Der Kanal für digitale Kultur, whatculture.com, hat ein Video mit dem Titel „9 upcoming movie remakes NOBODY wants“ online gestellt: YouTube.
Guess what’s at No. 8? The Crow 2024…
Der Kanal für digitale Kultur, whatculture.com, hat ein Video mit dem Titel „9 upcoming movie remakes NOBODY wants“ online gestellt: YouTube.
Guess what’s at No. 8? The Crow 2024…
Nun ist ein mit drei Minuten langer Trailer da, der einen (faden) Vorgeschmack auf den Film gibt. Die Kritik, die ich bisher gesehen habe, ist zu großen Teilen negativ.
Schauen wir mal über den Trailer:
Shelly wird nun von einer schwarzen Frau verkörpert; Eric ist über und über tätowiert und erinnert an einen Gangsta-Rapper. Passend dazu scheinen die beiden sich in einer Art Gefängnis oder Suchttherapie (pink gekleidete Gruppe am Anfang) kennengelernt zu haben. Unter dem oben verlinkten Trailer kommentiert E_Crypto: „In the original, Eric looks like he plays guitar for Nine Inch Nails. In the reboot, Eric looks like he raps on SoundCloud.“
Eric sieht hier im Grunde so aus wie die Typen, die im Original seine Widersacher waren.
Die Umgebung kommt nicht an die Düsterkeit und „Gothic-Atmosphäre“ der Stadt im Original heran. In einer Besprechung des Trailers von Moviepilot wird gerade auf diesen Umstand hingewiesen: Im Original war es so gut wie immer Nacht, die Stadt war schmutzig, nicht so das Paar Eric und Shelly, die eine reine, romantische Liebe ausstrahlten.
Shelly wird in Nahaufnahme von einem weißen Mann erwürgt. Es fällt auf, daß 3/4 oder mehr der Widersacher der beiden (alte) weiße Männer sind – oder, wie bei 1:52, eine sehr hellhäutige Frau vom Typ „KZ-Wächterin“.
Gruß an die Filmförderung. (Deswegen scheint es auch bei diesem neuen Film kein ‚whitefacing‘ für Eric zu geben.)
Eric kommt nach dem Tod in einer Art Fabrikhalle (?) offenbar ohne Begräbnis sofort zurück, während ein CGI-Krähenschwarm ihn umfliegt – keine einzelne, schön inszenierte Krähe, die am Grabstein klopft, um den Toten aufzuwecken.
Er beginnt seinen Rachefeldzug, den er bei 1:38 mit softer, unpassender Stimme ankündigt: „I’m gonna kill them…“
Da erinnern wir uns doch gerne an Brandon: „They are all dead, they just don’t know it yet.“
Ich paraphrasiere: Dieser Film ist tot, die Macher haben es nur noch nicht bemerkt.
Ich habe hier schon kurz über den „Reboot“ des Film-Franchises berichtet. Was weiß man jetzt schon mehr? Die Hauptrolle wird Bill Skarsgård spielen, der vielen als ‚Pennywise‘ bekannt sein dürfte. Ich kenne ihn nicht, bzw. nur aus ‚Arn – Der Kreuzritter‘, meine aber, daß er – nur optisch – sehr gut als Eric durchgehen wird.
Ich sehe gerade, daß es u.a. beim Sonic Seducer erste Fotos von Eric und Shelly gibt – das sieht sehr vielversprechend aus.
Und der Film soll 7.6.24 in die (US) Kinos kommen – lt. HighOnFilms.
Bis dahin kann man sich natürlich auch den Comic von James O’Barr – die Filmvorlage – mal zu Gemüte führen. Interessantes Detail: O’Barrs Freundin wurde in einem Unfall von einem betrunkenen Autofahrer getötet. Der Autor trat den US Marines bei, war u.a. in Berlin stationiert, sagte aber später, daß die Arbeit an The Crow (ab 81, 89 erstveröffentlicht) ihm nicht geholfen habe, das Trauma zu verarbeiten (Wikipedia).
Die Wiki-Seite zum Remake schildert ausführlich den schwierigen Werdegang dieser Neuverfilmung seit 2007.
