Wie weiter mit dem Exorzisten?

Geplant war eine an den Originalfilm anschließende neue Trilogie unter Regie-Führung von David Gordon Green. Ich habe den ersten Teil (The Exorcist: Believer / Bekenntnis) von 2023 bis heute nicht gesehen („aus Gründen“) [nun doch, s. Rezension], aber er ist eher gefloppt und Green hat sich aus dem Franchise zurückgezogen. Wie weiter mit dem Exorzisten? weiterlesen

Der Exorzismus von Anna Ecklund (Film)

Den von A. Jones gedrehten Film (2016) mit dem Original-Titel „The Exorcism of Anna Ecklund“ habe ich via iTunes gesehen und bewerte ihn mit **.

Basierend auf dem echten Fall der Emma Schmidt (Pseudonym: Anna Ecklund) aus Wisconsin (1928), der der bestdokumentierte Fall dämonischer Besessenheit sein soll (Wikipedia/Filminfo engl. Wikipedia) (wobei das vielleicht für die USA gilt, bei uns dürfte das Anneliese Michel sein) – aus dem leider nur ein B-Movie mit schleppendem Tempo und einer grottigen deutschen Synchronisation wurde. Es ist auch ein Film, bei dem ständig Kerzen unbeaufsichtigt brennen: Menschen schlafen bei brennenden Kerzen, die Besessene wird in ihrem Zimmer alleingelassen mit einer brennenden Kerze… Da soll Atmosphäre erzeugt werden, wo der Film es sonst nicht schafft.

Anna Ecklund ist augenscheinlich besessen; ihr Mann Jakob sucht Hilfe beim Pater Theo Reisinger (im Original: Riesinger), der sich wiederum an den Vatikan wendet, von wo Pater Richard geschickt wird, der jedoch aktuell unter großen Glaubenszweifeln leidet. Man beachte die Nähe zum Erfolgsfilm „The Exorcist“, bei dem auch der jüngere Priester zweifelt. (Man könnte in diesem wiederkehrenden Motiv eine Art Darstellung des geistigen Wachstums eines Priesters an Glaubenszweifeln und dem Sieg über diese sehen.)

Wir erfahren, daß Anna 25 ist, aber mit 14 erstmals Symptome zeigte und bereits früher exorziert wurde. Ihre beste Freundin erzählt, Anna könne per Handauflegen heilen. Die junge Frau wird zur Pflege in ein Kloster gebracht.

Der Dämon in Anna spricht in der „Wir“-Form, spricht in Latein, obwohl Anna diese Sprache nicht beherrscht. Er sagt z.B., „Satan ist unter uns“. Richard wird auf der Basis seiner Zweifel vom Dämon herausgefordert. Bald zeigen sich Kratzmale auf Annas Arm und im Gesicht, in ihren Oberschenkel wird „Save your Servant“ geritzt, sie ißt kein gesegnetes Essen und greift die sie pflegenden Schwestern kratzend und beißend an. Nervig ist hier im Film, daß jede Bewegung Annas mit Knackgeräuschen unterlegt ist. Unglaubwürdig ist die Darstellung der Nonnen, die fragen, welche Sprache Anna spricht (Latein als Kirchensprache!), und die beim Exorzismus das Kreuzzeichen nicht machen und nicht mitbeten.

Aufgrund der genannten Symptome (und weiterer: Kälte im Raum, Veränderung des physischen Aussehens von Anna) erteilt ein Erzbischof die Zustimmung zum Exorzismus. Richard zweifelt weiter, doch Theo motiviert ihn. Vielleicht eine der besten Szenen ist das innige Gebet Richards kurz vor Beginn des Exorzismus.  Während des Rituals schreit Anna vulgäre Ausdrücke, versucht speziell Richard in einem sexuellen Sinn. Das auf ihre Stirn gelegte Kreuz hinterläßt eine Art Verbrennung auf der Haut. Dramatisch ist die Endphase dargestellt: das ganze Zimmer wackelt, Anna sprengt ihre Fesseln, wirft Richard zu Boden, doch plötzlich wird sie wie eine Statue an die Wand teleportiert und mit dem Aufleuchten von hellem Licht wird klar, daß der Dämon Anna verlassen hat.

