Zu alt für die Szene? Ein Kommentar

In einem Video ging Orphi Eulenforst der Frage nach, wann und ob man grundsätzlich zu alt für die Szene sein kann. Sie benennt dabei drei Faktoren, die sie diskutiert. Ich möchte das aus meiner Sicht kommentieren.

1. – der Mainstream, der bei zunehmenden Falten und grauen Haaren (der ’schwarzen‘ Person) fragt, ob man denn noch immer ‚Rebellion‘ gegen die Gesellschaft betreiben wolle. Ich sehe das hier etwas anders als Orphi, denn für mich ist die Szene eine Form von Rebellion gegen die Gebräuche einer Mehrheitsgesellschaft, die ja ihrerseits ständig im Wandel ist. Somit ist es ohne Frage, daß mich kein ‚Mainstreamler‘ von diesem Thema ‚Schwarze Szene‘ abbringen könnte – I just don’t care. Aber: für mich ist Szene eben nicht nur Konzerte und Festivals, sondern ein grundsätzliches Lebensgefühl, ein „Anders-Schauen“ auf die bunte Welt ‚da draußen‘. Und: ich trage zwar oft Schwarz, bin aber nicht grundsätzlich als ‚Szene-Mitglied‘ z.B. in beruflichen Terminen erkennbar. Ich mach mein Ding, der Mainstream seins – paßt. Nur: komm mir nicht ins Gehege, Freund!
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Persönliche Musikgeschichte, Teil 5

Pause vorbei! Amphi 2017

Dies ist der fünfte Teil einer kleinen Übersicht über Musik und Events der Schwarzen Szene, die mir wichtig waren und sind, und auf die ich aus meinem Blickwinkel schaue. (Teile dieser Reihe: 1, 2, 3, 4).

Im letzten Beitrag schrieb ich von den „unauffälligen Jahren“. Natürlich waren die nicht wirklich unauffällig, weil sich bei mir so einiges getan hat, das in diesem Blog thematisch nicht oder allerhöchstens am Rande abgedeckt wird. Aber zwischen 2011 und 2016 war ich wohl am weitesten von „der Szene“ weg in diesem Zeitraum seit Anfang der 1980er, den ich hier beschreibe. Persönliche Musikgeschichte, Teil 5 weiterlesen

Despair

„For the sadness generated by the Dream was almost more than he could bear, a deep despair that negated everything good that had happened in his life, that wiped out the joy of his wife and his children and brought him back emotionally to that dark, dark day.

The fear was bad, but it was far preferable.
He experienced that fear now, an emotional vestige of the Dream even more lasting than the nightmare images that remained in his head. It was terror and panic and impotence and frustration, all knotted together in a single overwhelming feeling that would not got away.“

[Bentley Little, The Haunted]

The Crow 2024

Ich habe hier schon kurz über den „Reboot“ des Film-Franchises berichtet. Was weiß man jetzt schon mehr? Die Hauptrolle wird Bill Skarsgård spielen, der vielen als ‚Pennywise‘ bekannt sein dürfte. Ich kenne ihn nicht, bzw. nur aus ‚Arn – Der Kreuzritter‘, meine aber, daß er – nur optisch – sehr gut als Eric durchgehen wird.
Ich sehe gerade, daß es u.a. beim Sonic Seducer erste Fotos von Eric und Shelly gibt – das sieht sehr vielversprechend aus.

Und der Film soll 7.6.24 in die (US) Kinos kommen – lt. HighOnFilms.

Bis dahin kann man sich natürlich auch den Comic von James O’Barr – die Filmvorlage – mal zu Gemüte führen. Interessantes Detail: O’Barrs Freundin wurde in einem Unfall von einem betrunkenen Autofahrer getötet. Der Autor trat den US Marines bei, war u.a. in Berlin stationiert, sagte aber später, daß die Arbeit an The Crow (ab 81, 89 erstveröffentlicht) ihm nicht geholfen habe, das Trauma zu verarbeiten (Wikipedia).

Die Wiki-Seite zum Remake schildert ausführlich den schwierigen Werdegang dieser Neuverfilmung seit 2007.

Reid: I’m thinking of ending things (Roman)

Über dieses Buch bin ich in einer Reddit-Diskussion gestolpert, in der es um Bücher ging, bei denen man schon von Anfang an spürt, daß da irgendwas so gar nicht stimmt. Zugegeben: das ist hier – aus meiner Sicht – nicht der Fall, denn man beginnt doch erstmalig am Ende der Autofahrt, diese Dinge wahrzunehmen. ‚Wieviel soll ich spoilern?‘ – diese Frage war hier zentral. Ich habe mich für ‚mittelgradig‘ entschieden und löse das grundlegende Thema nicht auf.  Ich habe den Roman auf Deutsch gelesen (‚The Ending‘), da das englische eBook gerade wegen der Netflix-Verfilmung deutlich teurer ist. Reid: I’m thinking of ending things (Roman) weiterlesen

The Exorcism of God (Film)

Ich habe den 2021 von Alejandro Hidalgo gedrehten Film via iTunes gesehen und bewerte ihn mit **.
(Wikipedia) – Der Text spoilert den Film!

Nach der ersten halben Stunde Schauen war klar: das wird eine 5. Dann gab es aber doch Gründe, v.a. im Thema liegend, nicht in der Präsentation, nach oben zu korrigieren. The Exorcism of God (Film) weiterlesen

Geißler: Lust an der Unterwerfung – revisited

frreepik.com - 18+Bitte beachten: Im Sinne des Jugendschutzes weise ich darauf hin, daß hier sensible Inhalte eines Mediums (Film, Serie, Buch) besprochen werden. Der Text sollte ab Volljährigkeit gelesen werden.

34 Jahre nach der Lektüre des „Frauen bekennen sich zum Masochismus“ untertitelten Werkes habe ich noch einmal ein Exemplar antiquarisch gekauft und gelesen. Was macht die Lektüre mit mir heute? Geißler: Lust an der Unterwerfung – revisited weiterlesen

A Death! What’s that, a bonus? (G. Carlin)

“The most unfair thing about life is the way it ends. I mean, life is tough. It takes up a lot of your time. What do you get at the end of it? A Death! What’s that, a bonus? I think the life cycle is all backwards. You should die first, get it out of the way. Then you live in an old age home. You get kicked out when you’re too young, you get a gold watch, you go to work. You work forty years until you’re young enough to enjoy your retirement. You do drugs, alcohol, you party, you get ready for high school. You go to grade school, you become a kid, you play, you have no responsibilities, you become a little baby, you go back into the womb, you spend your last nine months floating … and you finish off as an orgasm.”

George Carlin

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