Exorzist 2 – Der Ketzer (Film)

Den von John Boorman 1977 nach dem Erfolg von The Exorcist gedrehte Nachfolger (Original: Exorcist II – The Heretic) habe ich via iTunes gesehen und bewerte ihn mit **.  (Wikipedia)

Ich mochte Richard Burton als Schauspieler nie, daher bin ich schon ein wenig voreingenommen, aber auch ein anderer Schauspieler hätte diese lahme, langatmige Fortsetzung nicht retten können. [„one of the worst major films of all time” (s. Wikipedia-Link oben)]
Der Text ist – mehr als bei meinen anderen Besprechungen – eine Zusammenfassung des Films; daher massive Spoiler!

Wir lernen zu Beginn Pater Philip Lamont kennen, der eine junge, offenbar besessene Frau retten will, was jedoch nicht gelingt; die Frau ist wohl eine Heilerin und verbrennt in einem Feuer. Später ist Lamont im Vatikan (?) und trifft dort einen hochrangigen Kardinal, der ihm die Aufgabe gibt, den Tod Pater Lankester Merrins (-> Der Exorzist) zu untersuchen. Die moderne Kirche sehe Merrin als Ketzer, der noch immer an Satan glaube. Lamont reist nach New York.

Die nun vier Jahre ältere Regan lebt mit ihrem Kindermädchen Sharon in einem Luxus-Appartement in New York. Sie besucht regelmäßig eine Therapeutin. (Interessant ist, daß die Therapeutin mit Kindern arbeitet, aber ihre eigenen Kinder ähnlich selten zu Gesicht bekommt wie Chris MacNeil ihre im ersten Film; in diesem Film kommt Chris MacNeil gar nicht vor.)

Lamont stößt zum Team und gemeinsam wird ein Hypnosegerät ausprobiert, eine Art „Gedanken-Synchronisator“. Lamont sagt im Gespräch mit der Therapeutin, das Böse sei ein spirituelles Wesen, das heimtückisch agiere. Für mich ist dieses Gerät eine der großen Schwachstellen des Films; es erinnert an das „galaktische Bügeleisen“ aus Raumpatrouille Orion, also an alle (aus heutiger Sicht) lächerlichen Science-Fiction-Umsetzungen von „Zukunftstechnik“. Mittels der Vision, die das Gerät erlaubt, erkennt Lamont, daß der Dämon Pazuzu noch immer über Regan herrscht bzw. sie angreifen will. Er hat Pater Merrin getötet. Es wird klar, daß auch Regan Heilfähigkeiten hat, wie die verbrannte Frau vom Filmbeginn und wie der Eingeborenen-Junge Kokumo, um den Merrin sich in Afrika gekümmert hatte. Aus heutiger Sicht sind auch diese Afrika-Szenen mit den ständig aufgeregt plappernden Menschen, den Heuschreckenschwärmen usw. ziemlich „grottig“ (was m.E. auch für die Filmmusik gilt).

Lamont kehrt in das MacNeil-Haus in Washington zurück, wo eine große Heuschrecke unter der Decke fliegt, ohne daß er sie wahrnimmt. Wir lernen, daß Pater Merrin den Namen Pazuzu nicht kannte, der Dämon aber auf ihn gewartet habe.  Beim nächsten Synchronisator-Experiment bittet Regan Lamont, sie mit ihrem „Traumnamen“ anzusprechen, das ist der Name Pazuzu. Lamont spricht ihn als „König der Geister der Lüfte“ an und wird zu einer Art Traumreise, die an eine schamanische Reise erinnert, mitgenommen, einem schnellen Flug über die afrikanische Landschaft zu einer großen Lehmstadt. Dort lebt der Junge, dessen sich Merrin angenommen hatte, noch immer. Die Kamera nähert sich und das Gesicht des nun erwachsenen Mannes wandelt sich zu einem Leopardenkopf.

