So, wie es die schon erwähnten Filme gibt, die mich in meiner Kindheit gruselten und zum für mich wichtigen Thema Horror hinführten, so gab es Klaus. Klaus, Freund seit Sandkastentagen, las John Sinclair, kleine Groschenhefte über einen “Geisterjäger”, der gegen allerlei böse Kreaturen kämpfte. Klaus lieh mir Hefte, die ich verschlang. Nie wieder habe ich in meinem Leben Groschenhefte gelesen, aber bei JS mußte es sein.
Fader Nachgeschmack: viele Hefte gibt es jetzt auch als Kindle-Ausgaben, aber nach kurzem Reinlesen merke ich, die Zeit für “Jason Darks” Schreibstil ist bei mir vorbei. Zudem schreiben nun auch Ghostwriter unter dem Namen. Also lieber Horror-Klassiker lesen.
Die Online-Zeitung theGermanZ hat einen Artikel über 50 Jahre JS.
Autor: Rush
Eisblumen – im Lied und im Gedicht
In den 90ern hörte ich intensiver Subway to Sally, heute nicht mehr. Gründe? Ich war damals in einer, sagen wir, Vorreiterrolle in der heidnischen Szene in Deutschland aktiv. Das bin ich heute nicht mehr, und damit höre ich auch etliche der Bands aus dieser Zeit nicht mehr, da die Themen nicht mehr “meine” sind.
Aber in meiner Playlist ist immer noch das Lied “Eisblumen”, das mir vielleicht auch so gut gefällt, weil, ja weil… ich mal ein Gedicht geschrieben habe für eine Frau, mit der ich eine schwierige Beziehung eingegangen war. Hier zunächst ein kurzer Auszug aus dem Lied “Eisblumen” (© Subway to Sally), darunter mein Gedicht: „Eisblumen – im Lied und im Gedicht“ weiterlesen
Der Exorzismus der Anneliese M. (Film)
“Der Exorzismus der Anneliese M.” wurde 2011 von J.G. Prest gedreht. Ich habe ihn auf Amazon Prime gesehen und vergebe die Schulnote 5.
(Wikipedia) – Der Text “spoilert” den Film!
M‘era Luna 2023 – wir kommen (DOCH)!
Das Leben wird nicht länger, wenn man untätig rumsitzt. Nach der langen Castrum-Nigra-Nacht sagte meine Frau am Nachmittag: „Schau mal, die Fields haben beim M‘era-Luna abgesagt, dafür kommen Mono Inc.“ Auch sonst ist für meine Frau „mehr dabei“ als für mich, aber mich reizt vor allem das M‘era-Luna-Ambiente, das Campen, das Flanieren auf der Startbahn usw.
Ja, 2019 bin ich mit gemischten Gefühlen vom ML wieder abgereist. Viel Kommerz, viel „Fun“ (Geisterbahn – hach, wie lustig…), und ein „Mittelalterdorf“ wird irgendwann für jedes Festival verpflichtend… 🙄
Doch seit ich 1998 erstmalig beim Zillo-Festival auf diesem Gelände in Hildesheim stand, ist da etwas von mir zurückgeblieben, das ich gerne durch erneute Anreise aufsuche.
Karten sind unterwegs, der Rush wird mitten unter Euch sein. 😁
Castrum Nigra 2023
Wir sind am frühen Morgen von der 9. Castrum Nigra auf der Ehrenburg bei Brodenbach an der Mosel zurückgekehrt. Fazit: Wundervoller, sehr stimmiger Abend in großartiger Kulisse. Und bei 30°C am Spätnachmittag wurde es, wie 2019, eine recht warme Nacht.
Die Veranstalter bieten insgesamt 5 Dance Floors, der Höhe nach geordnet: Oben im Palas NDH, darunter Electro in der Schatzkammer, der „neonschwarze“ Main Floor auf das Bastion mit tollem Blick zum angestrahlten Bergfried, ganz unten der Rittersaal mit „The Dark Side of Gothic“ sowie im Innenhof der Burg die Mittelaltermusik.
Verschiedene Künstler präsentierten sich, wozu ich nur eigene Eindrücke wiedergebe von dem, was ich sah – das Programm findet man auf der Webseite. „Castrum Nigra 2023“ weiterlesen
Amphi 23 – noch 3 Wochen
[Nachtrag siehe unten – viele Überschneidungen!]
Das Amphi-Festival steht vor der Tür. Gestern habe ich mir die Band-Liste für beide Tage ausgedruckt und war erstaunt, wie hochkarätig diese in diesem Jahr ist. Das wird ein spannendes und sehr volles Wochenende.
