Black Winter 2023/24 by Rush – Playlist

Ich habe mir wieder ‚Mühe gemacht‘, eine kleine Auswahl von Songs für die dunkle Jahreshälfte für Dich zusammenzustellen. Die 13 Songs (mein Ziel: max. eine Stunde pro Playlist) gehen heute am Freitag, dem 13., online, harhar. 👻 😂
Wie auch im letzten Jahr sind es ruhigere, dunklere Lieder gegenüber der Sommer-Playlist. Alle bisherigen Listen finden sich auf dieser Seite.
„Watch me die“ ist mein Favorit dieser Liste.

Hier geht’s zur Playlist auf Spotify!

Tracklist:

  1. New Order – Your Silent Face
  2. Rue Oberkampf – Hope and Fear
  3. Blackcarburning – Watch me die
  4. Gewalt – Manchmal wage ich mich unter Leute
  5. Melotron & In Strict Confidence – Null
  6. The Frozen Autumn – Dusk is like a Dagger
  7. Covenant – Invisible & Silent
  8. Die Arbeit – Leichen
  9. Casper & Drangsal – Keine Angst
  10. The Cure – Other Voices
  11. Pink Turns Blue – There must be so much more
  12. Siouxsie & the Banshees – Forever
  13. Ton, Steine, Scherben – Komm, schlaf bei mir

Wo steht die „Schwarze Szene“?

Martin Sprissler hat im Winter 22/23 Abschied genommen von seinem Projekt GOTHIC Magazine, und dabei in den Ausgaben 90 und 91 Weggefährten aus der Szene zu Wort kommen lassen. Ich möchte einige Aussagen aufgreifen und kommentieren. Zunächst fasse ich anhand von Stichworten zusammen.

Bei all dem ist es mir wichtig zu sagen, daß ich in keiner Weise für „die Szene“ spreche. Alles ist meine persönliche Auffassung zum Thema.

„Wo steht die „Schwarze Szene“?“ weiterlesen

Tolhurst – Goth. A History (Buch)

Spät in der vergangenen Nacht erreichte mich die Abbuchungsmitteilung über 14€ und der Hinweis von Amazon, das Kindle-Buch sei nun verfügbar; ich hatte es vorbestellt.

Dieses Werk, das eine Geschichte der Gothic-Bewegung schreiben will, ist nun das dritte in diesem Jahr – neben Unsworth und Robb’s The Art of Darkness – The History of Goth.

Schon die „Author’s Note“ gleich nach dem Vorwort nimmt mich als Leser in den Bann:

Before Goth there was anarchy and the mystery of anarchy begat Goth. (…) From The Doors (of perception) to The Cure and further I’m searching for the essence that has always resonated with dark seekers. Some identify als Goths, others do not; but we are all the same tribe. These are my people.

Oder wenige Seiten später:

Punk came and kicked down the doors and strangely let in the light so the black heart of something like Goth could exist. (…) Goth is not really a subculture I’ve come to understand. It’s a way to understand the world.

Das, Frau Unsworth, ist der Schreibstil, der mich ‚gripped‘, mich anfaßt, mich eintauchen läßt. Aber ich kann ehrlicherweise jetzt nicht viel mehr sagen, weil ich nun einen Arbeitstag vor mir habe und das Buch bis 5% angelesen habe. Mehr also später in einer Rezension.

L’Âme Immortelle – Ungelebte Leben

Ja, so ein Titel, der mich triggert. Wenn ich zurückschaue in meinem Leben, dann gab es so viele Weichen, die nur in eine Richtung gestellt wurden. Da waren andere Richtungen, andere Wege, andere Ziele, von denen ich nie erfahren werde, weil im entscheidenden Moment meine Weiche anders gestellt wurde. Natürlich habe ich damit etliche ‚ungelebte Leben‘ – ein faszinierender Gedanke, ein what-if…

L’Âme Immortelle haben mir zuletzt beim M’era Luna (wieder einmal) sehr gut gefallen. Nun lese ich bei ‚Dark News‚, daß sie mit neuem Album auf Tour kommen. Und ja, auch der Kulttempel in Oberhausen ist bei den Terminen dabei. Vorbands sind Burn (Gothic Rock) und Alpha Point (Electro).

Somit wird der Rush am 2.2.24 im Kulttempel sein und in sehr intimer Atmosphäre „Bitterkeit“ erleben dürfen.

Nachtrag: hier der Bericht zum Konzert am 2.2.24 im Kulttempel.