In einem Naturkundemuseum erkennt Regan in einem Bild von äthiopischen Felsenkirchen den Ort aus dem Traum wieder. Lamont reist nach Afrika, zunächst zu einer solchen Felsenkirche, wo er an einem sehr agitierten Gottesdienst mit Tanz teilnimmt, sich als Sünder bekennt und Hostie sowie Wein empfängt. Über ein Nonnenkloster kommt er in Kontakt mit einem Piloten, der ihn zur Lehmstadt „Jepti“ bringt. Dies scheint eine eher muslimisch dominierte Stadt zu sein.

Lamont ist überzeugt, der „Junge“ von Merrin sei derjenige, der das Böse „regieren“ könne. (Ich müßte die Filme nochmal mit englischem Originalton schauen, weil vermutlich einiges durch die Übersetzung verlorengeht. „Regieren“ heißt hier m.E. bändigen, beherrschen.) Dem Kardinal im Vatikan gefällt die Richtung nicht, die Lamonts Nachforschungen eingeschlagen haben. Er enthebt ihn aus diesem Amt, das heißt, Lamont fliegt auf eigene Gefahr nach Afrika.  Der Priester findet mit telepathischer Hilfe von Regan den „Leopardenmann“, der einen Glaubensbeweis fordert: Lamont muß barfuß über eine Fläche mit Nägeln laufen. Das mißlingt, war aber nur eine Illusion, denn nach dem Sturz findet sich Lamont in einer Forschungsstation wieder, wo Heuschrecken erforscht werden. Der Wissenschaftler, eben der „Junge“ von Merrin, erklärt, daß die Flügelberührungen untereinander den Charakter des Schwarms zu ‚zerstörerisch‘ ändern. Er habe aber ein Weibchen gezüchtet, das ‚gut‘ sei und den Schwarm bändigen solle. Der Forscher sagt: „Das Böse gebärt Böses durch Berührung.“

Wieder in den USA, treffen sich Regan und Lamont in eine Art Stundenhotel zu einem weiteren Experiment mit der Hypnosemaschine. Lamont erkennt, daß „der Teufel“ den Dämon Pazuzu gesandt habe, um heilbegabte Menschen zu töten. Der tote Merrin bittet Lamont, seinen Platz einzunehmen und weiter gegen Pazuzu zu kämpfen.

Lamont und Regan fahren im Zug nach Washington, dort zum MacNeil-Haus; die Ärztin und Sharon folgen. Der Priester wird von einem Heuschreckenschwarm angegriffen, Pazuzu verführt ihn in Form eines Sukkubus mit dem attraktiven Aussehen Regans. Lamonts Aggression wendet sich gegen Regan, bis sie auf spanisch „Warum?“ fragt und er seinen Fehler erkennt (Bezug auf die junge Frau vom Filmanfang).

In völlig überdramatisierten, lächerlichen Szenen bricht das halbe Haus zusammen, bis klar wird, daß Regan das ‚gute Weibchen‘ ist, das die Heuschreckenplage vernichten kann. Lamont kämpft mit dem Dämon und reißt ihm das Herz heraus (?).

Die Parallelgeschichte um die sterbende Sharon ist völlig überflüssig. Zum Schluß sagt Lamont, der Feind der menschlichen Rasse sei gebändigt. Er und Regan gehen unerkannt weg, während die Ärztin vor dem Haus stehenbleibt.

Was ist gut am Film? Das ist die subtile Darstellung der Glaubenszweifel und Verführbarkeit von Pater Lamont. Ansonsten werde ich den Film vermutlich nicht mehr schauen.

Ready or Not (Film)

Ready or Not, eine Horrorkomödie von 2019, aktuell bei Netflix auf Platz 2 der “Filme der Woche”, ist ein unterhaltsamer Film auf B-Niveau, der aber doch eine “underlying message” hat. Somit hier nicht allzuviel zur konkreten Handlung, sondern zu dem, was ich rauslese. (Spoiler…)

Da ist die Welt der Reichen, des Adels, mit ihren eigenen Gesetzen; eine abgehobene, dem normalen Menschen enthobene Welt. Und da sind diese normalen Menschen – gern auch mit persönlichem hartem Werdegang wie die Protagonistin im Film, die Braut Grace (ein sprechender Name). Grace wird in diese ihr fremde Welt einheiraten – und lernt auf die harte Art, daß es darin obskure Regeln gibt, die allen gesellschaftlichen Konventionen widersprechen. Was hier mit einem tödlichen / satanischen Ritual (und gut umgesetzten Gore-Szenen) dargestellt wird, ist eben diese Andersartigkeit, Abartigkeit, Degeneration jener Welt. Aber: und das ist schon der ganze Plot, Grace wird diese anmaßende, tödliche Welt zerstören – rein durch ihre Willenskraft und ihr Durchhaltevermögen. Das Finale ist grotesk, aber von Aufbau und Effekten her unglaublich befriedigend.

