Thema Exorzismus-Filme im Blog

Es ist ruhig geworden im Blog um dieses Thema, dem ich eine spezielle Seite gewidmet habe, die zu meinen eigenen Besprechungen dieser Filme führt. Das liegt sicher ein wenig an den platten Produkten der letzten Jahre, an dem Eindruck, das Genre habe sich totgelaufen.

Wie dem auch sei: die Seite soll im Winter um ein paar Einträge erweitert werden. In einem ersten Schritt habe ich nun alle bisherigen Beiträge kurz gesichtet und z.T. Schreib- und Formatierungsfehler behoben.  Thema Exorzismus-Filme im Blog weiterlesen

The Ritual – neuer Exorzismus-Film

„The Ritual“ ist ein bald in die Kinos kommender Exorzismusfilm von David Midell mit Al Pacino in der Hauptrolle (schon mit eigener Wikipedia-Seite). Der Trailer sieht ziemlich gut aus…
Man sollte den Film nicht mit dem gleichnamigen mit Anthony Hopkins verwechseln.

Nun habe ich dazu noch ein interessantes Detail bei TechKrams gelesen: Es soll eine weitere Verfilmung des Schicksals von Emma Schmidt sein (1882-1941), zu der es unter dem Pseudonym „Anna E(c)klund“ ja bereits mindestens einen Film gibt: Der Exorzismus der Anna Ecklund aus dem Jahr 2016. Der ist aber nicht sooo gut geworden; ich habe ihn mit ** von fünf Sternen bewertet.

Die Wikipedia hat einiges an Infos zu Emma Schmidt, von der man sagt, ihrer sei der best-dokumentierte Exorzismus-Fall in den USA.

Hoffen wir, daß Midell, von dem ich keine vorherigen Filme kenne, eine deutlich bessere Umsetzung des Stoffes schafft.

The Exorcist: Believer (Film)

Dieser Film mit dem deutschen Titel „Der Exorzist: Bekenntnis“ von Regisseur David Gordon Green aus dem Jahr 2023 war hier ja schon Thema (s. Eintrag mit den verlinkten Beiträgen auf der Exorzismus-im-Film-Seite), v.a. kritisch beobachtet bei moderaten Einspielergebnissen. Laut Wikipedia wurde er bei der ‚Goldenen Himbeere 2024′ gleich in fünf Kategorien als ’schlechtester Film‘ nominiert…

So wollte ich mir das Machwerk im Grunde gar nicht antun, I did it anyway. Der Film erhält von mir * von fünf Sternen. „Eigentlich“ gehört er gar nicht in meine Liste, weil er nur einen peripheren Ansatz i.S. des Exorzismus der katholischen Kirche hat.
The Exorcist: Believer (Film) weiterlesen

The Exorcism (Film)

The Exorcism ist ein Horrorfilm von Mark Alexandre Fortin und Joshua John Miller (auch Regie) mit Russell Crowe in der Hauptrolle. Er ist 2024 erschienen; und ich finde es auffällig, daß die deutsche Wikipedia-Seite dazu sehr knapp gehalten ist (WikipediaENG). Aufgrund Crowes Mitwirken muß sich der Film natürlich mit „The Pope’s Exorcist“ (2023) messen lassen, den ich bereits mit *** als mittelmäßig bewertet habe. Jetzt fällt leider ein weiterer Stern weg: ** für diesen unterdurchschnittlichen Film, den Crowe nicht retten kann.

Der Text spoilert den Film.
The Exorcism (Film) weiterlesen

Bewertungsänderung Exorzismus-Filme

Kleiner Hinweis in eigener Sache: Ich habe die Bewertung der Exorzismus-Filme von „Schulnoten“ (1-6) auf eine Sterne-Wertung analog zu iTunes mit * bis ***** umgestellt. Dafür gibt es zwei Gründe: a) mit *** gibt es einen klar mittleren Wert, der das einordnen erleichtert, b) das System ist universeller, verbreiteter, internationaler.

