Du bist fort.
In Unordnung zerstreut.
Gedanken wie Vergangenheit, ein Abend Abende.
In Erinnerung eine ohnmächtige Geste.
Radio lebt – wie dein Duft im Kissen.
Aufräumen im Kopf, im Zimmer –
beseitigen vor dem Morgen,
der mit unheilvollem Licht blendet. „Ohnewelt“ weiterlesen
Würde ein Mensch, der sich selbst verachtet, sich haßt, die Chance wahrnehmen, sein Ich, seinen Körper töten zu lassen, um als sein eigener Klon erneut/weiter leben zu können? Aber da dies ein 100%iger Klon ist, ist der Selbsthaß auch wieder da. Was gewänne – verlöre – man?
Ich sage es mal so: Manches in diesem empfehlenswerten Film (allein schon, weil Mia Goth mich triggert) bleibt unklar. Bei Verbrechen kann man sich in diesem fiktiven tropischen Land von der Todesstrafe freikaufen, wenn man die Anfertigung eines Klons bezahlt, der dann hingerichtet wird. Diesen Freibrief für ungezügelten Hedonismus und willkürliche Gewalt nutzt eine Gruppe von reichen Urlaubern aus, federführend die verführerische Gabi (Mia Goth), um den Urlaub ungehemmt und jenseits gesellschaftlicher Regeln verbringen zu können. „Infinity Pool (Film)“ weiterlesen
„Einst, als ich eine meiner toten Seelen begrub, trat der Totengräber zu mir hin und sagte: ‚Von allen, die hierher kommen, um zu begraben, bist du der Einzige, den ich mag.‘
Ich sagte: ‚Das freut mich außerordentlich, aber warum magst du mich so?‘
‚Weil die anderen‘, sagte er, ‚weinend hierher kommen und weinend wieder gehen. Du bist der Einzige, der lachend kommt und lachend geht.'“
Das Leben wird nicht länger, wenn man untätig rumsitzt. Nach der langen Castrum-Nigra-Nacht sagte meine Frau am Nachmittag: „Schau mal, die Fields haben beim M‘era-Luna abgesagt, dafür kommen Mono Inc.“ Auch sonst ist für meine Frau „mehr dabei“ als für mich, aber mich reizt vor allem das M‘era-Luna-Ambiente, das Campen, das Flanieren auf der Startbahn usw.
Ja, 2019 bin ich mit gemischten Gefühlen vom ML wieder abgereist. Viel Kommerz, viel „Fun“ (Geisterbahn – hach, wie lustig…), und ein „Mittelalterdorf“ wird irgendwann für jedes Festival verpflichtend… 🙄
Doch seit ich 1998 erstmalig beim Zillo-Festival auf diesem Gelände in Hildesheim stand, ist da etwas von mir zurückgeblieben, das ich gerne durch erneute Anreise aufsuche.
Karten sind unterwegs, der Rush wird mitten unter Euch sein. 😁
Wir sind am frühen Morgen von der 9. Castrum Nigra auf der Ehrenburg bei Brodenbach an der Mosel zurückgekehrt. Fazit: Wundervoller, sehr stimmiger Abend in großartiger Kulisse. Und bei 30°C am Spätnachmittag wurde es, wie 2019, eine recht warme Nacht.
Die Veranstalter bieten insgesamt 5 Dance Floors, der Höhe nach geordnet: Oben im Palas NDH, darunter Electro in der Schatzkammer, der „neonschwarze“ Main Floor auf das Bastion mit tollem Blick zum angestrahlten Bergfried, ganz unten der Rittersaal mit „The Dark Side of Gothic“ sowie im Innenhof der Burg die Mittelaltermusik.
Verschiedene Künstler präsentierten sich, wozu ich nur eigene Eindrücke wiedergebe von dem, was ich sah – das Programm findet man auf der Webseite. „Castrum Nigra 2023“ weiterlesen
Das Amphi-Festival steht vor der Tür. Gestern habe ich mir die Band-Liste für beide Tage ausgedruckt und war erstaunt, wie hochkarätig diese in diesem Jahr ist. Das wird ein spannendes und sehr volles Wochenende.