Wer also auch gern antikapitalistische Visionen hegt, wer die (im Film kranke) Welt der Superreichen verachtet, der findet hier unterhaltsames Abend-Futter. Was lernt man aus dem Film? Mit den gezeigten Menschen jenseits Grace ist kein funktionierendes Gemeinwesen aufzubauen… R(A)sh out.

Aokigahara (3) – The Sea of Trees (Film)

Trigger-Warnung! Der Text behandelt das Thema Suizid/Selbsttötung. Wenn das für Dich ein Problem ist: bitte nicht lesen!
Hier gibt es eine Vorbemerkung zu diesen Texten.

Ich bespreche nun den Film The Sea of Trees; der Text spoilert den Film.
Aokigahara (3) – The Sea of Trees (Film) weiterlesen

13 Exorcisms (Film)

Während man in Hollywood noch nach der richtigen Exorzismus-Formel für Filme sucht oder groß angekündigte Remakes floppen, wurde in Spanien ein wirklich guter Exorzismus-Film gedreht: 13 Exorcisms – das Erstlingswerk von Jacobo Martínez.

Ich habe den Film via iTunes gesehen und bewerte ihn mit ****. Der Text spoilert den Film! (Infos @ Wikipedia) 13 Exorcisms (Film) weiterlesen

Das Ritual – The Rite (Film)

„Das Ritual“ ist ein Film des schwedischen Regisseurs Mikael Håfström aus dem Jahr 2011, dessen „Zimmer 1408“ (2007) mir auch sehr gut gefallen hat. Ich habe The Rite via iTunes gesehen und bewerte ihn mit ****.
(Wikipedia) – Dieser Text spoilert den Film!

Der Film basiert auf dem Buch „Die Schule der Exorzisten: eine Reportage“ von Matt Baglio, das wohl zum Film unter dem Titel „The Rite. The Making of a Modern Day Exorcist“ neu erschienen ist. Ein grundsätzlich sehr empfehlenswertes Buch, wenn man tiefer einsteigen möchte.

Vorab: so wie dieser, in großen Teilen in Ungarn gedrehte Film muß ‚Kino‘ für mich aussehen: großartige Sets, liebevoll ausstaffiert, fantastische Kameraführung, langsame Schnitte. Aber vor allem – und im Kontext des Themas – sind die Besessenen nicht als Zombies maskiert.
Aber: der Film lebt v.a. von der Person des Anthony Hopkins und seiner Schauspielfähigkeiten. Ohne Hopkins wäre es für The Rite schwer geworden – und von der Note her vielleicht eine 3. Das Ritual – The Rite (Film) weiterlesen

Besessen – Der Teufel in mir (Film)

Weder der Regisseur, Greg A. Sager, noch der Film (englischer Titel: Devil Seed) haben einen Wikipedia-Eintrag. Das mag nicht für den Film von 2012 sprechen, den ich via Amazon Prime Video gesehen habe und mit ** bewerte. Der Text spoilert die Handlung.

Der Film beginnt mit verschwommenen Szenen, in denen man einen gescheiterten Exorzismus zu erkennen glaubt: Der Priester hat die Frau offenbar mit einer Art Runddolch durchbohrt [Iain Rob Wright beschreibt einen sogenannten Blut-Exorzismus in seinem Buch ‚Sam‚] und wird wegen Mordes festgenommen. Es ist vorhersehbar, daß der Priester eine weitere Chance im Film bekommen wird… Vom Jahr 1972 dieser Einblendungen geht es in die aktuelle Zeit.

