Twilight – Bis(s) zum bitteren Ende – die Filme

Der Rush hat sich ein Teenie-Franchise angeschaut und gibt seinen Kommentar ab. Wer’s mag… liest hier weiter 😂

Ach so: IHR™ kennt ja alle Filme, daher spoilere ich hemmungslos.
Hinweis: Ich habe 4,5 von 5 Filmen gesehen; beim letzten war ich einfach schon „raus“.

Ich dachte, daß Twilight doch so eher klassische Vampir-Thematik ist (weder Romane gelesen, noch Filme bislang gesehen), zwar in der Moderne, wie in Let the Right One In, aber, nun ja, ich war nicht darauf vorbereitet, daß das so eher Märchenfilme sind. Twilight – Bis(s) zum bitteren Ende – die Filme weiterlesen

30 Minuten Spannung vs. 100 Minuten Langeweile

Night Swim ist ein 2024er Horrorfilm, der sehr gemischte Rezensionen erhalten hat – so 19% Tomatometer bei Rotten Tomatoes. Interessanterweise basiert der Film auf einem 10 Jahre alten Kurzfilm, ist also auf Kinofilmlänge aufgeplustert worden, was dem Film nicht gut tat. De facto habe ich mich 100 Minuten lang gelangweilt. Es ist zu schnell klar, wie das Böse im Pool funktioniert. Alles gut vorhersehbar und ja, einfach Durchschnitt.

Doch zuvor habe ich einen nur 30-minütigen Kurzfilm von Ari Aster gesehen, der mich zum Nachdenken gebracht hat: The Strange Thing About the Johnsons von 2011. Dieser Film ist z.B. hier kostenlos auf YouTube anschaubar. Aster ist auch Regisseur solcher Filme wie Hereditary und Midsommar, die mir sehr gut gefallen haben.

Dieser Kurzfilm hatte mich sofort von der Anfangsszene an „gehooked“. Aster schafft über 30 Minuten, was der Regisseur von Night Swim nicht hinbekommt: mich zu fesseln. Dabei ist „Strange Thing“ ein eher ruhiger Film, der seine Wirkung erst am Ende entfaltet, nämlich dann, wenn man darüber nachzudenken beginnt, wer denn eigentlich Täter und Opfer innerhalb dieser Dreier-Konstellation ist. Alles, was ich noch dazu schreiben könnte, würde spoilern, also am besten selbst anschauen.

Aber Achtung: wenn dich Inzest oder sexuelle Gewalt triggern, dann laß den Film lieber aus.

Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast (Film, 1997)

Auf gefühlt allen Horrorkanälen geht es aktuell nur um das Remake von „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“. Da mir Netflix anzeigte, daß das Original von 1997 bald nicht mehr zum Streamen zur Verfügung stehen wird, habe ich mir den Film angeschaut.
(Hinweis: da das Remake wohl nah am Original ist, wird der hiesige Text den Film spoilern.)

Ich bin kein Slasher Fan, das sei vorausgeschickt. Der Film paßt aber dennoch zu zwei Rezensionen der letzten Monate, dem Resurrectionist und dem Film Drei Tage und ein Leben, denn auch hier geht es um Schuld und einen vertuschten Mord. Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast (Film, 1997) weiterlesen

The Awakening (Film)

Der 2011er Film The Awakening (Wikipedia), bei dem Nick Murphy Regie führte, ist ein spannender „Mystik-Thriller“, der bei hiesiegen Außentemperaturen von 30°C mit seinen kühlen, regnerischen, englisch-schottischen Landschaften den herbstsüchtigen Goth beglücken kann. 😉

Mir haben insbesondere die beiden Hauptdarsteller, Rebecca Hall als Florence und Dominic West als Robert, sehr gut gefallen; sie stellen im übrigen ein sehr schönes Filmpaar dar.

Was zunächst als normaler Auftrag erscheint, hat gegen Ende des Films weitreichende Folgen: Florence, Wissenschaftlerin, trauernd um ihren im Ersten Weltkrieg gefallenen Mann, versucht im London der 1920er Scharlatane, die angeblich übernatürliche Phänomene nutzen, das Handwerk zu legen.

Robert kontaktiert und bittet sie, ins Internat in Cumberland zu kommen, wo ein Junge gestorben ist, während gleichzeitig ein Geist sein Unwesen treibe. Er zeigt Fotos verschiedener Jahrgänge, auf denen immer der Geisterjunge zu sehen ist.

Der Film lebt von herrlichen Landschaftsaufnahmen und ruhigen Kamerafahrten durch das Internat. „Natürlich“ findet sich zunächst kein Geist, so daß Florence abreisen will. Doch dann begegnet sie ihm tatsächlich – und, sehr schönes Element, findet ein Puppenhaus, das das Internat nachbildet, wo mit Figuren Szenen dargestellt sind, die Florence gerade erlebt hat.

Als im Sommer alle Schüler abreisen, bleibt Florence doch im Internat – mit Robert, der Haushälterin Maud und einem Jungen, Tom, dessen Eltern in Indien leben. Und hier höre ich auf, das genauer zu beschreiben, weil sonst der Anreiz zum Selberschauen weg ist. Ich sage nur: die vier Personen kennen sich schon länger als sie denken / eine von ihnen denkt.

Sanfter Horror, viel Mystik und schöne, „gotische“ Landschaft – ein toller Film gegen Sonnenbrand. 🙂

„Darkness“ zieht die Menschen an

Ein für die National Geographic durchaus besonderer Artikel erschien am 16.6.25 in der deutschen Ausgabe, wo man der Frage nachging, warum Menschen vom Tod oder allgemein ‚Dark Events‘ angezogen werden (Link).