Interessant ist ein Gespräch zwischen Theo und Richard. Letzterer erklärt die “Omega Point Theory“ von Pierre Teilhard de Chardin, einem französischen Jesuiten, aufgegriffen 1994 vom Physiker Frank Tipler. Omega ist dabei der Endpunkt der Evolution in Anlehnung an den Ausspruch Jesu, er sei das Alpha und Omega. Motor der Entwicklung sei dabei die Liebe; Teilhard nennt Jesus auch „das Omega“. Richard vermutet, daß Menschen mit besonderer Gabe (s. Annas Heilkraft) am ehesten vom Bösen angegriffen werden.

Das recht platt inszenierte Finale beginnt wieder mit einer unglaubwürdigen Szene: die Oberin des Klosters berichtet Theo davon, daß beide jungen Nonnen, die beim Exorzismus anwesend waren, auffällig krank seien. Aber Theo kommt nicht auf das Naheliegende, das jeder Genre-erfahrene Zuschauer sieht: der Dämon ist in beide gefahren…

So kommt, was kommen muß: die Nonnen greifen die anderen an. Richard erklärt Anna, sie sei das Lamm, die Retterin, quasi das Omega, das nun vom Bösen angegriffen werde. Anna weint Blut, dann heilt sie durch Handauflegen den zwischenzeitlich auch besessenen Theo. Es folgen groteske Kampfszenen, Anna heilt alle, Erdbeben, Licht… Richard: „Es ist vollbracht.“

Ja, das dachte ich auch „erlöst“ am Ende des Films, den ich sicher kein zweites Mal schauen werde.

The Exorcism of God (Film)

Ich habe den 2021 von Alejandro Hidalgo gedrehten Film via iTunes gesehen und bewerte ihn mit **.
(Wikipedia) – Der Text spoilert den Film!

Nach der ersten halben Stunde Schauen war klar: das wird einen Stern geben. Dann gab es aber doch Gründe, v.a. im Thema liegend, nicht in der Präsentation, nach oben zu korrigieren – doch nur um einen Stern.  The Exorcism of God (Film) weiterlesen

Der Exorzismus von Emily Rose (Film)

Der Exorzismus von Emily Rose“ wurde 2005 von S. Derrickson gedreht. Ich bewerte den Film mit *****. Der Text spoilert den Film!
(Wikipedia)

Der Film wird auch besprochen in Sven Großhans‘ Buch „Das Schauspiel der Besessenheit – Exorzismus im Film“ (Berlin (Logos), 2010).

Es handelt sich um ein Gerichtsdrama zum Fall der in Folge eines Exorzismus verstorbenen E. Rose – angelehnt an den echten Fall der Anneliese Michel, wozu ich hier kurz ein paar Daten angegeben habe (s.a. den Film Requiem).
Der Pfarrer Moore wird wegen fahrlässiger Tötung in U-Haft genommen und angeklagt, woraufhin die Geschichte mittels Rückblenden im Rahmen des Gerichtsprozesses erzählt wird.

Der Exorzismus von Emily Rose (Film) weiterlesen

Exorzist – Der Anfang (Film)

Diesen 2004 von R. Harlin gedrehten „Prequel“ zum Originalfilm habe ich ursprünglich im Fernsehen gesehen und bewerte ihn mit *****, also dem Grunde nach besser als das Original. Der Text spoilert die Handlung des Films!
(Wikipedia)

Der auf vielen Ebenen interessante Film spielt in Ostafrika kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Merrin, Ex-Priester und Archäologe, soll für einen Sammler nach einem Artefakt, einem „mythischen Dämon“ suchen, der sich vermutlich in einer neu entdeckten Kirchenruine aus dem 5. Jahrhundert befinden soll.