13 Exorcisms (Film)

Während man in Hollywood noch nach der richtigen Exorzismus-Formel für Filme sucht oder groß angekündigte Remakes floppen, wurde in Spanien ein wirklich guter Exorzismus-Film gedreht: 13 Exorcisms – das Erstlingswerk von Jacobo Martínez.

Ich habe den Film via iTunes gesehen und bewerte ihn mit ****. Der Text spoilert den Film! (Infos @ Wikipedia) 13 Exorcisms (Film) weiterlesen

The Last Rite: Don’t let him in (Film)

[Text spoilert, ist aber nicht schlimm. Doh!]

Wieder einmal scheint der Grund dafür, daß es in der englischen und deutschen Wikipedia keinen Eintrag für den Film gibt, darin zu liegen, daß er – äh – nicht so gut ist. The Last Rite: Don’t let him in (Film) weiterlesen

Das Ritual – The Rite (Film)

„Das Ritual“ ist ein Film des schwedischen Regisseurs Mikael Håfström aus dem Jahr 2011, dessen „Zimmer 1408“ (2007) mir auch sehr gut gefallen hat. Ich habe The Rite via iTunes gesehen und bewerte ihn mit ****.
(Wikipedia) – Dieser Text spoilert den Film!

Der Film basiert auf dem Buch „Die Schule der Exorzisten: eine Reportage“ von Matt Baglio, das wohl zum Film unter dem Titel „The Rite. The Making of a Modern Day Exorcist“ neu erschienen ist. Ein grundsätzlich sehr empfehlenswertes Buch, wenn man tiefer einsteigen möchte.

Vorab: so wie dieser, in großen Teilen in Ungarn gedrehte Film muß ‚Kino‘ für mich aussehen: großartige Sets, liebevoll ausstaffiert, fantastische Kameraführung, langsame Schnitte. Aber vor allem – und im Kontext des Themas – sind die Besessenen nicht als Zombies maskiert.
Aber: der Film lebt v.a. von der Person des Anthony Hopkins und seiner Schauspielfähigkeiten. Ohne Hopkins wäre es für The Rite schwer geworden – und von der Note her vielleicht eine 3. Das Ritual – The Rite (Film) weiterlesen

Besessen – Der Teufel in mir (Film)

Weder der Regisseur, Greg A. Sager, noch der Film (englischer Titel: Devil Seed) haben einen Wikipedia-Eintrag. Das mag nicht für den Film von 2012 sprechen, den ich via Amazon Prime Video gesehen habe und mit ** bewerte. Der Text spoilert die Handlung.

Der Film beginnt mit verschwommenen Szenen, in denen man einen gescheiterten Exorzismus zu erkennen glaubt: Der Priester hat die Frau offenbar mit einer Art Runddolch durchbohrt [Iain Rob Wright beschreibt einen sogenannten Blut-Exorzismus in seinem Buch ‚Sam‚] und wird wegen Mordes festgenommen. Es ist vorhersehbar, daß der Priester eine weitere Chance im Film bekommen wird… Vom Jahr 1972 dieser Einblendungen geht es in die aktuelle Zeit.

Die Kommilitoninnen Alex, Jess und Bree haben sich ein Haus gemietet. Alex, die Protagonistin, ist mit Brian zusammen, aber die beiden haben keinen Sex – stattdessen Brian mit Bree. Eine Wahrsagerin sagt Alex, sie sehe ihre tote Mutter Maggie und es sei jemand bei ihr. Man sieht, wie Alex im Stuhl zurückgeworfen wird. Am nächsten Morgen weiß sie nichts mehr. Ab hier geschehen diverse – genre-typische – Dinge: Kratzen ist in den Wänden zu hören, Türen öffnen sich von selbst, Gegenstände wechseln den Ablageplatz, Licht und Elektrogeräte schalten sich selbständig an und aus. Etwas Unbekanntes malt Alex‘ Bücher für die Uni mit schwarzen Symbolen voll. Alex trifft ein Mädchen auf einem Spielplatz, das ihr sagt: „Er kommt und holt dich.“  Schnell vermutet Alex eine Besessenheit und sucht im Netz nach diesen Themen. In den Nächten erscheint sie ihren Kommilitoninnen in ihrer besessenen Form: es spricht eine harte, männliche Stimme aus ihr.