Die Kommilitoninnen Alex, Jess und Bree haben sich ein Haus gemietet. Alex, die Protagonistin, ist mit Brian zusammen, aber die beiden haben keinen Sex – stattdessen Brian mit Bree. Eine Wahrsagerin sagt Alex, sie sehe ihre tote Mutter Maggie und es sei jemand bei ihr. Man sieht, wie Alex im Stuhl zurückgeworfen wird. Am nächsten Morgen weiß sie nichts mehr. Ab hier geschehen diverse – genre-typische – Dinge: Kratzen ist in den Wänden zu hören, Türen öffnen sich von selbst, Gegenstände wechseln den Ablageplatz, Licht und Elektrogeräte schalten sich selbständig an und aus. Etwas Unbekanntes malt Alex‘ Bücher für die Uni mit schwarzen Symbolen voll. Alex trifft ein Mädchen auf einem Spielplatz, das ihr sagt: „Er kommt und holt dich.“  Schnell vermutet Alex eine Besessenheit und sucht im Netz nach diesen Themen. In den Nächten erscheint sie ihren Kommilitoninnen in ihrer besessenen Form: es spricht eine harte, männliche Stimme aus ihr.

Alex ist offenbar Jungfrau; Brian wirft ihr vor, keinen Sex mit ihm haben zu wollen. Nach einem erneuten Besuch bei der Wahrsagerin erfährt Alex, der Dämon habe sie ausgesucht als das perfekte, ‚reine‘ Gefäß für sein Kind. Dies sei ein Kind, wie die Welt es in Jahrtausenden nicht gesehen habe. Nur der Tod vor der Geburt könne Alex erlösen. Der Dämon wird aggressiver, zerkratzt Alex‘ Haut und ‚vergewaltigt‘ sie.

Jess wendet sich an einen Vertrauensprofessor, der seinerseits seinen Vater kontaktiert – den Priester aus den Eingangsszenen. Er erkennt den Dämon wieder, an dem er damals gescheitert ist. Im Showdown wird zunächst Rache an Bree geübt; Alex/Dämon tötet sie. Jessica wird vom Priester gerettet, der den Kampf gegen den Dämon in Alex-Gestalt im Haus aufnimmt. Wieder hat er den Dolch bei sich.  Er kämpft mit dem Dämon, rezitiert auf Latein, betet, während der Dämon mit einer sehr sexualisierten Sprache provoziert. Vom eigenen Dolch verletzt, gelingt dem Priester die Austreibung; Alex flieht auf die Straße, wo der Dämon erneut in Form einer Strömungsanimation durch den Mund in sie fährt. In dem Moment wird sie von einem Auto angefahren.

Der Filme endet mit einem Beratungsgespräch für ein junges Paar, das das ungeborene Kind von Alex, die im Koma liegt, adoptieren möchte. Somit bleibt das Böse in der Welt… Die Anspielung auf Rosesmary’s Baby gelingt hier dezent.

Devil Seed ist ein typisches B-Movie, bei dem schon in den ersten Sekunden nackte Brüste zu sehen sind (die Frauen ansonsten aber auch beim Schlafen BHs tragen). Das langsame Tempo tut dem Film gut; die Jessica-Darstellerin spielt überzeugend. Das Abdriften Alex‘ in die Besessenheit ist ebenfalls gut dargestellt, aber über ein „ausreichend“ kommt der Film für mich nicht hinaus.

Unklar bleibt, ob der Priester an der erlittenen Wunde stirbt. Unklar bleibt auch, ob es ein Dämon ist oder letztlich der im Originaltitel genannte Teufel, der eher zum Thema „Kind des Teufels“ passen würde.

The Exorcism startet wohl mäßig

Mit guten Filmen ist es ähnlich wie mit Serien – der Trend geht zum Auswalzen des Materials. Macht man keine Serie, dann muß es zumindest ein „Franchise“ mit einer Debüt-Trilogie oder so sein. So auch mit The Pope’s Exorcist mit Russell Crowe in der Hauptrolle. Ich fand den Film solala. Bald schon hieß es: das wird ein Franchise mit Crowe in der Hauptrolle.