Die Handlung spielt in einer kleinen Buschstation, wo u.a. die jüdische Ärztin Nowak und der Widerling Jeffreys arbeiten; Merrin wird vom jungen Priester Francis aus dem Vatikan begleitet. Es entsteht der Eindruck, daß dort und im nahen Dorf der Einheimischen seltsame Dinge passieren: eine Frau gebärt ein totes, mit Maden übersätes Kind, Windstöße, Stromausfälle, Hyänenangriffe häufen sich, Uhren bleiben stehen. In besagter Kirche findet sich eine große Luzifer-Darstellung; das mächtige Kreuz wurde abgebrochen und falsch herum aufgehängt. Merrin findet durch die verschiebbare Altarplatte einen Zugang tiefer in den Berg hinein, wo er eine Statue des gesuchten Dämons entdeckt und sofort von tausenden Fliegen umgeben wird.

Der vorherige Grabungsleiter ist verrückt geworden: auf seiner Zeltwand steht in Aramäisch „Der Gefallene wird auferstehen in Strömen aus Blut“, zudem hat er viele Bilder gemalt, auf denen auch der Dämon zu sehen ist.

In einer dramatischen Szene schneidet sich der Kranke vor dem Besucher Merrin die Kehle durch.

Vom Anstaltspriester erhält Merrin eine Ausgabe des Rituale Romanum. Er erklärt, der ehemalige Ausgrabungsleiter sei vom Teufel „berührt“, aber nicht besessen gewesen. Doch wer ist dann ‚besessen‘? Zunächst wird vermutet, der Dämon habe von dem Jungen Joseph Besitz ergriffen, um den herum seltsame Dinge passieren. Als es zwischen britischen Soldaten und den Eingeborenen zu Kämpfen kommt, verstecken sich Pater Francis und Joseph in der Kirche, wo Francis das Rituale Romanum beginnt, um den vermeintlichen Dämon auszutreiben. Die Ärztin Nowak tötet Francis in der Kirche und hier wird klar, daß der Dämon in ihr ist, nicht in dem Kind. Auch war der ehemalige Grabungsleiter der Ehemann Nowaks, daher die ‚Berührung‘ mit dem Dämon.

Merrin betet das Rituale Romanum im Dialog mit dem Jungen Joseph und schafft es in einem spannenden Showdown, den Dämon auszutreiben, wonach Nowak aber trotzdem aus einer Kopfwunde blutend verstirbt. Über dieses Ritual findet Merrin zum Glauben zurück; im Abspann ist er wieder als Priester zu sehen.

Die Dämonenstatuette, die im Vorspann des Films zu sehen ist, fällt kurz in Merrins Hände, um dann wieder vom Sand zugeweht zu werden. Am Ende ist klar: bereits 50 Jahre zuvor war der Dämon aus der vergrabenen Kirche freigeworden und hatte das Dorf ausgerottet, was vom Vatikan als „Pestausbruch“ deklariert worden war. Und 1400 Jahre zuvor kämpften an dem Ort zwei Armeen, die sich abschlachteten. Damals fand ein überlebender Priester die Dämonenstatuette, die nun weiterhin im Sand auf einen, den nächsten Finder wartet.

Ein spannender, atmosphärischer Film, bei dem lange unklar ist, wie genau der Dämon wirkt.

Exorzismus im Film: Honorable Mentions

Was für mich nicht unter ‚Exorzismus im Film‘ paßt, wie auf der Hauptseite beschrieben, liste ich hier kurz als ‚honorable mention‘. Aus der ursprünglichen Liste wurde dieser Beitrag erstellt, weil sie immer länger wurde und die Seite überlud. Dieser Beitrag wird dann nach und nach ergänzt.


Belief: The Possession of Janet Moses  Exorzismus im Film: Honorable Mentions weiterlesen

The Devil Inside … nach einer wahren Begebenheit (Film)

Der Film wurde 2012 von William Brent Bell gedreht. Ich habe ihn via iTunes gesehen und bewerte ihn mit **.
(Wikipedia) – Der Text spoilert den Film!

Dieser Film – man kann auch Mockumentary sagen, da er nicht auf einer ‚wahren Begebenheit‘ beruht – im Found-Footage-Stil war zwar kommerziell erfolgreich, hat aber eher schlechte Kritiken erhalten, z.B. „almost universally called one of the worst horror films ever made“ (Quelle)

Der Film beginnt mit der Schilderung eines Verbrechens: Maria Rossi habe drei Personen getötet, konkret zwei Priester und eine Nonne, die wohl an ihr einen Exorzismus vornehmen wollten.

