Der Goldene Handschuh (2019)

Gedanken beim/nach dem Schauen des Films von Fatih Akin aus dem Jahr 2019 [Wikipedia], der die Phase im Leben des Serienmörders Fritz Honka von den Morden bis zur Festnahme schildert.

„Bitte beachten: Im Sinne des Jugendschutzes weise ich darauf hin, daß hier sensible Inhalte eines Mediums (Film, Serie, Buch) besprochen werden. Der Text sollte ab Volljährigkeit gelesen werden. – Der Film selbst hat keine Jugendfreigabe.“
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The Exorcism (Film)

The Exorcism ist ein Horrorfilm von Mark Alexandre Fortin und Joshua John Miller (auch Regie) mit Russell Crowe in der Hauptrolle. Er ist 2024 erschienen; und ich finde es auffällig, daß die deutsche Wikipedia-Seite dazu sehr knapp gehalten ist (WikipediaENG). Aufgrund Crowes Mitwirken muß sich der Film natürlich mit „The Pope’s Exorcist“ (2023) messen lassen, den ich bereits mit *** als mittelmäßig bewertet habe. Jetzt fällt leider ein weiterer Stern weg: ** für diesen unterdurchschnittlichen Film, den Crowe nicht retten kann.

Der Text spoilert den Film.
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Immaculate (Film)

Der Text spoilert den Film!

Immaculate ist so etwas wie Jurassic Park für Arme. Für die Absicht, irgendwie so ein Gore-Fest abzudrehen, muß eine abstruse Hintergrundgeschichte herhalten, die zudem noch wenig überzeugend umgesetzt wurde, weil, wie ich vermute, sich das Team hinter dem Film nicht wirklich mit der katholischen Kirche auskannte. Immaculate (Film) weiterlesen

Nosferatu 1922 – 2025 (Filme)

Im Juni 24 wies ich hier im Blog erstmalig darauf hin, daß der Filmregisseur Robert Eggers (The Witch, The Lighthouse, The Northman) sich mehr als 100 Jahre nach dem Original an einem Remake von Friedrich Wilhelm Murnaus „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ versucht. Eggers‘ Verfilmung heißt einfach nur „Nosferatu“ (Wikipedia), nur für den deutschsprachigen Raum muß der Untertitel „Der Untote“ hinzu… 🙄 Nosferatu 1922 – 2025 (Filme) weiterlesen

Exorzist 2 – Der Ketzer (Film)

Den von John Boorman 1977 nach dem Erfolg von The Exorcist gedrehte Nachfolger (Original: Exorcist II – The Heretic) habe ich via iTunes gesehen und bewerte ihn mit **.  (Wikipedia)

Ich mochte Richard Burton als Schauspieler nie, daher bin ich schon ein wenig voreingenommen, aber auch ein anderer Schauspieler hätte diese lahme, langatmige Fortsetzung nicht retten können. [„one of the worst major films of all time” (s. Wikipedia-Link oben)]
Der Text ist – mehr als bei meinen anderen Besprechungen – eine Zusammenfassung des Films; daher massive Spoiler!

Wir lernen zu Beginn Pater Philip Lamont kennen, der eine junge, offenbar besessene Frau retten will, was jedoch nicht gelingt; die Frau ist wohl eine Heilerin und verbrennt in einem Feuer. Später ist Lamont im Vatikan (?) und trifft dort einen hochrangigen Kardinal, der ihm die Aufgabe gibt, den Tod Pater Lankester Merrins (-> Der Exorzist) zu untersuchen. Die moderne Kirche sehe Merrin als Ketzer, der noch immer an Satan glaube. Lamont reist nach New York.

Die nun vier Jahre ältere Regan lebt mit ihrem Kindermädchen Sharon in einem Luxus-Appartement in New York. Sie besucht regelmäßig eine Therapeutin. (Interessant ist, daß die Therapeutin mit Kindern arbeitet, aber ihre eigenen Kinder ähnlich selten zu Gesicht bekommt wie Chris MacNeil ihre im ersten Film; in diesem Film kommt Chris MacNeil gar nicht vor.)

