„It’s more that people want to be alone. It’s more that there’s so little to say. It’s more that people are so tired.“
[E. Barnes, The City where we once lived]
Eggers‘ Nosferatu ist in den USA in den Kinos, bei uns startet er am 2.1.25.
Erste Reviews sind z.B. zu finden bei Den of Geek oder Escapist Magazine.
Beim Den of Geek geht man auch der Frage nach, wieviel Paganismus in Eggers‘ Filmen steckt.
“Merry Christmas,” Todd said, and they clinked glasses.
“So you’re a ‘merry Christmas’ and not a ‘happy holidays’ kind of guy, huh?”
“I’m sorry, did I offend you?”
“Not at all. It’s refreshing. I’m so sick of political correctness. I’m suffocated by it. We’re so goddamn politically correct that we lose our individualism, our definition as human beings.“
[R. Malfi – Snow]
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten euch da draußen!
Trigger-Warnung! Der Text behandelt auch das Thema Suizid/Selbsttötung. Wenn das für Dich ein Problem ist: bitte nicht lesen!
Hier gibt es eine Vorbemerkung zu diesen Texten.
Die hier augelisteten Neugkeiten beziehen sich auf den japanischen Wald Aokigahara jukai, s. Einleitungsseite. Aokigahara (7) – Neuigkeiten 2024, 2025 weiterlesen
Ankommen mit ertrunkenen Träumen, gedemütigt.
Im Regen erscheint die Stadt
wie ein aufgerissenes Maul,
das uns hineinzieht. Dich zuerst.
Erspüre ich auf nassem Pflaster
zeitlos versunkene, einstige Schritte?
Sein Haus leuchtet mir ein heller Stern.
Hinter verschlossener Pforte
brütet Einsamkeit in weltflüchtigen Visionen.
Lenke durch dunkle Gassen meine Schritte –
zuviel Leben, verhökerte Pracht, verscherbelter Glanz.
In düsteren Cafés sitzen Männer und Frauen
an Tischen bei dampfendem Kaffee.
Wortlose Unterhaltung.
Doch flammt kein Fluch in ihrer Augen Begehren.
Töte, wenn auf stillen Plätzen
die Zeit deinen Tanz verspottet.
[© Rush / V. Wagner] Salzburg weiterlesen
… ist derzeit Thema in archäologisch-historischen Medien, wie hier z.B. bei Scinexx oder bei Archäologie Online.
Hintergrund ist die Erforschung der Wirkung der durch diese Pfeifen produzierten Töne auf das menschliche Gehirn. Man weiß von den Azteken, daß sie aus heutiger Sicht grausame Rituale mit Menschenopfern durchführten, wobei diese Pfeifen wohl auch zum Einsatz kamen. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, daß die Töne (aus Originalen und Nachbauten) nicht nur die Hörareale im Hirn stimulieren, sondern auch das „affektive Nervensystem“ (Scinexx-Artikel, s.o.). Soll heißen: sie lösen Angst aus durch ihren befremdlichen, bedrohlichen Ton.
Wer hören will, wie dieser klingt: hier gibt es Soundbeispiele.
Trigger-Warnung! Der Text behandelt das Thema Suizid/Selbsttötung. Wenn das für Dich ein Problem ist: bitte nicht lesen!
Hier gibt es eine Vorbemerkung zu diesen Texten.
Das folgende Buch ist ein Roman, der im japanischen Wald Aokigahara jukai spielt. Die Besprechung spoilert den Text.
Wie immer ist der MDR flott bei der Sache: Das WGT ist noch lange hin, aber der Sender hat bereits die wichtigsten Infos zusammengestellt.
Am 15.11.24 war ich in Bochum – und zum ersten Mal in der MATRIX – zum Cold Hearted Festival, dem „Wessi-Ableger“ des Originals in Dresden, worüber ich hier schon berichtet hatte. Dresden ist deutlich größer; ich fand es besonders schade, daß Kalte Nacht, Ultra Sunn, Deus ex Lumina nicht in Bochum auftraten.
Im Matrix sind es nur 5 Bands – wobei es eine mir bis dato nicht bekannte, krankheitsbedingte Änderung gegeben hat: statt Nürnberg traten Soft Vein (USA) auf. Cold Hearted Festival (Matrix, 15.11.24) weiterlesen
Ready or Not, eine Horrorkomödie von 2019, aktuell bei Netflix auf Platz 2 der “Filme der Woche”, ist ein unterhaltsamer Film auf B-Niveau, der aber doch eine “underlying message” hat. Somit hier nicht allzuviel zur konkreten Handlung, sondern zu dem, was ich rauslese. (Spoiler…)
Da ist die Welt der Reichen, des Adels, mit ihren eigenen Gesetzen; eine abgehobene, dem normalen Menschen enthobene Welt. Und da sind diese normalen Menschen – gern auch mit persönlichem hartem Werdegang wie die Protagonistin im Film, die Braut Grace (ein sprechender Name). Grace wird in diese ihr fremde Welt einheiraten – und lernt auf die harte Art, daß es darin obskure Regeln gibt, die allen gesellschaftlichen Konventionen widersprechen. Was hier mit einem tödlichen / satanischen Ritual (und gut umgesetzten Gore-Szenen) dargestellt wird, ist eben diese Andersartigkeit, Abartigkeit, Degeneration jener Welt. Aber: und das ist schon der ganze Plot, Grace wird diese anmaßende, tödliche Welt zerstören – rein durch ihre Willenskraft und ihr Durchhaltevermögen. Das Finale ist grotesk, aber von Aufbau und Effekten her unglaublich befriedigend.
Wer also auch gern antikapitalistische Visionen hegt, wer die (im Film kranke) Welt der Superreichen verachtet, der findet hier unterhaltsames Abend-Futter. Was lernt man aus dem Film? Mit den gezeigten Menschen jenseits Grace ist kein funktionierendes Gemeinwesen aufzubauen… R(A)sh out.