20 Jahre später berichtet Rossis Tochter Isabelle über den Hintergrund, ihre Familie, ihre Nachforschungen für ein Doku-Filmprojekt mit Michael. Sie erfährt, daß die Mutter von den USA in eine psychiatrische Klinik (des Vatikans?) in Rom verlegt worden ist. Isabelle besucht die Mutter dort, die, ohne davon Kenntnis haben zu können, die Tochter mir der Abtreibung vor Jahren konfrontiert. Die schauspielerische Leistung von Suzan Crowley als Maria gefällt mir gut.

Die Tochter besucht dann im Vatikan ein Exorzismus-Seminar und lernt zwei junge Priester kennen, Ben und David, die auf eigene Faust, ohne Genehmigung ‚von oben‘, Exorzismen durchführen. Sie begleitet die beiden zu einem Fall, was in sehr intensiven Bildern gefilmt ist. Danach will das Dreier-Team auch an Isabelles Mutter den Exorzismus durchführen; dieser ist nicht erfolgreich, Maria überträgt den innewohnenden Dämon auf Isabelle und David. David erscheint nun massiv verändert, will bei einer Taufe das Kind töten, erschießt sich später.

Auch Isabelle zeigt Zeichen einer Besessenheit, tötet eine Krankenschwester, wird von Michael und Ben aus dem Krankenhaus geholt. Sie überträgt die Besessenheit auf Michael. Die Autofahrt der drei endet in einem Unfall, bei dem Michael und Ben offenbar sterben. Von Isabelle ist nichts mehr zu sehen… Eine Info verweist zum ungelösten Fall auf die Website ‚therossifiles.com‘, die jedoch schon ein Jahr nach Erscheinen des Films offline war.

Während ich Found-Footage-Filme generell mag, fand ich diesen Film weitgehend oberflächlich bleibend und chaotisch. Die Besessenheitsszenen sind jedoch gut gefilmt.

The Pope’s Exorcist (Film)

Der von Julius Avery gedrehte Film aus dem Jahr 2023 schildert einen fiktiven Exorzismus aus dem Leben von Don Gabriele Amorth (1925-2016).

Ich habe den Film via iTunes gesehen und vergebe ***. Der Text spoilert den Inhalt des Films.
(Wikipedia) The Pope’s Exorcist (Film) weiterlesen

Der Exorzismus der Tracy Crowell (Film)

„Der Exorzismus der Tracy Crowell“ wurde von Scott B. Hansen 2016 gedreht. Ich habe den Film auf Amazon Video gesehen und vergebe **.
Info @ Filmstarts / Der Text spoilert den Film!

Ein Film, der vielversprechend beginnt, aber sehr schnell bergab geht und sich nicht erholt, so schreibt sinngemäß ein Nutzer auf IMDB. Das ist tatsächlich so: die Eingangsszene des gescheiterten Exorzismus der Tracy Crowell ist sehr gut umgesetzt und macht Lust auf mehr, auf einen guten Film. Den bleibt der Regisseur schuldig. Vor allem die schauspielerische Qualität ist m.E. noch unter B-Movie-Niveau…

Ich will den Film daher nicht chronologisch beschreiben, sondern die Geschichte um Brandon Jensen, den Protagonisten, zusammenfassen, auch wenn Fragen bzgl. der Logik bleiben. Im Abspann sehen wir, wie ein Mädchen in einer Truhe ein Ouija-Brett findet. Ich kann nur vermuten, daß das die junge Tracy ist, die dadurch in Berührung mit einer dämonischen Gegenwelt kommt. Als junge Frau wird sie von vermummten Männern gekidnappt und in einem satanischen Ritual in einer Art Stollen im Berg vergewaltigt (neben Satan wird auch Pan angerufen). Dadurch ergreift offenbar der Teufel oder ein Dämon Besitz von Tracy.

