Vorzeitiger-Einlaß-Upgrade

Ja, ich höre Mono Inc. gern. Seit dem ersten Live-Erlebnis 2010 mag ich die Band, auch wenn alles kommerzieller, routinierter, (aalglatter) geworden ist. Nun steht die reguläre Tour an, wobei sich das „nun“ auf Herbst 2025 bezieht. Hier fiel mir auf, daß Mono Inc. auf der eigenen Webseite „Vorzeitiger-Einlaß-Upgrades“ für 30€ verkauft. *hust* Aha. Ich darf dafür dann 30 Minuten früher rein *freu* (nicht), um mir den „besten Platz“ zu sichern. Und so ein dolles Bändchen kriege ich auch. Und noch den sagenhaften 5€-Gutschein für den Shop, womit sich das Upgrade auf 25€ reduziert, wenn man später im Shop was kauft – und somit mehr Geld ausgibt. Das nennt man Marketing, und es fühlt sich auch 2024 noch als „Verrat an den Szene-Idealen“ an. Jep, bin da Old-School – und nein, ich muß nicht vom Musikmachen leben.

Mir geht das echt auf den Sack, wie aus allem Geld gemacht wird.
Mir geht es aber vor allem auf den Sack, wenn man glaubt, ich würde für „Besten-Platz-sichern“ Geld ausgeben. Was haben die für eine Vorstellung von mir / ihren Fans? Deppen, die für Gimmicks blechen? Gibt es da eventuell so eine Art Berechnung, ab welchem Bekanntsheitsgrad/Jahreseinkommen eine Band auch die Lizenz zum Geldmachen aus Scheiße erhält? Könnte mich gerade aufregen.

Daher Karten über Eventim gekauft inkl. der Kartenversicherung. Wer weiß schon, ob ich im Oktober 2025 noch „vorzeitigen Einlaß“ brauche oder schon in kühler Erde ruhe und mich nicht mehr aufregen muß. See you im E-Werk.

Kostümfest in Leipzig

Die BILD-Zeitung schrieb in einer ersten Version eines Berichts: „Es ist DAS Mega-Event für Kostüm-Fans, Gotik-Fans und  Party-Begeisterte.“
Offenbar hat man dann korrigiert, so daß es jetzt um 19:04 Uhr heißt: „Es ist DAS Mega-Event für Gothic-Fans und Kostüm-Freaks!“

Aber egal – irgendwie gut, daß ich nicht da bin… 🙄

Kein Kampf heute nacht…

Castrum Nigra 2019

Kein Kampf heute nacht,
keine Schlacht,
es bleibt ruhig,
die Glocken schlagen für Gläubige,
Schienen führen den blinden Zug zum Ziel.
Vergebliches Leben,
ohne Besessenheit, ohne Ekstase.
Leere Schritte, taumelnd,
kein Geist gegeben.
Ein Traum, der verfiel
in kühler Bläue und
lasziver Lust in den Augen der Stadt. Kein Kampf heute nacht… weiterlesen

Dero Goi – Resurrected

Als die Single Clickbait erschien, hatte ich kurz berichtet, auch weil ich mit Spannung auf das „1984“ betitelte, zukünftige Album schaute. Nun ist das Album nicht „Anfang des Jahres“ erschienen, dafür gibt es – passend zur Osterzeit – die Single Resurrected (Link zum YouTube-Video). Das Album – weiterhin mit gleichem Titel – ist aber wohl noch in der Mache und soll bei Dependent erscheinen.

Das Video zeigt Goi zweimal: einmal als den dominanten Sänger im hellblauen Anzug, dann als schwarz gekleidete Person, die in einer der leeren Bänke sitzt und in der Bibel liest. Diese dunkle Person kann als die dunkle Seite des Ichs gedeutet werden, als die zu erweckende Person – dies zeigt das Video auch, speziell in der Szene, wo der ‚blaue‘ Goi diesem Menschen die Hand auf die Schulter legt. Es ist ein Erweckungsvorgang, der im Video geschildert wird, symbolisiert durch das Wegschieben der Kapuze der dunklen Person und das Schauen ins Licht.  Zum Ausklang des Videos singen beide Personen  kurz gemeinsam.

Der Text von „Resurrected“ beschreibt das leere Grab, die Engel, Thomas‘ Bitte um ‚Beweise‘ für die Auferstehung. Dann auch die Zusage Gottes: wenn du meinst, du seiest unwürdig, Gott beschenkt dich mit seiner Gnade. Die Osterbotschaft im modernen Gewand.

Little: The Haunted (Roman)

Bentley Little: The Haunted

Dieser Text spoilert den Roman!