Über dieses Buch bin ich in einer Reddit-Diskussion gestolpert, in der es um Bücher ging, bei denen man schon von Anfang an spürt, daß da irgendwas so gar nicht stimmt. Zugegeben: das ist hier – aus meiner Sicht – nicht der Fall, denn man beginnt doch erstmalig am Ende der Autofahrt, diese Dinge wahrzunehmen. ‚Wieviel soll ich spoilern?‘ – diese Frage war hier zentral. Ich habe mich für ‚mittelgradig‘ entschieden und löse das grundlegende Thema nicht auf. Ich habe den Roman auf Deutsch gelesen (‚The Ending‘), da das englische eBook gerade wegen der Netflix-Verfilmung deutlich teurer ist. Reid: I’m thinking of ending things (Roman) weiterlesen
Ich habe den 2021 von Alejandro Hidalgo gedrehten Film via iTunes gesehen und bewerte ihn mit **.
(Wikipedia) – Der Text spoilert den Film!
Nach der ersten halben Stunde Schauen war klar: das wird einen Stern geben. Dann gab es aber doch Gründe, v.a. im Thema liegend, nicht in der Präsentation, nach oben zu korrigieren – doch nur um einen Stern. The Exorcism of God (Film) weiterlesen
„Der Exorzismus von Emily Rose“ wurde 2005 von S. Derrickson gedreht. Ich bewerte den Film mit *****. Der Text spoilert den Film!
(Wikipedia)
Der Film wird auch besprochen in Sven Großhans‘ Buch „Das Schauspiel der Besessenheit – Exorzismus im Film“ (Berlin (Logos), 2010).
Mit ‚Låt den rätte komma in‚ hat der schwedische Autor John Ajvide Lindqvist im Jahr 2004 einen Bestseller veröffentlicht, der sich auch in der deutschen Übersetzung als ‚So finster die Nacht‘ (2007) lange in den entsprechenden Listen von Spiegel oder Stern hielt.
Zweimal wurde der Roman verfilmt. Ich werde in diesem längeren Beitrag zunächst auf den Roman eingehen, den ich in der englischen Fassung (Let the Right One in) gelesen habe, dann auf beide Verfilmungen.
Das Buch in einem Wort zu erklären, scheint leicht zu fallen: Vampirgeschichte. Aber es ist auch z.T. Kriminalroman, auch Gesellschaftskritik (insbesondere zum Thema Pädophilie und Mobbing) und, wenn ich den Begriff aus dem Wikipedia-Eintrag übernehmen darf, Entwicklungsroman.
Um Buch und Verfilmungen besprechen zu können, muß ich spoilern. Lindqvist: Let the Right One In – So finster die Nacht (Roman & Filme) weiterlesen
Wie in der ursprünglichen Ankündigung erwähnt, sollte die „Fortsetzung“ eine Trilogie sein. „Believer“ startete im Oktober 2023, „Deceiver“ sollte im April 2025 in die Kinos kommen. Das ist nun unklar, weil Regisseur David Gordon Green nach dem ersten Teil der Trilogie nicht mehr Regie führen wird. Das berichten Scary Movies wie auch Blickpunkt Film und andere Portale. Angeblich sei sein Terminkalender zu voll, um den Film rechtzeitig abdrehen zu können. Blumhouse sucht also einen neuen Regisseur, was grundsätzlich auch bedeuten könnte, daß jemand gefunden wird, der das Thema besser umsetzt. We’ll wait and see.
(Ich muß ja noch ‚Believer‘ schauen, aber mir ist das Geld für Leihe/Kauf zu schade…)
Das „Online-Magazin zum phantastischen Film“, Years of Terror, wo ich sehr gerne ab und an reinschaue, hat den neuen Exorcist-Film, den ersten einer geplanten Trilogie rezensiert. Lesenswerter Artikel mit den Stichworten „verschenkte Chancen“ und „seelenloser Exorzismus“.