Wir sehen dann als Intro-Szene zum Film Bildmaterial aus der 29. Sitzung des Exorzismus der Tracy vom 14.11.1994. Das ist in der Tat sehr gut dargestellt, v.a. die Entstellung der Besessenen, die Aggressivität des Dämons. Der Exorzismus geht schief, alle Anwesenden außer Kameramann und einem Baby, das sich im Haus befindet, werden getötet. Eine Besonderheit im Rahmen des Filmgenres ist hier, daß der Dämon Menschen zwingen kann, Waffen gegen sich selbst zu richten.  Dieses Baby ist Brandon, der in der Folge von einem Paar adoptiert wird. Wir sehen spät im Film, wie die besessene Tracy am Kinderbett steht und in einer nicht genau zu sehenden Form dem Baby Gewalt antut. Man kann vermuten, daß sie einen Keim des Dämonischen dem Kind einpflanzt. Wir haben also die Abfolge: Ouija-Brett – Tracy – Ritual im Stollen – Besessenheit – Weitergabe an Baby Brandon.

Sprung zur Jetztzeit: Brandon studiert und will für „Religionen der Welt“ eine Abschlußarbeit zum Thema Exorzismus verfassen, da das Thema auf ihn einen großen Reiz ausübt. Er erfährt vom gescheiterten Exorzismus der Tracy Crowell vor 20 Jahren in einem Nachbarort. Mit einem Kommilitonen erkundet er das Haus der Geschehnisse und findet das Ouija-Board.  Ich kann weiter nur vermuten, daß der schon in Brandon befindliche, dämonische Keim ihn dazu bringt, Fundraising-Kampagne zu starten: er sammelt 10000$ dafür, daß er seinen Körper einem potentiellen Dämon zur Verfügung stellen wird. All das soll live im Netz gestreamt werden. Bei der ersten Übertragung einer Session mit dem Ouija-Brett im Haus meldet sich eine Entität mit Namen „Mana“, die sagt, sie warte (auf Brandon).

Die nächste Session mit einem Medium und einer Medizinstudentin läuft aus dem Ruder; danach ist Brandon verändert. Er besucht seine Mutter, die ihn rauswirft und sich später selbst tötet. Ebenso besucht er den Vater, der eben jener Kameramann ist, der den Exorzismus an Tracy aufgezeichnet hat. Erst jetzt erfährt Brandon, daß er adoptiert ist. Seine Zuschauer sehen in all dem einen „Fake“; Brandon gesteht ihnen, daß nichts passiert sei.

Nach dem Tod der Mutter flieht Brandon vor der Polizei in den Wald und findet sinnigerweise den gleichen Stollen des Rituals um Tracy. Hier werden die Filmschnitte sehr wirr, der Zuschauer begreift aber zum ersten Mal, daß da eine Art Sekte Rituale abhält. Hierauf bezieht sich ein Telefonat zweier Männer in Business-Anzügen, der eine vor einem Zerstörer der Navy posierend, was wohl zeigen soll, daß die Sekte in „höchsten Regierungskreisen“ angesiedelt ist. Person A fragt, ob „es“ der Gleiche ist, B bestätigt, A sagt: Dann tun Sie es.

Nun wird klar: Tracy wurde ein „teuflischer Samen“ eingepflanzt, das Baby, Brandon, ist davon betroffen. Die Person B aus dem Telefonat gibt sich als Priester aus, bietet einen Exorzismus an. De facto soll Brandon aber befreit werden, um sein dämonisches Werk fortführen zu können („vollende dein Werk“). Brandon tötet ein paar Menschen, was aber im Film schwach dargestellt ist. Zuletzt stellt ihn der Detective der Polizei, schießt auf ihn. Man sieht eine Traum-Reprise: die Adoptiveltern mit dem ‚süßen‘ Baby, dann den erwachsenen Brandon, wie er auf Tracy zugeht, so nach dem Motto: endlich sind Mutter und Sohn vereint. Hier endet der Film.

Die Arbeit des Kamerateams und die Idee mit dem Livestream vom Selbstexperiment lohnen das Anschauen, der Rest leider nicht.

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