The Crow 2024 – Trailer-Kritik

Nun ist ein mit drei Minuten langer Trailer da, der einen (faden) Vorgeschmack auf den Film gibt. Die Kritik, die ich bisher gesehen habe, ist zu großen Teilen negativ.

Schauen wir mal über den Trailer:

Shelly wird nun von einer schwarzen Frau verkörpert; Eric ist über und über tätowiert und erinnert an einen Gangsta-Rapper. Passend dazu scheinen die beiden sich in einer Art Gefängnis oder Suchttherapie (pink gekleidete Gruppe am Anfang) kennengelernt zu haben. Unter dem oben verlinkten Trailer kommentiert E_Crypto: „In the original, Eric looks like he plays guitar for Nine Inch Nails. In the reboot, Eric looks like he raps on SoundCloud.“
Eric sieht hier im Grunde so aus wie die Typen, die im Original seine Widersacher waren.

Die Umgebung kommt nicht an die Düsterkeit und „Gothic-Atmosphäre“ der Stadt im Original heran. In einer Besprechung des Trailers von Moviepilot wird gerade auf diesen Umstand hingewiesen: Im Original war es so gut wie immer Nacht, die Stadt war schmutzig, nicht so das Paar Eric und Shelly, die eine reine, romantische Liebe ausstrahlten.

Shelly wird in Nahaufnahme von einem weißen Mann erwürgt. Es fällt auf, daß 3/4 oder mehr der Widersacher der beiden (alte) weiße Männer sind – oder, wie bei 1:52, eine sehr hellhäutige Frau vom Typ „KZ-Wächterin“.
Gruß an die Filmförderung. (Deswegen scheint es auch bei diesem neuen Film kein ‚whitefacing‘ für Eric zu geben.)

Eric kommt nach dem Tod in einer Art Fabrikhalle (?) offenbar ohne Begräbnis sofort zurück, während ein CGI-Krähenschwarm ihn umfliegt – keine einzelne, schön inszenierte Krähe, die am Grabstein klopft, um den Toten aufzuwecken.

Er beginnt seinen Rachefeldzug, den er bei 1:38 mit softer, unpassender Stimme ankündigt: „I’m gonna kill them…“

Da erinnern wir uns doch gerne an Brandon: „They are all dead, they just don’t know it yet.“

Ich paraphrasiere: Dieser Film ist tot, die Macher haben es nur noch nicht bemerkt.

The Crow 2024

Ich habe hier schon kurz über den „Reboot“ des Film-Franchises berichtet. Was weiß man jetzt schon mehr? Die Hauptrolle wird Bill Skarsgård spielen, der vielen als ‚Pennywise‘ bekannt sein dürfte. Ich kenne ihn nicht, bzw. nur aus ‚Arn – Der Kreuzritter‘, meine aber, daß er – nur optisch – sehr gut als Eric durchgehen wird.
Ich sehe gerade, daß es u.a. beim Sonic Seducer erste Fotos von Eric und Shelly gibt – das sieht sehr vielversprechend aus.

Und der Film soll 7.6.24 in die (US) Kinos kommen – lt. HighOnFilms.

Bis dahin kann man sich natürlich auch den Comic von James O’Barr – die Filmvorlage – mal zu Gemüte führen. Interessantes Detail: O’Barrs Freundin wurde in einem Unfall von einem betrunkenen Autofahrer getötet. Der Autor trat den US Marines bei, war u.a. in Berlin stationiert, sagte aber später, daß die Arbeit an The Crow (ab 81, 89 erstveröffentlicht) ihm nicht geholfen habe, das Trauma zu verarbeiten (Wikipedia).

Die Wiki-Seite zum Remake schildert ausführlich den schwierigen Werdegang dieser Neuverfilmung seit 2007.

L’Âme Immortelle, Kulttempel Oberhausen, 2.2.24

Kulttempel Oberhausen

Ich hatte kurz auf die Ungelebte-Leben-Tour von L’Âme Immortelle hingewiesen – gestern haben wir die Band live gesehen.

Nach einer stressigen Woche fuhren wir mit Staus bei Köln und Duisburg am Freitagnachmittag nach Oberhausen. Die Band hatte um 19 Uhr ein ‚Fantreffen‘ im Kulttempel, kurz nach 8 war Einlaß, ab 9 starteten die Supports, die Hauptband dann recht spät gegen 23 Uhr. Insbesondere da es nachher noch die Disco ‚All Styles Black‘ geben sollte, fand ich die Zeitplanung suboptimal. Ich finde, wer unbedingt ‚Meet & Greet‘ will, kann dafür auch um 17 oder 18 Uhr da sein, damit der Abend früher starten kann.
Am Rande dazu: Als wir ca. 20:20 reinkamen, sagte eine Frau zu mir: „Ach, Sie kommen jetzt erst rein…“ Ich entgegnete ihr lakonisch etwas, sie dann so mit der Stimme, die allen Gläubigen gemeinsam ist, hauchend: „Ich habe beide SPRECHEN KÖNNEN!“ 😂 (Rush: mentaler Kniefall) „L’Âme Immortelle, Kulttempel Oberhausen, 2.2.24“ weiterlesen

Warum ruft der ESC?

