Sterbemoment

Ich wollte mir seit Monaten eine schwarze Jeans kaufen, weil man ja ab und an auch eine passende Hose für Beerdigungen braucht; endlich kaufte ich sie mir am Samstag, 4. April 1998.
Am Wochenende darauf war Ostern. Ich fuhr von Düsseldorf die 125km in meine Heimat. Meine Oma, 88 Jahre alt, lebte seit einiger Zeit bei meinen Eltern, weil sie pflegebedürftig war. Wir saßen beieinander, als die Kirchenglocken gerade zum Mittag des 13. (Ostermontag) läuteten (das Angelus). Oma sagte sinngemäß, sie höre ja seit Tagen kein Totenläuten mehr, es sterbe wohl gar niemand mehr.

Das nächste Totenläuten der Glocken, also die Verkündigung eines Sterbefalls, war für sie. „Sterbemoment“ weiterlesen

Darcy Coates – The Haunting of Ashburn House

Darcy Coates: The Haunting of Ashburn House

[Mini-Spoiler]

Ein typischer Roman über ein “Haunted House” abseits im Wald gelegen. Eine verschrobene Alte hat es der jungen Nichte vermacht, die nun mit Kater Wolfgang dort einzieht und schnell bemerkt, daß etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Im nahegelegenen Dorf spricht man über das Haus, gibt Gerüchte weiter, erzählt von Morden. Unsere junge Heldin, ohne Geld im Haus gestrandet, versucht gleich dreierlei: hinter den Wahrheitsgehalt der Gerüchte zu kommen, die paranormalen Vorkommnisse zu verstehen – und psychisch stabil zu bleiben. Zum Ende hin wird klar, daß es um ein – soviel verrate ich – untotes Wesen geht, aber mit einem “story twist”.

Ich habe diesen Roman – ganz entgegen meiner sonstigen Lesegewohnheiten – verschlungen. Er ist fesselnd geschrieben, kein “B Novel”, trotz allem aber klar strukturiert und mit 344 Seiten (Kindle) überschaubar. Empfehlung für diejenigen, die auf solche Geschichten stehen.

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