Stella Nomine 2025 – Freitag

Der Freitag startete wieder mit wolkenlosem Himmel und Sonne. Wir nutzen den Schatten des Vans zum Lesen und Frühstücken. 36°C waren für heute angesagt. Zum Glück liegt die Bühne im Schatten hoher Bäume…

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30 Minuten Spannung vs. 100 Minuten Langeweile

Night Swim ist ein 2024er Horrorfilm, der sehr gemischte Rezensionen erhalten hat – so 19% Tomatometer bei Rotten Tomatoes. Interessanterweise basiert der Film auf einem 10 Jahre alten Kurzfilm, ist also auf Kinofilmlänge aufgeplustert worden, was dem Film nicht gut tat. De facto habe ich mich 100 Minuten lang gelangweilt. Es ist zu schnell klar, wie das Böse im Pool funktioniert. Alles gut vorhersehbar und ja, einfach Durchschnitt.

Doch zuvor habe ich einen nur 30-minütigen Kurzfilm von Ari Aster gesehen, der mich zum Nachdenken gebracht hat: The Strange Thing About the Johnsons von 2011. Dieser Film ist z.B. hier kostenlos auf YouTube anschaubar. Aster ist auch Regisseur solcher Filme wie Hereditary und Midsommar, die mir sehr gut gefallen haben.

Dieser Kurzfilm hatte mich sofort von der Anfangsszene an „gehooked“. Aster schafft über 30 Minuten, was der Regisseur von Night Swim nicht hinbekommt: mich zu fesseln. Dabei ist „Strange Thing“ ein eher ruhiger Film, der seine Wirkung erst am Ende entfaltet, nämlich dann, wenn man darüber nachzudenken beginnt, wer denn eigentlich Täter und Opfer innerhalb dieser Dreier-Konstellation ist. Alles, was ich noch dazu schreiben könnte, würde spoilern, also am besten selbst anschauen.

Aber Achtung: wenn dich Inzest oder sexuelle Gewalt triggern, dann laß den Film lieber aus.

Stella Nomine 2025 – Donnerstag

Nach dem letztjährigen Rundum-Wohlfühl-Erlebnis „Stella Nomine – The Blackest One“ mußten wir in diesem Jahr zurückkehren. Somit haben wir SN und M’era Luna miteinander – und ein paar Tagen Urlaub bei Magdeburg – verbunden. Stella Nomine 2025 – Donnerstag weiterlesen

Darkness touched her

„That night, after she’d screamed into her crumpled blanket for a long time and finally punched a hole through the darkness into that other place where the answers came from, the darkness began to speak to her, its voice more distinct than she had ever heard it before. The darkness touched her. Its touch was hard and warm, but somehow comforting, as if strong, invisible hands caressed her.“

[Excerpt: Schweitzer, Darrell: Sometimes you have to shout about it]

M’era Luna 2025 – Sonntag & Fazit

Nach einer erneut ruhigen Nacht hatten wir am Morgen ein schönes Gespräch mit einem Paar aus der norddeutschen Szene, durch die wir einige Einblicke in „Szene-Tratsch“ bekamen, so was Mono Inc. angeht oder Teppichverkäufer und Innenausstatter. Die beiden verteilten Flyer für eine finnische Band, zu der ich hier bald einen eigenen Artikel schreiben werde. Sehr schönes Gespräch, danke M. und G.

Coppelius wollte ich unbedingte zum zweiten Mal sehen. Vergleicht man ihre Beherrschung der klassischen Instrumente in Verbindung mit eigener Musik und toller Show, dann muß man schon sagen, daß Apocalyptica eher nach hinten runterfallen. C. waren toll – das ist eben auch ein Teil „schwarzer Musik“. Ich mochte speziell das Lied „Operation“, wo der im Grunde tödlich verwundete Duellist zum „halbstudierten Arzt“ kommt… M’era Luna 2025 – Sonntag & Fazit weiterlesen

M’era Luna 2025 – Samstag

Vorab: ich habe den Eindruck, mit dem iPhone 16 Pro wesentlich schlechtere Konzertfotos machen zu können als mit dem alten 13er. Falls jemand Tips für die Kameraeinstellungen hätte, wäre ich sehr dankbar. (Und, nein, eine andere Kamera kommt nicht in Frage.)

Nach einer ruhigen, kühlen Nacht bin ich erstmal mit Gießkanne (für den Tank) und Wassersack losgezogen, um Wasser fürs Duschen zu holen. Immer schön antizyklisch agieren, dachte ich mir schmunzelnd, als ich an der Wasserstelle ohne Warteschlange ankam. Kaffee, Seele baumeln lassen, später Frühstück, dann Duschen (im Wagen) und los zum Infield. M’era Luna 2025 – Samstag weiterlesen

M’era Luna 2025 – Freitag

Vorab: ich schildere meine persönlichen Eindrücke. Ich kann nichts zu den Begleitangeboten (wie Schwarzes Yoga, Workshops, Crypt Talk, Modeschau) sagen, weil mich das nicht interessiert. Vielleicht interessiert es mich auch deswegen nicht, weil z.B. die Herren von Aster und Heitz Dauergäste sind, und mich schon diese Monotonie ärgert. Ich habe keinen Bezug zu ihren Werken, nebenbei: Video von Mythcritic zu „Deutscher Fantasy“ (im Vergleich zur Angelsächsischen) – da bekommt auch Heitz sein Fett weg – gut, auch der Herr Sanderson. (Soll heißen: Erfolg meint nicht zwingend auch hochkarätigen Inhalt.)
So, hochmotiviert springen wir in den Text:

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Nur über meine Leiche! (Podcast)

Kurzer Hinweis auf ein neues Podcast-Projekt von Alex und Tina, die sich in der  auf vier Episoden ausgelegten ersten Staffel ihres Podcasts auf den einzigen „Selbstmörder-Friedhof“ Deutschlands konzentrieren. Dieser liegt im Grunewald bei Berlin.

Episode 1 heißt „Über die Friedhofsmauer – Berlins verstoßene Tote“, Nr. 2 „Letzte Auswege – Liebe, Lieder und Tragödien am Selbstmörderfriedhof“. Zu finden über verschiedene Portale, z.B. Apple, Audible, Radio.de.

Ein sehr spannendes Projekt, das ich bislang gern gehört habe, obwohl mir die ständige Verwendung des Worts „Selbstmord“ mißfällt. Man könnte Suizid oder Freitod sagen, um das Thema zu enttabuisieren.

Nachwuchs in der Gothic-Szene? (MDR)

Der MDR behandelt in einem Audio-Kurz-Feature (ca. 3,5 Min.) die Frage, wie es um den Nachwuchs der Gothic-Szene steht. Auf dem Camping-Gelände beim WGT macht man die Feststellung: da sind Eltern und ihre (jungen) Kinder, aber Jugendliche sieht man nicht. Die Interview-Schnipsel mit Gothics schwanken zwischen Galgenhumor und „Ist-halt-so“ mit Hinweisen auf das „Sterben der Club-Szene“ usw.
Der Wissenschaftler Markus Tauschek weist kurz darauf hin, daß die Szene in den 80ern eine „jugendliche Vergemeinschaftung“ war, wohingegen es heute keinen Gothic-Jugendtrend gebe.
Alles nett und kurz, kann man sich anhören, aber neues wird man nicht finden.

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