Nebenbei: der Artikel erwähnt nicht die TV-Serie Exorcist, deren erste Staffel mir sehr gut gefallen hat. Ich hatte hier im Blog auf die neuen Filme hingewiesen und danach noch kurz über erste kritische Reaktionen berichtet.
Diesen 2004 von R. Harlin gedrehten „Prequel“ zum Originalfilm habe ich ursprünglich im Fernsehen gesehen und bewerte ihn mit *****, also dem Grunde nach besser als das Original. Der Text spoilert die Handlung des Films!
(Wikipedia)
Der auf vielen Ebenen interessante Film spielt in Ostafrika kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Merrin, Ex-Priester und Archäologe, soll für einen Sammler nach einem Artefakt, einem „mythischen Dämon“ suchen, der sich vermutlich in einer neu entdeckten Kirchenruine aus dem 5. Jahrhundert befinden soll.
Die Handlung spielt in einer kleinen Buschstation, wo u.a. die jüdische Ärztin Nowak und der Widerling Jeffreys arbeiten; Merrin wird vom jungen Priester Francis aus dem Vatikan begleitet. Es entsteht der Eindruck, daß dort und im nahen Dorf der Einheimischen seltsame Dinge passieren: eine Frau gebärt ein totes, mit Maden übersätes Kind, Windstöße, Stromausfälle, Hyänenangriffe häufen sich, Uhren bleiben stehen. In besagter Kirche findet sich eine große Luzifer-Darstellung; das mächtige Kreuz wurde abgebrochen und falsch herum aufgehängt. Merrin findet durch die verschiebbare Altarplatte einen Zugang tiefer in den Berg hinein, wo er eine Statue des gesuchten Dämons entdeckt und sofort von tausenden Fliegen umgeben wird.
Der vorherige Grabungsleiter ist verrückt geworden: auf seiner Zeltwand steht in Aramäisch „Der Gefallene wird auferstehen in Strömen aus Blut“, zudem hat er viele Bilder gemalt, auf denen auch der Dämon zu sehen ist.
In einer dramatischen Szene schneidet sich der Kranke vor dem Besucher Merrin die Kehle durch.
Vom Anstaltspriester erhält Merrin eine Ausgabe des Rituale Romanum. Er erklärt, der ehemalige Ausgrabungsleiter sei vom Teufel „berührt“, aber nicht besessen gewesen. Doch wer ist dann ‚besessen‘? Zunächst wird vermutet, der Dämon habe von dem Jungen Joseph Besitz ergriffen, um den herum seltsame Dinge passieren. Als es zwischen britischen Soldaten und den Eingeborenen zu Kämpfen kommt, verstecken sich Pater Francis und Joseph in der Kirche, wo Francis das Rituale Romanum beginnt, um den vermeintlichen Dämon auszutreiben. Die Ärztin Nowak tötet Francis in der Kirche und hier wird klar, daß der Dämon in ihr ist, nicht in dem Kind. Auch war der ehemalige Grabungsleiter der Ehemann Nowaks, daher die ‚Berührung‘ mit dem Dämon.
Merrin betet das Rituale Romanum im Dialog mit dem Jungen Joseph und schafft es in einem spannenden Showdown, den Dämon auszutreiben, wonach Nowak aber trotzdem aus einer Kopfwunde blutend verstirbt. Über dieses Ritual findet Merrin zum Glauben zurück; im Abspann ist er wieder als Priester zu sehen.
Die Dämonenstatuette, die im Vorspann des Films zu sehen ist, fällt kurz in Merrins Hände, um dann wieder vom Sand zugeweht zu werden. Am Ende ist klar: bereits 50 Jahre zuvor war der Dämon aus der vergrabenen Kirche freigeworden und hatte das Dorf ausgerottet, was vom Vatikan als „Pestausbruch“ deklariert worden war. Und 1400 Jahre zuvor kämpften an dem Ort zwei Armeen, die sich abschlachteten. Damals fand ein überlebender Priester die Dämonenstatuette, die nun weiterhin im Sand auf einen, den nächsten Finder wartet.
Ein spannender, atmosphärischer Film, bei dem lange unklar ist, wie genau der Dämon wirkt.