Trigger-Warnung! Der Text, als erster einer kleinen Serie, behandelt auch das Thema Suizid/Selbsttötung. Wenn das für Dich ein Problem ist, sei vorgewarnt und lies bitte nur diese Vorbemerkung ->
Zum Thema Aokigahara/Suizid:
Ich werde in einer kleinen Serie über ein Waldgebiet in Japan in der Nähe des Berges Fuji schreiben, das als „Meer aus Bäumen“ bezeichnet wird: Aokigahara jukai.
Zu Bekanntheit über die Grenzen Japans hinaus kam der Wald als „Suicide Forest“, als ein Gebiet, in das sich Menschen zurückziehen, die sich töten wollen.
Solltest DU dich mit Suizidgedanken tragen, laß diese Beiträge aus. Und: Such dir Hilfe, sprich mit dir nahestehenden Menschen darüber, vertrau dich deiner Freundin/deinem Freund an.
Wenn es eng wird, ruf die Telefonseelsorge an: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222.
Ich weiß, daß es bei Menschen mit psychischen Problemen oft Berührungsängste mit den psychiatrischen Kliniken gibt, aber es kann sinnvoll sein, die Telefonnummer der für Dich regional zuständigen Klinik für den Notfall im Handy abzuspeichern.
Ich selbst spreche beim Suizid nie von „Selbstmord“, denn selbstverständlich ist es kein „Mord“. Andererseits würde ich nicht so weit gehen zu sagen, daß unser „freier Wille“ in jedem Fall die Tat rechtfertigt, denn dieser Wille, die Willensäußerung, kann im Moment, in dem diese Gedanken übernehmen, stark eingeschränkt sein. Daher heißt eine Textzeile aus Butterwegges (feat. Männi) Lied „Wers fühlt, der weiß es“: „wie es sich anfühlt, wenn man nichts fühlt, und die Dämonen übernehmen“. Ich kenne das auch, und daher ist es mir wichtig, DIR zu sagen: laß dich von den Artikeln, die kommen, nicht triggern!
Genereller Disclaimer zum Thema:
Mir ist bewußt, daß ich mit dieser Serie den Wald vor allem in seinem für manche Leute negativen Licht beleuchte. Aber, offen und platt gesagt: das ist mein Interesse an diesem Wald, der mich nicht als Naherholungs- oder Wandergebiet interessiert. Für manche – und auch die offizielle Seite – befeuere ich damit die (einseitigen) Mythen und Vorurteile, aber – hey! – dies ist ein Blog der „dunklen Seite“, des Abgründigen – nicht nur, aber oft. Ich rezipiere diesen Wald, wie er ist, mit all seinen Mythen und tragischen Geschichten. Ich beschreibe das, was er in mir auslöst. Ich kann keinen Toten wieder lebendig machen, indem ich nicht darüber schreibe. Indem ich beschreibe, konstatiere ich Dinge, die da sind. Ich mache damit meinem Verständnis nach keine Werbung für diesen Wald und für Dinge, die man dort tun kann.
Letztlich sehe ich das Thema nüchtern, abgeklärt und möchte Lize Spit zitieren („Und es schmilzt“, Übers. H. v. Beuningen):
»Glaub mir, wer wirklich Schluss machen will und genug Phantasie hat, für den ist sogar eine Knoblauchpresse gefährlich«, sagte er.
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