Lamont stößt zum Team und gemeinsam wird ein Hypnosegerät ausprobiert, eine Art „Gedanken-Synchronisator“. Lamont sagt im Gespräch mit der Therapeutin, das Böse sei ein spirituelles Wesen, das heimtückisch agiere. Für mich ist dieses Gerät eine der großen Schwachstellen des Films; es erinnert an das „galaktische Bügeleisen“ aus Raumpatrouille Orion, also an alle (aus heutiger Sicht) lächerlichen Science-Fiction-Umsetzungen von „Zukunftstechnik“. Mittels der Vision, die das Gerät erlaubt, erkennt Lamont, daß der Dämon Pazuzu noch immer über Regan herrscht bzw. sie angreifen will. Er hat Pater Merrin getötet. Es wird klar, daß auch Regan Heilfähigkeiten hat, wie die verbrannte Frau vom Filmbeginn und wie der Eingeborenen-Junge Kokumo, um den Merrin sich in Afrika gekümmert hatte. Aus heutiger Sicht sind auch diese Afrika-Szenen mit den ständig aufgeregt plappernden Menschen, den Heuschreckenschwärmen usw. ziemlich „grottig“ (was m.E. auch für die Filmmusik gilt).

Lamont kehrt in das MacNeil-Haus in Washington zurück, wo eine große Heuschrecke unter der Decke fliegt, ohne daß er sie wahrnimmt. Wir lernen, daß Pater Merrin den Namen Pazuzu nicht kannte, der Dämon aber auf ihn gewartet habe.  Beim nächsten Synchronisator-Experiment bittet Regan Lamont, sie mit ihrem „Traumnamen“ anzusprechen, das ist der Name Pazuzu. Lamont spricht ihn als „König der Geister der Lüfte“ an und wird zu einer Art Traumreise, die an eine schamanische Reise erinnert, mitgenommen, einem schnellen Flug über die afrikanische Landschaft zu einer großen Lehmstadt. Dort lebt der Junge, dessen sich Merrin angenommen hatte, noch immer. Die Kamera nähert sich und das Gesicht des nun erwachsenen Mannes wandelt sich zu einem Leopardenkopf.

In einem Naturkundemuseum erkennt Regan in einem Bild von äthiopischen Felsenkirchen den Ort aus dem Traum wieder. Lamont reist nach Afrika, zunächst zu einer solchen Felsenkirche, wo er an einem sehr agitierten Gottesdienst mit Tanz teilnimmt, sich als Sünder bekennt und Hostie sowie Wein empfängt. Über ein Nonnenkloster kommt er in Kontakt mit einem Piloten, der ihn zur Lehmstadt „Jepti“ bringt. Dies scheint eine eher muslimisch dominierte Stadt zu sein.

Lamont ist überzeugt, der „Junge“ von Merrin sei derjenige, der das Böse „regieren“ könne. (Ich müßte die Filme nochmal mit englischem Originalton schauen, weil vermutlich einiges durch die Übersetzung verlorengeht. „Regieren“ heißt hier m.E. bändigen, beherrschen.) Dem Kardinal im Vatikan gefällt die Richtung nicht, die Lamonts Nachforschungen eingeschlagen haben. Er enthebt ihn aus diesem Amt, das heißt, Lamont fliegt auf eigene Gefahr nach Afrika.  Der Priester findet mit telepathischer Hilfe von Regan den „Leopardenmann“, der einen Glaubensbeweis fordert: Lamont muß barfuß über eine Fläche mit Nägeln laufen. Das mißlingt, war aber nur eine Illusion, denn nach dem Sturz findet sich Lamont in einer Forschungsstation wieder, wo Heuschrecken erforscht werden. Der Wissenschaftler, eben der „Junge“ von Merrin, erklärt, daß die Flügelberührungen untereinander den Charakter des Schwarms zu ‚zerstörerisch‘ ändern. Er habe aber ein Weibchen gezüchtet, das ‚gut‘ sei und den Schwarm bändigen solle. Der Forscher sagt: „Das Böse gebärt Böses durch Berührung.“

Wieder in den USA, treffen sich Regan und Lamont in eine Art Stundenhotel zu einem weiteren Experiment mit der Hypnosemaschine. Lamont erkennt, daß „der Teufel“ den Dämon Pazuzu gesandt habe, um heilbegabte Menschen zu töten. Der tote Merrin bittet Lamont, seinen Platz einzunehmen und weiter gegen Pazuzu zu kämpfen.