Sehr voll wohl auch deswegen, weil gerade einige der unbekannteren Acts auf der dritten Bühne auf dem Rheinschiff spielen werden, wo man mit Shuttle-Bus hinfahren muß. Mir hat diese Aufteilung des Festivals noch nie zugesagt. Vermutlich stand am Anfang die Überlegung: was man in Leipzig kann, das geht auch in Kölle. Mal ein bißchen Schwarz über die Stadt bringen. Allerdings muß man heute auch in Sachen Klimaschutz / Klimaaktivismus fragen, ob es noch zeitgemäß ist, pausenlos Busse vom rechten ans linke Rheinufer fahren zu lassen, weil man sich eine Bühne auf einem Schiff “gönnt”. Wie gesagt, mich persönlich nervt das – und im Zweifelsfall lasse ich diese Bands für mich ausfallen, weil ich keinen Bock auf die Fahrt habe. „Amphi 23 – noch 3 Wochen“ weiterlesen
The Crucifixion (Film)
“The Crucifixion” wurde 2017 von Xavier Gens gedreht. Ich habe den Film auf Amazon Prime gesehen und vergebe die Note 2.
(Wikipedia)
DAHMER: Monster (TV-Serie)
Bitte beachten: Im Sinne des Jugendschutzes weise ich darauf hin, daß hier sensible Inhalte eines Mediums (Film, Serie, Buch) besprochen werden. Der Text sollte ab Volljährigkeit gelesen werden.
10. und letzte Folge der Netflix-Serie – Jeffrey Dahmer erhält im Gefängnis Besuch von seinem Vater. Nach einem Gespräch über dies und das sowie Dahmers Wunsch, sich taufen zu lassen, fragt er seinen Vater sinngemäß: Wirst du mir je für das, was ich tat, vergeben können? Lange Nah-Einstellung auf das Gesicht des Vaters, bis das „Ja, ich werde dir vergeben“ kommt.
Ich bin selbst Vater zweier Söhne. Oft habe ich mich in diesen Vater Dahmer hineinversetzt, weil es für einen Vater – für Eltern – das Schlimmste ist, wenn das eigene Kind zum Massenmörder und Kannibalen wird. 17 Menschen ermordete Dahmer, zerstückelte sie, aß zum Teil ihr Fleisch, alles in dem Wunsch, sie „kontrollieren“ und „bei sich behalten“ zu können. Kann man – als Vater – diesem Mann – Sohn – vergeben?
Es war ausgerechnet mein jüngerer Sohn, der mich auf die Serie bei Netflix aufmerksam machte. Er schaue da etwas über einen Massenmörder, das sehr gut nachvollziehbar gefilmt sei. Man bekomme einen guten Einblick in die Gefühlswelt dieses Mannes. „DAHMER: Monster (TV-Serie)“ weiterlesen
I died for beauty (Emily Dickinson)
I died for Beauty – but was scarce
Adjusted in the Tomb
When One who died for Truth, was lain
In an adjoining Room –
He questioned softly “Why I failed”?
“For Beauty”, I replied –
“And I – for Truth – Themself are One –
We Brethren are”, He said –
And so, as Kinsmen, met a Night —
We talked between the Rooms –
Until the Moss had reached our lips –
And covered up – Our names –
[Emily Dickinson]
“The poem weighs idealism against the stark reality of death, emphasizing that death is far more permanent than the ideals people die for.” (LitCharts.com)
Unpolitisch oder ignorant?
Man sagt der Schwarzen Szene nach, sie sei unpolitisch, mithin spiele Politik in und für die Szene eine geringe Rolle. Mir fallen zwei sehr unterschiedliche Beispiele aus der eigenen Beobachtung ein: Vor zwei Jahrzehnten agierten “Gothics gegen Rechts” aufklärerisch zu von ihnen so verstandenen rechten / rechtsextremen Bands, was m.E. in der Schwarzen Szene beachtet, aber unaufgeregt zur Kenntnis genommen wurde. Es mag sein, daß mit dieser Aktion erreicht wurde, daß sich die krasseren der kritisierten Bands nicht weiter durchgesetzt/verbreitet haben. Man denke auch an die Von-Thronstahl-Debatte, das Auftrittsverbot beim WGT 2000, das wegen Bombendrohung abgesagte DIJ-Konzert im gleichen Jahr usw. Auch Veranstalter reagierten: zweimal wurde von mir beobachtet, wie der VAWS-Stand beim M’era Luna Festival-Verbot erhielt.
Andererseits ist mir im vergangenen Jahr beim Amphi-Festival angenehm aufgefallen, wenig blau-gelbe Farben zu sehen. Der Krieg wurde draußen vor dem Tanzbrunnen zurückgelassen. Dabei glaube ich nicht, daß die Mehrheit der Festivalbesucher tatsächlich die Ereignisse in der Ukraine nicht verfolgt. „Unpolitisch oder ignorant?“ weiterlesen