Lord of the Lost waren nämliches, lost, beim letzten ESC und – Wortspiel – letzter Platz. Warum man als Act aus dem Bereich der Schwarzen Szene, so verstehe ich die Band, die ich selbst nicht höre, zwingend seine Musik via ESC einem Mainstream-Publikum oktroyieren will, erschließt sich mir nicht. Zu unterstellen, Massenwirkung, Massenbeliebtheit, Masseneinkommen seien das alleinige Ziel, greift wohl zu kurz. Ja, es steht dem Künstler frei, sich so zu vermarkten, will er will. Glaubwürdigkeit ist doch irgendwie ein hohler Begriff, oder? Phöser Spruch. Ja, ich hänge da möglicherweise einem alten Bild von Schwarzer Szene nach. Für mich war sie immer Gegenkultur. Nichts habe ich so gehaßt, wie die graue Welt meiner Eltern, nichts so wie den bunten Mainstream, Luftnummern und gleichgeschaltetes Vakuum im Kopf und einen ‚europäischen Liederwettbewerb‘. „Flieg nicht so hoch, mein kleiner Freund“ – Opa sagte immer, dat Nikohle hat wieder gesungen. Toleranz ist, wenn man trotzdem lacht.

Zweiter Anlauf nun für Norwegen, Norway! Norvège! Gothminister gehen in die nationale Vorauswahl mit dem Song ‚We come alive‘. Hier das Video dazu, sehr schön gemacht. Ok, auch der Song als solcher gefällt mir gut, speziell die Lyrics. Wären die mal in knackigen Gothic Rock verpackt und nicht diesen schwarzen Mainstream-Sound, der jährlich von den Festival-Bühnen schreit, dann – Top-Song.

Aber gut, Rush will kein Spielverderber sein. Alles Gute, Herr Minister, beim Vorhaben, die nordischen, dann europäischen Herzen auf creepy zu polen. I mean it. Rush out.

Nachtrag 15.2.24: Der Herr Minister hat es nicht geschafft, die Folk-Rock-Band Gåte vertritt Norwegen.

Dieses Blog in 2024

Der Titel dieses Beitrages war eigentlich „Rush into 2024“. Es ging darum, was ich szenemäßig und für das Blog für das kommende Jahr plane.

Letztlich muß ich mir aber eingestehen, daß das Blog mit geringen Zugriffszahlen vor sich hindümpelt, so daß jeder Beitrag, jede Bildauswahl und -bearbeitung immer die Frage aufwirft: wozu? Und: was könnte ich sonst in dieser Zeit machen?

Google wird von mir mit jedem neuen Beitrag „von Hand gefüttert“. Die Seiten im Index sind von 70 auf 47 geschrumpft, weitere über 1600 Seiten/Keywords ignoriert Google trotz mehrfachen Anstoßens einer „Überprüfung“. Ein Punkt ist hier möglicherweise die geringe Vernetztheit des Blogs – ich bin selbst kaum in Foren unterwegs, wo in jeder Signatur der Link zu finden wäre, kommentiere kaum in anderen Blogs. Klar, man findet mein Blog über die Google-Suche mit ca. 50 Ergebnissen und (besser) über Bing (ca. 700), aber man muß schon sehr konkret suchen. „Dieses Blog in 2024“ weiterlesen

M’era Luna 2024

Am 10. und 11.8.24 findet in Hildesheim wieder das M’era Luna Festival statt. Nun ist das Line-Up komplett, hier z.B. die Übersicht im Insta-Post, hier die Webseite.

Stand jetzt werde ich nicht dort sein, dafür beim Stella Nomine. Wäre ich da, würden mich interessieren: VNV Nation, Deine Lakaien, London after Midnight, The Cassandra Complex, Future lied to us, Rroyce, aber vor allem: Assemblage 23. Für A23 würde ich hinfahren, selbst wenn es die nur allein zu sehen gäbe. Na ja, ist nun halt so.

Black Winter 2023/24 by Rush – Playlist

Ich habe mir wieder ‚Mühe gemacht‘, eine kleine Auswahl von Songs für die dunkle Jahreshälfte für Dich zusammenzustellen. Die 13 Songs (mein Ziel: max. eine Stunde pro Playlist) gehen heute am Freitag, dem 13., online, harhar. 👻 😂
Wie auch im letzten Jahr sind es ruhigere, dunklere Lieder gegenüber der Sommer-Playlist. Alle bisherigen Listen finden sich auf dieser Seite.
„Watch me die“ ist mein Favorit dieser Liste.

Hier geht’s zur Playlist auf Spotify!

Tracklist:

  1. New Order – Your Silent Face
  2. Rue Oberkampf – Hope and Fear
  3. Blackcarburning – Watch me die
  4. Gewalt – Manchmal wage ich mich unter Leute
  5. Melotron & In Strict Confidence – Null
  6. The Frozen Autumn – Dusk is like a Dagger
  7. Covenant – Invisible & Silent
  8. Die Arbeit – Leichen
  9. Casper & Drangsal – Keine Angst
  10. The Cure – Other Voices
  11. Pink Turns Blue – There must be so much more
  12. Siouxsie & the Banshees – Forever
  13. Ton, Steine, Scherben – Komm, schlaf bei mir
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