Move it

Ich habe in diesem Beitrag über meine neuen Stiefel von Bondage London geschrieben und etwas Frust über den Kauf der Docs abgelassen. Aber nun standen die shiny new boots herum und warteten auf den Erstkontakt – mit meinen Füßen.
Nun stand eine Wanderung mit einem Freund über 17km an. Die dümmste Idee, mit den Stiefeln loszulaufen, war – die beste. So eine kleine private Challenge: Wie weit würde ich mit den neuen Stiefeln kommen, bevor ich zu den im Rucksack mitgetragenen Wanderschuhen wechseln müßte? „Move it“ weiterlesen

Stella Nomine Festival – Vorverkaufsstart für 2024

In Torgau bei Leipzig mausert sich ein kleines, neues Festival heran zu einem vermutlich immer beliebteren Szene-Event: das Stella-Nomine-Festival, Slogan: The Blackest One.

Ich hatte im Vorfeld des ersten Festivals 2021 Karten besorgt, konnte dann aber nicht hinfahren. 22 und dieses Jahr war das keine Option für uns, aber lt. Infos auf der Webseite war es ein voller Erfolg. Ein After Movie für 2023 gibt es noch nicht auf dem YT-Kanal.

Heute, 1.9.23, startet der Vorverkauf u.a. mit Early-Bird-Tickets für das kommende Jahr. Was ich sehr angenehm finde: das Festival geht von Donnerstag auf Samstag, Sonntag ist dann Aufräumen und Abreise angesagt.

Der Termin für nächstes Jahr ist: 15.17. August 2024 – und meine Karten sind bestellt. 😊

Inhaltsleerer Mummenschanz

Noch vor zwei Tagen habe ich das Thema kurz aufgegriffen, heute morgen lese ich bei Spontis einen Beitrag von Gruftlord zum Thema „Sterben der Szene“.

Er sieht „Hedonismus als Selbstzweck“ als einen Grund für die Zerfallserscheinungen, womit er eine Selbstdefinition nur über Äußerlichkeiten meint – Bekleidung wird zum Kostüm, es wird „Mummenschanz“ betrieben – was von den einschlägigen Magazinen durch Ablichten genau dieser Personen à la „Hier trifft sich DIE SCHWARZE SZENE“ aufgegriffen wird.
Andererseits wertet der Autor Cybergoth oder Steampunk positiv, da sie die Szene „lebendig halten“. „Inhaltsleerer Mummenschanz“ weiterlesen

Keine jugendkulturelle Schwarze Szene mehr

Ich bin vor einiger Zeit schonmal auf das Altern der Szene eingegangen. Nun habe ich ein Interview gefunden, das Kulturanthropologe Markus Tauschek, Uni Freiburg, 2018 der Stuttgarter Zeitung gegeben hat: Die Gothics werden älter. Kann man bei Bedarf selbst lesen; ich hebe nur das für mich Wichtige heraus.

Der Wissenschaftler basiert seine Aussagen auf Besuchen bei den drei großen Events: WGT, Amphi, M’era Luna (wohl im Jahr 2017 oder wiederholt). „Keine jugendkulturelle Schwarze Szene mehr“ weiterlesen

Bondage London 10-Loch

Mit den zuletzt gekauften 7-Loch-Docs habe ich kein Glück gehabt. Doch ist es Glück oder hat sich etwas an der Fertigung der Schuhe, bei den verwendeten Materialien verändert? Die Naht auf dem Fußspann ist dick; der Schuh ist dort m.E. zu flach, so daß sie nur mit einem Trick weniger drückend präpariert werden kann. Doch mein Hauptproblem ist das harte Leder, das an Innen- und Außenseiten der Unterschenkel zu Schürfwunden führt.
Ich habe mir Mühe gegeben, die Schuhe gewässert, naß angezogen und bei 30°C Außentemperatur getrocknet. Ja, das bringt etwas im Sinne der Paßform, aber es ändert nichts an den anderen Problemen. „Bondage London 10-Loch“ weiterlesen

The New Creatures of the Night

„The British streets had always been a breeding ground for international style creating an English civil style war that saw the other youth tribes–Teddy Boys, skinheads, punks, metal heads, rockabillies and psychobillies–fighting pitched battles. Goths though, preferred to dress up, read, think, fuck and dance; these new creatures of the night came alive on the dance floor.“
― from John Robb: „The art of darkness: The history of goth“
Castrum Nigra, 2019
Tanzende @ Castrum Nigra 2019