Julian und Claire samt ihrem Sohn James (12) und der Tochter Megan (14/15?) bilden eine normale „upper-middle class“ Familie in einer Kleinstadt in New Mexico. Der Roman, in dem sie die Hauptrolle spielen, beginnt langsam: Veränderungswunsch, Haussuche, Auswahl und Kauf eines älteren Hauses, Umzug. Little: The Haunted (Roman) weiterlesen

Schwarz sein…

Das ist ein alter Text, der früher mal auf so einer ‚Erklärbär‘-Seite von Vorgängerprojekten war. Früher = so um 2000/2005:

„Schwarz sein“ – im Sinne der Subkultur „Schwarze Szene“ – ist für mich weniger an der äußeren Erscheinung festzumachen, als an der inneren Einstellung – heißt: ich kann auch in Blue Jeans „schwarz“ sein, während die schwarzen Klamotten, der Schmuck, die Schminke garnieren, verschönern. Es ist so wie mit dem leckeren Erdbeerkuchen – er ist auch so schon ein Augen- und Gaumenschmaus, aber erst das Häubchen Sahne macht ihn komplett, verändert aber die Grundsubstanz – Erdbeere – nicht.

Auf früheren Seiten ab Ende der 1990er, einfachen HTML-Konstrukten, habe ich schon versucht, das Schwarz-Sein zu beschreiben. Die Domains hießen beispielsweise New-Moon-Necropolis.de, let-the-instant-fa.de – alles sehr klangvoll – und kurzlebig. 😉 Schwarz sein… weiterlesen

Zu alt für die Szene? Ein Kommentar

In einem Video ging Orphi Eulenforst der Frage nach, wann und ob man grundsätzlich zu alt für die Szene sein kann. Sie benennt dabei drei Faktoren, die sie diskutiert. Ich möchte das aus meiner Sicht kommentieren.

1. – der Mainstream, der bei zunehmenden Falten und grauen Haaren (der ’schwarzen‘ Person) fragt, ob man denn noch immer ‚Rebellion‘ gegen die Gesellschaft betreiben wolle. Ich sehe das hier etwas anders als Orphi, denn für mich ist die Szene eine Form von Rebellion gegen die Gebräuche einer Mehrheitsgesellschaft, die ja ihrerseits ständig im Wandel ist. Somit ist es ohne Frage, daß mich kein ‚Mainstreamler‘ von diesem Thema ‚Schwarze Szene‘ abbringen könnte – I just don’t care. Aber: für mich ist Szene eben nicht nur Konzerte und Festivals, sondern ein grundsätzliches Lebensgefühl, ein „Anders-Schauen“ auf die bunte Welt ‚da draußen‘. Und: ich trage zwar oft Schwarz, bin aber nicht grundsätzlich als ‚Szene-Mitglied‘ z.B. in beruflichen Terminen erkennbar. Ich mach mein Ding, der Mainstream seins – paßt. Nur: komm mir nicht ins Gehege, Freund!
Zu alt für die Szene? Ein Kommentar weiterlesen

Persönliche Musikgeschichte, Teil 5

Pause vorbei! Amphi 2017

Dies ist der fünfte Teil einer kleinen Übersicht über Musik und Events der Schwarzen Szene, die mir wichtig waren und sind, und auf die ich aus meinem Blickwinkel schaue. (Teile dieser Reihe: 1, 2, 3, 4).

Im letzten Beitrag schrieb ich von den „unauffälligen Jahren“. Natürlich waren die nicht wirklich unauffällig, weil sich bei mir so einiges getan hat, das in diesem Blog thematisch nicht oder allerhöchstens am Rande abgedeckt wird. Aber zwischen 2011 und 2016 war ich wohl am weitesten von „der Szene“ weg in diesem Zeitraum seit Anfang der 1980er, den ich hier beschreibe. Persönliche Musikgeschichte, Teil 5 weiterlesen

The Crow 2024

Ich habe hier schon kurz über den „Reboot“ des Film-Franchises berichtet. Was weiß man jetzt schon mehr? Die Hauptrolle wird Bill Skarsgård spielen, der vielen als ‚Pennywise‘ bekannt sein dürfte. Ich kenne ihn nicht, bzw. nur aus ‚Arn – Der Kreuzritter‘, meine aber, daß er – nur optisch – sehr gut als Eric durchgehen wird.
Ich sehe gerade, daß es u.a. beim Sonic Seducer erste Fotos von Eric und Shelly gibt – das sieht sehr vielversprechend aus.

Und der Film soll 7.6.24 in die (US) Kinos kommen – lt. HighOnFilms.

Bis dahin kann man sich natürlich auch den Comic von James O’Barr – die Filmvorlage – mal zu Gemüte führen. Interessantes Detail: O’Barrs Freundin wurde in einem Unfall von einem betrunkenen Autofahrer getötet. Der Autor trat den US Marines bei, war u.a. in Berlin stationiert, sagte aber später, daß die Arbeit an The Crow (ab 81, 89 erstveröffentlicht) ihm nicht geholfen habe, das Trauma zu verarbeiten (Wikipedia).

Die Wiki-Seite zum Remake schildert ausführlich den schwierigen Werdegang dieser Neuverfilmung seit 2007.

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