Dabei verweist man auf die Forschungen von James Kennell von der University of Surrey, England, der auf diesem Gebiet Spezialist ist. Explizit wird die Gothic-Szene erwähnt, so bei der Definition von ‚Dark Events‘, wo der ‚Darkness‘-Faktor eben von der symbolischen Beziehung zum Tod (in der Szene) ausgeht, aber eben auch hin zum echten Tod, zu echtem Leid. Ich las den Artikel während meines Toskana-Urlaubs, wo es etliche kleine, noch mittelalterlich wirkende Städtchen gibt, die mehrere „Folter Museen“ unterhalten. Die schaurigen Instrumente ziehen die Menschen an. Es ist so ein Ding zwischen Faszinosum und Ekel – auch Ekel gegenüber den Menschen, die dies als Folterknechte anderen antun.

Der Artikel ist lesenswert. So geht es auch um den Begriff Thanatopsis, der das Bedürfnis umreißt, den Tod anderer erleben zu können, was sicher eine der Motivationen für Horrorfilme ist. Dazu hat die NatGeo auch einen speziellen Artikel online.

Drei Tage und ein Leben (Film)

Ich habe neulich über meine Vorstellung von den unpolitischen Gemeinsamkeiten in der Schwarzen Szene geschrieben, die in den düsteren Abgründen des Menschlichen liegen, – und nun sehe ich mehr durch Zufall einen Film, der genau das ausdrückt.

Der Film „Trois jours et une vie“ von Nicolas Boukhrief, Regie Yourek Dury, ist einer über das „Davonlaufen vor Verantwortung“, das notierte ich noch während ich schaute. Dann korrigierte ich zum „perfekten Mord“, aber letztlich stand im Notizbuch nur „Lebenslügen“. Unbewußt passen die drei Begriffe zur Dreiteilung des Films: er beginnt 1999 in einem kleinen Städtchen in den belgischen Ardennen, dann wird 15 Jahre weitergesprungen, daraufhin noch einmal drei Jahre. Erst dann ist die Lebenslüge perfekt.
Der Text spoilert den Film. Drei Tage und ein Leben (Film) weiterlesen

The Ritual – neuer Exorzismus-Film

„The Ritual“ ist ein bald in die Kinos kommender Exorzismusfilm von David Midell mit Al Pacino in der Hauptrolle (schon mit eigener Wikipedia-Seite). Der Trailer sieht ziemlich gut aus…
Man sollte den Film nicht mit dem gleichnamigen mit Anthony Hopkins verwechseln.

Nun habe ich dazu noch ein interessantes Detail bei TechKrams gelesen: Es soll eine weitere Verfilmung des Schicksals von Emma Schmidt sein (1882-1941), zu der es unter dem Pseudonym „Anna E(c)klund“ ja bereits mindestens einen Film gibt: Der Exorzismus der Anna Ecklund aus dem Jahr 2016. Der ist aber nicht sooo gut geworden; ich habe ihn mit ** von fünf Sternen bewertet.

Die Wikipedia hat einiges an Infos zu Emma Schmidt, von der man sagt, ihrer sei der best-dokumentierte Exorzismus-Fall in den USA.

Hoffen wir, daß Midell, von dem ich keine vorherigen Filme kenne, eine deutlich bessere Umsetzung des Stoffes schafft.

The Exorcist: Believer (Film)

Dieser Film mit dem deutschen Titel „Der Exorzist: Bekenntnis“ von Regisseur David Gordon Green aus dem Jahr 2023 war hier ja schon Thema (s. Eintrag mit den verlinkten Beiträgen auf der Exorzismus-im-Film-Seite), v.a. kritisch beobachtet bei moderaten Einspielergebnissen. Laut Wikipedia wurde er bei der ‚Goldenen Himbeere 2024′ gleich in fünf Kategorien als ’schlechtester Film‘ nominiert…

So wollte ich mir das Machwerk im Grunde gar nicht antun, I did it anyway. Der Film erhält von mir * von fünf Sternen. „Eigentlich“ gehört er gar nicht in meine Liste, weil er nur einen peripheren Ansatz i.S. des Exorzismus der katholischen Kirche hat.
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Der Goldene Handschuh (2019)

Gedanken beim/nach dem Schauen des Films von Fatih Akin aus dem Jahr 2019 [Wikipedia], der die Phase im Leben des Serienmörders Fritz Honka von den Morden bis zur Festnahme schildert.

„Bitte beachten: Im Sinne des Jugendschutzes weise ich darauf hin, daß hier sensible Inhalte eines Mediums (Film, Serie, Buch) besprochen werden. Der Text sollte ab Volljährigkeit gelesen werden. – Der Film selbst hat keine Jugendfreigabe.“
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The Exorcism (Film)

The Exorcism ist ein Horrorfilm von Mark Alexandre Fortin und Joshua John Miller (auch Regie) mit Russell Crowe in der Hauptrolle. Er ist 2024 erschienen; und ich finde es auffällig, daß die deutsche Wikipedia-Seite dazu sehr knapp gehalten ist (WikipediaENG). Aufgrund Crowes Mitwirken muß sich der Film natürlich mit „The Pope’s Exorcist“ (2023) messen lassen, den ich bereits mit *** als mittelmäßig bewertet habe. Jetzt fällt leider ein weiterer Stern weg: ** für diesen unterdurchschnittlichen Film, den Crowe nicht retten kann.

Der Text spoilert den Film.
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