Eisblumen – im Lied und im Gedicht

In den 90ern hörte ich intensiver Subway to Sally, heute nicht mehr. Gründe? Ich war damals in einer, sagen wir, Vorreiterrolle in der heidnischen Szene in Deutschland aktiv. Das bin ich heute nicht mehr, und damit höre ich auch etliche der Bands aus dieser Zeit nicht mehr, da die Themen nicht mehr „meine“ sind.

Aber in meiner Playlist ist immer noch das Lied „Eisblumen“, das mir vielleicht auch so gut gefällt, weil, ja weil… ich mal ein Gedicht geschrieben habe für eine Frau, mit der ich eine schwierige Beziehung eingegangen war. Hier zunächst ein kurzer Auszug aus dem Lied „Eisblumen“ (© Subway to Sally), darunter mein Gedicht: „Eisblumen – im Lied und im Gedicht“ weiterlesen

Persönliche Musikgeschichte, Teil 4

2000er – Family Life

2001 wurde unser erster Sohn geboren – wir gingen in den family mode. Musik und „Schwarze Szene“ traten in den Hintergrund, auch weil wir als Familie in einem religiösen Bereich sehr engagiert waren (und ich ganz viel skandinavische Musik, viel Folk hörte).
(Die vorhergehenden Teile dieser Artikel-Serie: 1, 2, 3)

M’era Luna 2000

2002, 2004 und 2005 war ich dennoch wieder auf dem M’era Luna, wobei ganz klar das 2002er Konzert von VNV Nation herausragt. Die Live-Version von Legion fand sich später dann auch auf der “Honour 2003″ MCD. Hervorzuheben aus allen drei Events auf dem Hildesheim-Drispenstedter Flughafen sind für mich:
HIM (ja, doch, irgendwie schon), Soft Cell, Suicide Commando, The 69 Eyes, Schandmaul, L’Âme Immortelle (mit dem ergreifenden “Bitterkeit”), Funker Vogt, Oomph!, Lacrimosa (geniales Konzert), Covenant, The Mission, Umbra et Imago (besser aber beim WGT in der Agra-Halle), Rotersand, The Sisters of Mercy, Deine Lakaien, Diary of Dreams, Faun, Zeraphine, Mesh, The Crüxshadows – so viele schöne Erinnerungen. Tage im Zelt, Dosenfutter auf dem Spiritus-Kocher, Heimfahrt mit schlammbedecktem Auto. „Persönliche Musikgeschichte, Teil 4“ weiterlesen

Persönliche Musikgeschichte, Teil 3

Zillo Open Air 1998

Zillo Festival 1998 u. 99

Wieder einmal wurde die „schwarze Musik“ für mich zu einer Art “Befreiungsschlag”, denn die im 2. Teil (1. Teil hier) erwähnte Beziehung mit S. endete glücklicherweise 1997 – und im darauffolgenden Sommer 1998 stand ich auf dem Hildesheimer Flugplatz beim Zillo Open Air. Als Secret Discovery mit “Hello Goodbye” („Hello, I’m gonna leave you, I want to say goodbye to you“) das Festival eröffneten und mir die Bässe durch den Bauch dröhnten, wußte ich wieder, wo ich “hingehörte”. (Das klingt so lakonisch hingeschrieben, aber wenn ich daran zurückdenke, kommen die Emotionen wieder hoch, ich bekomme Gänsehaut, als sei es gestern gewesen. Es ist meine Musik, über die Jahrzehnte, immer wieder der Soundtrack meines Lebens, besonders in schwereren Zeiten (?).) „Persönliche Musikgeschichte, Teil 3“ weiterlesen

Wieder mal zum Kulttempel

Da brauchte ich noch ein Geburtstagsgeschenk und habe so ein bißchen auf den einschlägigen Seiten nach Konzerten gesucht. Siehe da, Kirlian Camera und A Spell Inside sind am 29.12.23 im Kulttempel Oberhausen zu Gast. Das ist ein „Ritt“ von zwei Stunden von uns aus, aber schön, mal wieder dort sein zu können.

A Spell Inside sind mit „Frei sein“ auf meiner Playlist vertreten. Ich mag den ruhig groovenden Sound vieler Lieder und die Stimme des Sängers. Die Jungs sind immerhin seit 1989 im Geschäft und werden in der Wikipedia als Electro-Pop-Band bezeichnet. Man verbinde, so heißt es dort, den Geist der frühen 80er mit der Technik von heute. Heute würde man wohl auch eher Synthie-Pop sagen. Freue mich sehr auf die Band!
Anspiel-Tip: Das Best-of-Album „Essential – A Collection“ oder das Lied „Frei sein“.