Umso überraschter war ich, als ich von The Exorcism hörte, der letzte Woche in den USA in den Kinos gestartet ist und weit unter den finanziellen Erwartungen blieb. Und Crowe spielt die Hauptrolle. Wie und wann der Film in Deutschland erscheint, ist lt. BlairWitch noch unklar. Im dortigen Artikel spricht man davon, daß es Horrorfilme allgemein derzeit an den Kinokassen schwer hätten. Ich würde da aber hinzufügen wollen: das Thema Exorzismus hat es schwer – die letzten Highlights liegen länger zurück: The Crucifixion (2017) und die erste Staffel von Exorcist (2016), s. Liste.

Doch The Exorcism ist nicht der zweite Film aus o.g. Franchise, das habe ich mir jetzt schon mal „erlesen“. Die Fortsetzung von The Pope’s Exorcist dürfte m.E. nicht weit vor 2026 erscheinen, zumindest war sie im Frühjahr 2023 in early development.
Hoffen wir mal, daß sich Crowe seine Rolle als Exorzist mit The Exorcism nicht verbrennt.

Der Trailer zu The Exorcism findet sich z.B. hier bei YT.

The Exorcism of God (Film)

Ich habe den 2021 von Alejandro Hidalgo gedrehten Film via iTunes gesehen und bewerte ihn mit **.
(Wikipedia) – Der Text spoilert den Film!

Nach der ersten halben Stunde Schauen war klar: das wird einen Stern geben. Dann gab es aber doch Gründe, v.a. im Thema liegend, nicht in der Präsentation, nach oben zu korrigieren – doch nur um einen Stern.  The Exorcism of God (Film) weiterlesen

Lindqvist: Let the Right One In – So finster die Nacht (Roman & Filme)

Mit ‚Låt den rätte komma in‚ hat der schwedische Autor John Ajvide Lindqvist im Jahr 2004 einen Bestseller veröffentlicht, der sich auch in der deutschen Übersetzung als ‚So finster die Nacht‘ (2007) lange in den entsprechenden Listen von Spiegel oder Stern hielt.

Zweimal wurde der Roman verfilmt. Ich werde in diesem längeren Beitrag zunächst auf den Roman eingehen, den ich in der englischen Fassung (Let the Right One in) gelesen habe, dann auf beide Verfilmungen.

Das Buch in einem Wort zu erklären, scheint leicht zu fallen: Vampirgeschichte. Aber es ist auch z.T. Kriminalroman, auch Gesellschaftskritik (insbesondere zum Thema Pädophilie und Mobbing) und, wenn ich den Begriff aus dem Wikipedia-Eintrag übernehmen darf, Entwicklungsroman.

Um Buch und Verfilmungen besprechen zu können, muß ich spoilern. Lindqvist: Let the Right One In – So finster die Nacht (Roman & Filme) weiterlesen

J.F. Gonzalez: Survivor (Roman)

Der Inhalt wird z.T. gespoilert!

Ich wollte hier längst schon Ketchums ‚The Girl next Door‘ vorgestellt haben, dabei kurz einen Schwenker zu Johnsons ‚Let’s go play at the Adams“ gemacht haben, aber irgendwie liegt das (gelesene) Buch von Ketchum wie Blei im Regal. Mein Thema ist eigentlich Horror in seinen paranormalen Ausprägungen, aber irgendwie schaue ich doch immer wieder über die Grenze zu Büchern, die Abgründe des ‚Menschseins‘ zeigen. Das ist ganz klar auch bei ‚Survivor‘ der Fall, einem Werk, in dem es um sogenannte Snuff-Filme geht. Das sind Filmaufzeichnungen von Grausamkeiten und Folter bis hin zum (scheinbaren?) Tod des Opfers. Ich war mir bislang sicher, daß es tatsächlich Snuff-Filme gibt, aber die Wikipedia meint, das sei eine ‚moderne Sage‚. Diese Frage ist auch Thema der Ermittler in der Ende der 1990er spielenden Geschichte.  (Mein erster Kontakt mit dem Begriff des Snuff-Films war in Bret Easton Ellis‘ „Less than Zero“ (1985).) J.F. Gonzalez: Survivor (Roman) weiterlesen

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner