Kameraführung, langsame Schnitte. Aber vor allem – und im Kontext des Themas – sind die Besessenen nicht als Zombies maskiert.
Aber: der Film lebt v.a. von der Person des Anthony Hopkins und seiner Schauspielfähigkeiten. Ohne Hopkins wäre es für The Rite schwer geworden – und von der Note her vielleicht eine 3. „Das Ritual – The Rite (Film)“ weiterlesen
Midnight Mass (Serie) – wie kraß geht Kirchenhaß?
Ich bin auf den Regisseur Mike Flanagan über die Forsetzung des Exorcist-Franchises gekommen: Flanagan soll das Ruder von Green übernehmen, dessen Exorcist: Believer floppte. Längere Zeit hatte ich schon Midnight Mass auf der Watchlist auf Netflix, und habe mir die Serie nun konkret vor dem Hintergrund angesehen, daß darin katholische Kirche und Vampirismus thematisiert werden, und daß Flanagan den kommenden Exorzisten-Film drehen soll. Wird das gutgehen? Was als einfache Frage gedacht war, verzerrte sich zur Aussage: “Bloß nicht Flanagan!”
Ja, ich will zu Midnight Mass fragen, wie kraß, wie bösartig Kirchenkritik sein kann oder darf. Den Inhalt der Serie setze ich als bekannt voraus, spoilere also ab jetzt hemmungslos. 😉 „Midnight Mass (Serie) – wie kraß geht Kirchenhaß?“ weiterlesen
Tolhurst – Goth: A History (Buch)
Der Mitbegründer und Drummer von The Cure, Lol Tolhurst, hat 2023 eine ‘Geschichte der Gothic-Bewegung’ – im Original: Goth. A History – vorgelegt. Das, obwohl er von sich im Nachwort sagt, er sei kein Historiker, er habe das Vorhaben, eine ‘comprehensive encyclopedia’ zu schreiben, aufgegeben.
Daher ist in meiner Wahrnehmung ein Großteil des Textes eher im Plauderstil geschrieben, wo ich mir manchmal doch mehr “encyclopedia” gewünscht hätte.
In diesem Sinne zitiert er auch öfter Dr. Tracy Fahey, die er als “Goth historian” bezeichnet, greift also auf deren Erkenntnisse und Einschätzungen zurück. „Tolhurst – Goth: A History (Buch)“ weiterlesen
Besessen – Der Teufel in mir (Film)
Weder der Regisseur, Greg A. Sager, noch der Film (englischer Titel: Devil Seed) haben einen Wikipedia-Eintrag. Das mag nicht für den Film von 2012 sprechen, den ich via Amazon Prime Video gesehen habe und mit der Note 4 bewerte. Der Text spoilert die Handlung.
The Haunting of Bly Manor (Serie)
Daß HBM – “Spuk in Bly Manor” – eine Serie ist (Wikipedia, Netflix 2020, Nachfolge-Serie zu Haunting of Hill House), schadet m.E. der Erzählung. Ich habe mit Serien oft das Problem, das Wolfgang M. Schmitt in Die Filmanalyse schildert: Serien sind aufgrund ihrer Länge Zerstreuung, Familienersatz, vor allem aber Zeitverschwendung. Virtuosität, so Schmitt, ist die Beschränkung auf das Wesentliche. Im Idealfall sollte man als Zuschauer die Hintergründe in Minuten verstehen, während man bei Serien oft erst nach vielen Folgen einen Durchblick hat – talk about Bly Manor.
Doch zuerst das Positive: Mike Flanagan hat die auf Kurzgeschichten von Henry James basierende Serie gut, atmosphärisch verfilmt. Als Zuschauer erleben wir den Hauptteil der Geschichte fokussiert auf das amerikanische Au-Pair-Mädchen Danielle, das 1987 als Kindermädchen für die Kinder Flora und Miles in Bly Manor engagiert wird. Koch, Haushälterin, Gärtnerin und das Au-Pair bilden die Kerntruppe im Herrenhaus. (Der folgende Text spoilert das Serienende!)
„The Haunting of Bly Manor (Serie)“ weiterlesen
Wednesday (Netflix)
Die gloriose ‘Addams Family’ ist für mich immer unter dem Radar geflogen. Ja, da gab es die Schwarz-Weiß-Serie aus den 60ern, von der ich ein paar Sendungen in den 70ern gesehen habe, ohne daß mich das begeistert oder gefesselt hätte – vielleicht war ich zu jung. Natürlich konnte ich so auch nichts über die späteren Kinofilme wissen. Aber Wikipedia hilft weiter… Da schau her: es begann schon in den 1930ern, als der Zeichner Charles Addams eine exzentrische Familie malte und sie dem Ideal der amerikanischen Kleinfamilie gegenüberstellte. Addams habe morbiden Humor gehabt, weiß der Wikipedia-Schreiberling. Es folgte die TV-Serie, die ab 1970 auch in Deutschland ausgestrahlt wurde, s.o.
1991 wurde mit dem Spielfilm ‘Addams Family‘ von Barry Sonnenfeld nachgelegt, 1993 und 1998 folgten zwei weitere, danach Animationsfilme. „Wednesday (Netflix)“ weiterlesen
Payne: Intercepts (Roman)
T.J. Payne – Intercepts. A Horror Novel (Kindle)
Wenig Spoiler…
Payne schreibt gut, strukturiert, flüssig – ich komme gleich in den Lesefluß rein. Keine überflüssigen Details, keine ausufernden Beschreibungen von Nebensächlichkeiten à la King: der Autor kennt seinen Romanablauf und arbeitet Schritt für Schritt daran. Das gefällt mir. In der Autorenbeschreibung bei Amazon heißt es: “His writing style relies on a light touch, using lean, smooth prose to build and maintain the story’s intensity.” „Payne: Intercepts (Roman)“ weiterlesen