McDowell – Cold Moon over Babylon (Roman)

Diese Kurzbesprechung des Horrorromans enthält wenige Spoiler (weiterer Hinweis vor letztem Absatz).

Man kann McDowells Erzählstil so beschreiben: oft setzt er einen allwissenden Erzähler ein, der dem Leser Dinge beschreibt, die die Personen des Romans nicht wissen. Der Autor schreibt ganz klar keinen Krimi, denn der aufmerksame Leser weiß früh, wer für die dritte tote Person verantwortlich ist. Die Motive des Täters, seine Überlegungen, die Taten zu vertuschen – alles wird später aufgedeckt. Warum ist das so? Weil McDowell dieser Klarheit das paranormale Element seines Romans gegenüberstellt, das er sehr gut in der Weise kaschiert, daß er Sinnestäuschungen beschreibt, bei denen zunächst unklar ist, ob nur die konkrete Person sie erlebt, oder ob sie als eigenständige Phänomene wahrzunehmen sind.  „McDowell – Cold Moon over Babylon (Roman)“ weiterlesen

Cautionary Tale (D. Schweitzer)

„Jack Sprat would eat no fat.
His wife would eat no lean.
Mrs. Sprat died in her late thirties
of a combination of diabetes,
high blood pressure, and heart failure.

Her husband outlived her by almost four decades.
He never remarried.“

{Cautionary Tale by Darrell Schweitzer}

 

Ich wanderte heute

Ich wanderte heute
durch überschießende Reife,
die, am Boden liegend,
das Getier der Fäulnis anzog.

Sommerende.
Über Wege,
von üppigem Grün überwuchert,
zieht es in den Mutterschoß der Natur.
Ruhe suchend;
in der Zeit, die überquillt.
Erntegeruch in der Luft.

Die reife Frucht verdorrt,
fällt zur Erde, wird vergehen.
Verschwendung, sagen wir,
wähnen Überfluß sinnlos.
Ordnung wird
aus Untergang entstehen.

[© Rush / V. Wagner]

L’Âme Immortelle – Ungelebte Leben

Ja, so ein Titel, der mich triggert. Wenn ich zurückschaue in meinem Leben, dann gab es so viele Weichen, die nur in eine Richtung gestellt wurden. Da waren andere Richtungen, andere Wege, andere Ziele, von denen ich nie erfahren werde, weil im entscheidenden Moment meine Weiche anders gestellt wurde. Natürlich habe ich damit etliche ‚ungelebte Leben‘ – ein faszinierender Gedanke, ein what-if…

L’Âme Immortelle haben mir zuletzt beim M’era Luna (wieder einmal) sehr gut gefallen. Nun lese ich bei ‚Dark News‚, daß sie mit neuem Album auf Tour kommen. Und ja, auch der Kulttempel in Oberhausen ist bei den Terminen dabei. Vorbands sind Burn (Gothic Rock) und Alpha Point (Electro).

Somit wird der Rush am 2.2.24 im Kulttempel sein und in sehr intimer Atmosphäre „Bitterkeit“ erleben dürfen.

The Crow – Reboot 2024

Einer meiner absoluten Lieblingsfilme – The Crow – bekommt lt. Caschys Blog einen „Reboot“, d.h. er wird/wurde neu verfilmt. Bei der Wikipedia ist die Seite schon als „The Crow (2024)“ online.

Mein erster Gedanke: kann nicht gutgehen. Ich habe ein spezielles Verhältnis zu The Crow, den ich drei Jahre nach Release 1997 zum ersten Mal gesehen habe. Damals war eine Beziehung zu Ende gegangen, die mich mit einer Mischung aus Erleichterung („endlich vorbei“) und Sehnsucht („wo finde ich endlich die passende Partnerin?“) zurückgelassen hatte. Und auf diesem Setting setzte The Crow mit der tragischen Geschichte um Eric und Shelly auf. (Unsterbliche) Liebe und Rache vermischen sich in der Person des von den Toten zurückgekehrten Eric, der die Gang-Mitglieder eins nach dem anderen ausschaltet – bis er wieder im Tod mit Shelly vereint ist.
Ich hatte damals so eine Art „emotional overflow“ beim Schauen – der Film hat mich auf verschiedenen Ebenen getriggert.

Gespannt bin ich auf den Trailer, der vermutlich schon das Setting, die Kameraführung usw. erkennen läßt. Bin gespannt, werde mich überraschen lassen, aber um an die ikonische Verfilmung von 1994 ranzukommen, bedarf es schon Feingefühl.

Schweitzer: I miss the night sky

I miss the night sky.
In the city,
you can’t see much:
only the moon
and the very brightest stars;
the glorious Milky Way remains
unsuspected, unimagined
by most who live out their lives
within the city’s glare.

I miss the night sky.
In the grave,
the stars of the deathlands,
are few and faint and strange,
the last fading embers
of fires already extinguished,
and we who rise up out of the grave
are too preoccupied with our pain
to pause and look at the night sky.

[Darrell Schweitzer]

Move it

Ich habe in diesem Beitrag über meine neuen Stiefel von Bondage London geschrieben und etwas Frust über den Kauf der Docs abgelassen. Aber nun standen die shiny new boots herum und warteten auf den Erstkontakt – mit meinen Füßen.
Nun stand eine Wanderung mit einem Freund über 17km an. Die dümmste Idee, mit den Stiefeln loszulaufen, war – die beste. So eine kleine private Challenge: Wie weit würde ich mit den neuen Stiefeln kommen, bevor ich zu den im Rucksack mitgetragenen Wanderschuhen wechseln müßte? „Move it“ weiterlesen

Stella Nomine Festival – Vorverkaufsstart für 2024

In Torgau bei Leipzig mausert sich ein kleines, neues Festival heran zu einem vermutlich immer beliebteren Szene-Event: das Stella-Nomine-Festival, Slogan: The Blackest One.

Ich hatte im Vorfeld des ersten Festivals 2021 Karten besorgt, konnte dann aber nicht hinfahren. 22 und dieses Jahr war das keine Option für uns, aber lt. Infos auf der Webseite war es ein voller Erfolg. Ein After Movie für 2023 gibt es noch nicht auf dem YT-Kanal.

Heute, 1.9.23, startet der Vorverkauf u.a. mit Early-Bird-Tickets für das kommende Jahr. Was ich sehr angenehm finde: das Festival geht von Donnerstag auf Samstag, Sonntag ist dann Aufräumen und Abreise angesagt.

Der Termin für nächstes Jahr ist: 15.17. August 2024 – und meine Karten sind bestellt. 😊