Lamont und Regan fahren im Zug nach Washington, dort zum MacNeil-Haus; die Ärztin und Sharon folgen. Der Priester wird von einem Heuschreckenschwarm angegriffen, Pazuzu verführt ihn in Form eines Sukkubus mit dem attraktiven Aussehen Regans. Lamonts Aggression wendet sich gegen Regan, bis sie auf spanisch „Warum?“ fragt und er seinen Fehler erkennt (Bezug auf die junge Frau vom Filmanfang).

In völlig überdramatisierten, lächerlichen Szenen bricht das halbe Haus zusammen, bis klar wird, daß Regan das ‚gute Weibchen‘ ist, das die Heuschreckenplage vernichten kann. Lamont kämpft mit dem Dämon und reißt ihm das Herz heraus (?).

Die Parallelgeschichte um die sterbende Sharon ist völlig überflüssig. Zum Schluß sagt Lamont, der Feind der menschlichen Rasse sei gebändigt. Er und Regan gehen unerkannt weg, während die Ärztin vor dem Haus stehenbleibt.

Was ist gut am Film? Das ist die subtile Darstellung der Glaubenszweifel und Verführbarkeit von Pater Lamont. Ansonsten werde ich den Film vermutlich nicht mehr schauen.

Ready or Not (Film)

Ready or Not, eine Horrorkomödie von 2019, aktuell bei Netflix auf Platz 2 der “Filme der Woche”, ist ein unterhaltsamer Film auf B-Niveau, der aber doch eine “underlying message” hat. Somit hier nicht allzuviel zur konkreten Handlung, sondern zu dem, was ich rauslese. (Spoiler…)

Da ist die Welt der Reichen, des Adels, mit ihren eigenen Gesetzen; eine abgehobene, dem normalen Menschen enthobene Welt. Und da sind diese normalen Menschen – gern auch mit persönlichem hartem Werdegang wie die Protagonistin im Film, die Braut Grace (ein sprechender Name). Grace wird in diese ihr fremde Welt einheiraten – und lernt auf die harte Art, daß es darin obskure Regeln gibt, die allen gesellschaftlichen Konventionen widersprechen. Was hier mit einem tödlichen / satanischen Ritual (und gut umgesetzten Gore-Szenen) dargestellt wird, ist eben diese Andersartigkeit, Abartigkeit, Degeneration jener Welt. Aber: und das ist schon der ganze Plot, Grace wird diese anmaßende, tödliche Welt zerstören – rein durch ihre Willenskraft und ihr Durchhaltevermögen. Das Finale ist grotesk, aber von Aufbau und Effekten her unglaublich befriedigend.

Wer also auch gern antikapitalistische Visionen hegt, wer die (im Film kranke) Welt der Superreichen verachtet, der findet hier unterhaltsames Abend-Futter. Was lernt man aus dem Film? Mit den gezeigten Menschen jenseits Grace ist kein funktionierendes Gemeinwesen aufzubauen… R(A)sh out.

Aokigahara (5) – The Forest (Film)

Trigger-Warnung! Der Text behandelt auch das Thema Suizid/Selbsttötung. Wenn das für Dich ein Problem ist: bitte nicht lesen!
Hier gibt es eine Vorbemerkung zu diesen Texten.

Die Seite befaßt sich mit dem Film The Forest von 2016. Der Text spoilert den Film.
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Aokigahara (3) – The Sea of Trees (Film)

Trigger-Warnung! Der Text behandelt das Thema Suizid/Selbsttötung. Wenn das für Dich ein Problem ist: bitte nicht lesen!
Hier gibt es eine Vorbemerkung zu diesen Texten.

Ich bespreche nun den Film The Sea of Trees; der Text spoilert den Film.
Aokigahara (3) – The Sea of Trees (Film) weiterlesen

Bewertungsänderung Exorzismus-Filme

Kleiner Hinweis in eigener Sache: Ich habe die Bewertung der Exorzismus-Filme von „Schulnoten“ (1-6) auf eine Sterne-Wertung analog zu iTunes mit * bis ***** umgestellt. Dafür gibt es zwei Gründe: a) mit *** gibt es einen klar mittleren Wert, der das einordnen erleichtert, b) das System ist universeller, verbreiteter, internationaler.

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