Sehr voll wohl auch deswegen, weil gerade einige der unbekannteren Acts auf der dritten Bühne auf dem Rheinschiff spielen werden, wo man mit Shuttle-Bus hinfahren muß. Mir hat diese Aufteilung des Festivals noch nie zugesagt. Vermutlich stand am Anfang die Überlegung: was man in Leipzig kann, das geht auch in Kölle. Mal ein bißchen Schwarz über die Stadt bringen. Allerdings muß man heute auch in Sachen Klimaschutz / Klimaaktivismus fragen, ob es noch zeitgemäß ist, pausenlos Busse vom rechten ans linke Rheinufer fahren zu lassen, weil man sich eine Bühne auf einem Schiff „gönnt“. Wie gesagt, mich persönlich nervt das – und im Zweifelsfall lasse ich diese Bands für mich ausfallen, weil ich keinen Bock auf die Fahrt habe. „Amphi 23 – noch 3 Wochen“ weiterlesen
2001 wurde unser erster Sohn geboren – wir gingen in den family mode. Musik und „Schwarze Szene“ traten in den Hintergrund, auch weil wir als Familie in einem religiösen Bereich sehr engagiert waren (und ich ganz viel skandinavische Musik, viel Folk hörte).
(Die vorhergehenden Teile dieser Artikel-Serie: 1, 2, 3)
M’era Luna 2000
2002, 2004 und 2005 war ich dennoch wieder auf dem M’era Luna, wobei ganz klar das 2002er Konzert von VNV Nation herausragt. Die Live-Version von Legion fand sich später dann auch auf der “Honour 2003″ MCD. Hervorzuheben aus allen drei Events auf dem Hildesheim-Drispenstedter Flughafen sind für mich:
HIM (ja, doch, irgendwie schon), Soft Cell, Suicide Commando, The 69 Eyes, Schandmaul, L’Âme Immortelle (mit dem ergreifenden “Bitterkeit”), Funker Vogt, Oomph!, Lacrimosa (geniales Konzert), Covenant, The Mission, Umbra et Imago (besser aber beim WGT in der Agra-Halle), Rotersand, The Sisters of Mercy, Deine Lakaien, Diary of Dreams, Faun, Zeraphine, Mesh, The Crüxshadows – so viele schöne Erinnerungen. Tage im Zelt, Dosenfutter auf dem Spiritus-Kocher, Heimfahrt mit schlammbedecktem Auto. „Persönliche Musikgeschichte, Teil 4“ weiterlesen
Wieder einmal wurde die „schwarze Musik“ für mich zu einer Art “Befreiungsschlag”, denn die im 2. Teil (1. Teil hier) erwähnte Beziehung mit S. endete glücklicherweise 1997 – und im darauffolgenden Sommer 1998 stand ich auf dem Hildesheimer Flugplatz beim Zillo Open Air. Als Secret Discovery mit “Hello Goodbye” („Hello, I’m gonna leave you, I want to say goodbye to you“) das Festival eröffneten und mir die Bässe durch den Bauch dröhnten, wußte ich wieder, wo ich “hingehörte”. (Das klingt so lakonisch hingeschrieben, aber wenn ich daran zurückdenke, kommen die Emotionen wieder hoch, ich bekomme Gänsehaut, als sei es gestern gewesen. Es ist meine Musik, über die Jahrzehnte, immer wieder der Soundtrack meines Lebens, besonders in schwereren Zeiten (?).) „Persönliche Musikgeschichte, Teil 3“ weiterlesen
Im Nachgang zum Artikel von gestern über das Altern der (und in der) Schwarzen Szene fiel mir abends ein: schau doch mal, welche Webseiten heute noch existieren, die du „früher“ schon kanntest. Stirbt die Szene aus?
Was heißt „früher“? Meine erste „schwarze Seite“ hatte ich 2007, popelige HTML-Seite. Schauen wir doch mal in die gezippte Sicherung rein, prüfen wir, welche Links zu „Szeneseiten“ man noch aufrufen kann. Die Spannung steigt: „Was geht noch?“ weiterlesen
Ich habe die Berichterstattung übers WGT 2023 komplett ausgelassen, auch weil das Pfingstwochenende für mich anderweitig verplant und ausgefüllt war (neben der schon geschriebenen Tatsache, daß mich das Treffen nicht so interessiert). Klar, man sieht in den Vorschaubildern diverser News Streams die immer gleichen Fotos von den „krassesten Kostümen“, aber das nervt mich schon lange.
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