Kirlian Camera sind ebenfalls ein Urgestein der elektronischen Musik im Rahmen der schwarzen Szene. Wenn ich den Namen höre, denke ich an den Auftritt 1999 beim Zillo-Festival, bei dem Frontmann Angelo Bergamini mit schwarzer Sturmhaube offenbar manche Festivalbesucher irritierte. Das ist auch bisher das einzige Mal, daß ich die Band live gesehen habe, zumindest soweit ich mich erinnern kann. In meiner Playlist sind Ascension, Eclipse und Sea of Memories, also ziemlich alte Titel.
KC wurden bereits 1980 gegründet. Neben Bergamini ist Elena Alice Fossi am längsten in der Band (2000) (und singt in besserem Englisch als ihre Vorgängerin). Weitere Infos @Wikipedia.
Anspiel-Tip z.B. Eclipse – Das schwarze Denkmal (Spotify-Link)

Persönliche Musikgeschichte, Teil 2

Rock Goth Time

Nach der Punk Goth time folgt im Schema von Mick Mercer (s. Teil 1 dieser Reihe) die Rock Goth Time (Mitt-80er bis Mitt-90er [ich hätte jetzt „Ende der 80er“ gesagt]). Gitarrenlastige Bands dominierten, wie die Sisters of Mercy, The Mission oder auch die Fields of the Nephilim.
(Andererseits war Synthie-Pop-Musik z.B. mit Alphaville im Mainstream angekommen.) Mercer kritisiert an dieser Epoche v.a. die Gleichheit des Gitarren-Sounds. Da ist was dran: Selbst heute gibt es noch etliche Gruppen, die diesen Sound imitieren, ohne daß es zu einer Weiterentwicklung kommt.

Ich kam, wie geschildert, quasi direkt von der ersten Phase der „Londoner Bands“ (wie Adam and the Ants, Stichwort: New Romantics) zur ‘Rock Goth Zeit’ mit Sisters und Co. – auch heute noch höre ich wenig Musik aus der sogenannten “Punk Goth time”, auch wenn es immer wieder eine schöne „Sound-Expedition“ ist, bewußt in diesem Genre zu suchen und sich überraschen zu lassen.

Und … ich hatte tatsächlich noch nie von einer Band mit dem Namen The Cure gehört.

Nun gut, wir können The Cure nicht auslassen. 🤨 Ich lernte also relativ spät eine Band kennen, die so neu gar nicht mehr war. Obwohl Mercer meint, sie seien nie eine echte Gothic-Band gewesen, so waren sie doch für viele Menschen der erste Berührungspunkt mit Gothic-Musik und -Lifestyle, z.B. für meine damalige Freundin S., die ihrer Mutter – analog zu „Non Stop Erotic Cabaret“ bei meiner – erstmal erklären mußte, warum sie eine „Pornography“ betitelte Schallplatte kaufte. (Thema „erster Berührungspunkt“: heute sind (waren) das vielleicht Unheilig, Blutengel, Mono Inc.) „Persönliche Musikgeschichte, Teil 2“ weiterlesen

VNV Nation Electric Sun Tour 2023

Ronan Harris hatte auf dem Amphi 2022 angekündigt, 2023 solle wieder ein etwas „dunkleres Album“ rauskommen. Jetzt ist es da, heißt „Electric Sun“ und ist Stand 5.5.23 auf Platz 5 (!) der deutschen Album-Charts. Wow – und herzlichen Glückwunsch, Ronan!

Schon beim ersten Hören war ich fasziniert, wie vorher nur bei Praise the Fallen, Empires und Automatic. Ein Hörerlebnis wie aus einem Guß. Klar, da wird  VNV Nation nicht neu erfunden, aber es ist doch more of the good stuff. Kurzentschlossen fuhren meine Frau und ich zum Konzert im E-Werk in Köln am 5.5.23.
Von der Vorband, den Traitrs, habe ich einen Titel in meiner „Rush-Playlist“. Zu viel Geschrummel und der Versuch, wie Robert Smith zu klingen (ist auch Chrissy vom Mitternachtsreigen aufgefallen). Unterhaltsam, ja, kann man hören, ja, aber mehr – für mich – nicht. „VNV Nation Electric Sun Tour 2023“ weiterlesen

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