M’era Luna 2023 – der Sonntag

4 Uhr, irgendwo läuft noch Musik. Shit, muß zum Dixie… Langsam pelle ich mich aus dem Schlafsack, will Corri-May nicht aufwecken. Krampf im Oberschenkel beim Rauskriechen aus dem Zelt. Erstmal gerade hinstellen, strecken – da ruft jemand laut in der Nähe „F*tzeee!!!“
OK, ebenfalls guten Morgen! Erlebnisse beim Zelten auf Flughäfen. 🤣

Später wieder um 6 Uhr auf, Sonnenaufgang über dem „Zeltmeer“ fotografiert, zum Duschzelt gepilgert. Auf der Startbahn animierte mich eine Kreidezeichnung dazu, die „Leiche nachzustellen“… 😂
Wie auch gestern schon plärrte bald überall „Guten Morgen, Sonnenschein…“ von Nana Mouskouri aus den Lautsprechern. Man liebt seine Rituale, weil sie einem versichern, daß man heute auch noch da ist.
Diesmal wurde es ein langer – für mich fast schon zu langer – Morgen am Zelt. Ich wollte los, wollte Musik erleben. Mehrfach Diskussion mit Corri-May – sie war dann nicht fertig, um pünktlich zu She Hates Emotions zu kommen, also alleine los. „M’era Luna 2023 – der Sonntag“ weiterlesen

M’era Luna 2023 – der Samstag

Ich schlief erstaunlich gut auf meiner neuen luftgefüllten Isomatte von Exped (eigentlich für eine minimalistische Reise im September gekauft). Mit Ohrstöpseln konnte ich die Musik bis in die frühen Morgenstunden weitgehend ausblenden. Ja, „alte Leute“™ brauchen ihren Schlaf.

6 Uhr auf, Regen. Also erstmal zum Duschzelt spaziert, wo für die Uhrzeit schon viel los war, aber auch bei hohem Altersdurchschnitt. 😉
Die Duschen waren OK, Wasser von oben ohne Temperaturregulierung und für mich tendenziell zu warm, aber das ist „Jammern auf hohem Niveau“. „M’era Luna 2023 – der Samstag“ weiterlesen

M’era Luna 2023 – der Freitag

Ein langer Tag…

Im dritten Teil meiner „persönlichen Musikgeschichte“ fragte ich, ob die „verrückten Jahre“ vorbei seien. Nö. Nicht vorbei, denn wir haben uns mal eben einen Monat vor dem M’era Luna dazu entschieden, mit Zelt anzureisen. (Meine Frau sagte schon vor etlichen Jahren: ich zelte nicht mehr!)

Wir sind hier am Mittelrhein etwas später losgefahren als geplant, fuhren aber verwundert wegen der ruhigen Verkehrslage am Großraum Köln und dem Ruhrgebiet vorbei. Erst auf der A2 vor Garbsen gab es einen längeren Stau. Die für aus Norden kommende Festivalbesucher empfohlene Abfahrt Laatzen (der A7) war m.E. nicht sinnvoll, weil gleich nach Abfahrt eine längere Baustelle mit Ampelanlage war, so daß sich die Autos bereits bei moderatem Anreiseverkehr bis auf die A7 zurückstauten.

Via B6 ging es problemlos zum Parkplatz 2 des Festivals. Aussteigen, Zelte einpacken, Kontaktaufnahme zu R. und seiner Tochter L., mit denen wir zusammen unsere Behausungen für das Wochenende aufstellen wollten. Sie standen am Ende der „Zielgerade“ für die Bändchenzelte. Als wir auf die Mitte dieser Schlange stießen, bildete sich gerade eine neue rechts daneben. Wir riefen die beiden an: kommt rüber, die haben eine zweite Schlange aufgemacht… *hust* Ja, OK, es war die ‚fast lane‘, was wir nicht wußten. Aber tatsächlich ließ sich das gut regeln: L. und ich hatten tatsächlich nur ein Gepäckstück, meine Frau zog eine kleine Sackkarre mit den Zelten und verwies auf die nach OP noch verbundene Hand – alles kein Problem. R. fuhr die beiden Leiterwagen am Zelt vorbei, wir übernahmen, stellte sich später erneut für das Bändchen an.
Natürlich war das nicht im Sinne des „Erfinders“, aber etliche Leute nutzen die ‚fast lane‘ und schoben die Wagen usw. neben dem Zelt vorbei. „M’era Luna 2023 – der Freitag“ weiterlesen

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner