M’era Luna 2023 – der Samstag

Ich schlief erstaunlich gut auf meiner neuen luftgefüllten Isomatte von Exped (eigentlich für eine minimalistische Reise im September gekauft). Mit Ohrstöpseln konnte ich die Musik bis in die frühen Morgenstunden weitgehend ausblenden. Ja, „alte Leute“™ brauchen ihren Schlaf.

6 Uhr auf, Regen. Also erstmal zum Duschzelt spaziert, wo für die Uhrzeit schon viel los war, aber auch bei hohem Altersdurchschnitt. 😉
Die Duschen waren OK, Wasser von oben ohne Temperaturregulierung und für mich tendenziell zu warm, aber das ist „Jammern auf hohem Niveau“.

Zurück am Zelt saß ich versunken auf meinem Stuhl, meditierte ein wenig, wartete auf die anderen. Dann Frühstück zu viert und 2. Faß geöffnet.

Rave the Requiem

Mir war dann wichtig, mit Rave the Requiem zu starten, einer schwedischen Band, die in der Tradition anderer steht, die schon kräftige Männerstimme mit weiblicheren Vocals mischten (L’Âme Immortelle, Theatre of Tragedy…). Hier eben eine Art Rap des Sängers. Schöner, kraftvoller Beginn des Festivals für mich.

Der Einlaß zum Festivalgelände war auch sehr entspannt, obwohl meine Frau beobachtete, daß etliche Leute mit zu großen Taschen/Rucksäcken abgewiesen wurden. Andere rollten einen kleinen Rucksack zusammen, packten ihn in eine Tasche und kamen so durch den Einlaß. Nun ja…

Wisborg

Von der Main (Stage) zur Club, wo wir noch Wisborg hörten. Die hatte ich schon in der ML-Playlist bei Spotify gemocht. Kann man gut hören, gerade am frühen Vormittag.
Anschließend drehte ich mit meiner Frau eine Runde über den Mittelaltermarkt, wo ich einen leckeren „Ritterfladen (vegetarisch)“ aß. Ansonsten ist das Thema „Mittelalter“ und „-musik“ für mich durch.
Von dort ging es zur Shopping Area an der Club, wo gerade Absolute Body Control spielten. Corri-May gönnte sich ein Helix-Piercing. Die Wolken kündeten Regen an…

Danach war unser Tag ausschließlich vor der Main – beginnend mit Megaherz. Jaaa, ich bin nicht so der Freund dieser Musik, aber machte Laune. Immer wieder regnete es kurz, aber nur einmal für ca. 10 Minuten heftig. Alles in allem doch bestes Wetter für ein Festival.

Diary of Dreams

Dann erster „großer“ Act für mich: Diary of Dreams. Herrlicher Auftritt, eindrucksvoll und mit ‚Traumtänzer‘ und laut mitsingendem Publikum endend. Schön – Gänsehaut.

L’Âme Immortelle

Getoppt wurde der Auftritt noch durch L’Âme Immortelle und vor allem Sonja Kraushofers sehr ausdrucksstarker Stimme. Natürlich spielten sie ‚Bitterkeit‘, aber auch eines meiner Lieblingslieder: ‚Es tut mir leid‘.

Joachim Witt & Peter Heppner

Vor Joachim Witts Auftritt hatte ich mich schon gewundert, warum man explizit ein „Spare Micro“ aussteuert. Bald wußte ich es: Für „Die Flut“ kam unter riesigem Jubel Peter Heppner auf die Bühne. Wow, da kribbelte die Gänsehaut, da wurden die Augen feucht – endlich mal die beiden zusammen auf der Bühne für diesen Song!
Witt diesmal sehr entspannt, kommunikativ – insgesamt sehr schöne Performance.

Project Pitchfork

Danach Project Pitchfork mit routiniertem Auftritt. Joh… höre ich gern nebenbei, vor allem mag ich die beiden Schlagzeuger – erinnert mich an Adam and the Ants, die ebenfalls zu Anfang zwei Drummer hatten. Die Hits runtergespielt, das Publikum feierte, alles gut.
Und immer wieder mal nach hinten blicken: Sonnenuntergang!

Sonnenuntergang Main Stage

Da In Extremo für uns „durch“ sind (im Sinne von: hören wir nicht mehr, müssen wir nicht mehr live sehen), gingen wir zu viert zur Club, nahmen aber noch schnell ein Knobi-Brot mit. Dort spielten Solar Fake. Ich merke gerade bei dieser Band immer wieder, wie subjektiv Musikgeschmack ist. Wir standen weiter hinten, die Musik plätscherte von Lied zu Lied gleichförmig vor sich hin – und Solar Fake holten mich an keiner Stelle ab. Wie man das anders machen kann, beschreibe ich im Sonntagsbericht zu She Hates Emotions.

Wir beschlossen dann, Mesh auszulassen. Hätte ich auf der einen Seite gerne gesehen, aber der Tag war so schon recht lang und die gemütlichen Stühle am Zelt inkl. der dortigen „Biervorkommen“ reizten doch sehr. Jemand schrieb auf Instagram, es müßten mehr Sitzgelegenheiten her, die Schar der ML-Jünger werde gerade das nicht, sondern eben älter. Ja, stimmt, da könnte man – gerade bei einem so großen Gelände – doch mehr aufbauen.

Sonnenuntergang Startbahn

So ging ein toller erster Tag zu Ende! Rush out.

Don’t mess with me!

Zum Bericht für Sonntag.

[Hinweis: Alle Fotos wurden privat mit dem iPhone aufgenommen. Wer etwas zu beanstanden hat: bitte persönlich mit mir Kontakt aufnehmen – das läßt sich klären.]

4 Gedanken zu „M’era Luna 2023 – der Samstag“

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