Alex ist offenbar Jungfrau; Brian wirft ihr vor, keinen Sex mit ihm haben zu wollen. Nach einem erneuten Besuch bei der Wahrsagerin erfährt Alex, der Dämon habe sie ausgesucht als das perfekte, ‚reine‘ Gefäß für sein Kind. Dies sei ein Kind, wie die Welt es in Jahrtausenden nicht gesehen habe. Nur der Tod vor der Geburt könne Alex erlösen. Der Dämon wird aggressiver, zerkratzt Alex‘ Haut und ‚vergewaltigt‘ sie.

Jess wendet sich an einen Vertrauensprofessor, der seinerseits seinen Vater kontaktiert – den Priester aus den Eingangsszenen. Er erkennt den Dämon wieder, an dem er damals gescheitert ist. Im Showdown wird zunächst Rache an Bree geübt; Alex/Dämon tötet sie. Jessica wird vom Priester gerettet, der den Kampf gegen den Dämon in Alex-Gestalt im Haus aufnimmt. Wieder hat er den Dolch bei sich.  Er kämpft mit dem Dämon, rezitiert auf Latein, betet, während der Dämon mit einer sehr sexualisierten Sprache provoziert. Vom eigenen Dolch verletzt, gelingt dem Priester die Austreibung; Alex flieht auf die Straße, wo der Dämon erneut in Form einer Strömungsanimation durch den Mund in sie fährt. In dem Moment wird sie von einem Auto angefahren.

Der Filme endet mit einem Beratungsgespräch für ein junges Paar, das das ungeborene Kind von Alex, die im Koma liegt, adoptieren möchte. Somit bleibt das Böse in der Welt… Die Anspielung auf Rosesmary’s Baby gelingt hier dezent.

Devil Seed ist ein typisches B-Movie, bei dem schon in den ersten Sekunden nackte Brüste zu sehen sind (die Frauen ansonsten aber auch beim Schlafen BHs tragen). Das langsame Tempo tut dem Film gut; die Jessica-Darstellerin spielt überzeugend. Das Abdriften Alex‘ in die Besessenheit ist ebenfalls gut dargestellt, aber über ein „ausreichend“ kommt der Film für mich nicht hinaus.

Unklar bleibt, ob der Priester an der erlittenen Wunde stirbt. Unklar bleibt auch, ob es ein Dämon ist oder letztlich der im Originaltitel genannte Teufel, der eher zum Thema „Kind des Teufels“ passen würde.

The Exorcism startet wohl mäßig

Mit guten Filmen ist es ähnlich wie mit Serien – der Trend geht zum Auswalzen des Materials. Macht man keine Serie, dann muß es zumindest ein „Franchise“ mit einer Debüt-Trilogie oder so sein. So auch mit The Pope’s Exorcist mit Russell Crowe in der Hauptrolle. Ich fand den Film solala. Bald schon hieß es: das wird ein Franchise mit Crowe in der Hauptrolle.

Umso überraschter war ich, als ich von The Exorcism hörte, der letzte Woche in den USA in den Kinos gestartet ist und weit unter den finanziellen Erwartungen blieb. Und Crowe spielt die Hauptrolle. Wie und wann der Film in Deutschland erscheint, ist lt. BlairWitch noch unklar. Im dortigen Artikel spricht man davon, daß es Horrorfilme allgemein derzeit an den Kinokassen schwer hätten. Ich würde da aber hinzufügen wollen: das Thema Exorzismus hat es schwer – die letzten Highlights liegen länger zurück: The Crucifixion (2017) und die erste Staffel von Exorcist (2016), s. Liste.

Doch The Exorcism ist nicht der zweite Film aus o.g. Franchise, das habe ich mir jetzt schon mal „erlesen“. Die Fortsetzung von The Pope’s Exorcist dürfte m.E. nicht weit vor 2026 erscheinen, zumindest war sie im Frühjahr 2023 in early development.
Hoffen wir mal, daß sich Crowe seine Rolle als Exorzist mit The Exorcism nicht verbrennt.

Der Trailer zu The Exorcism findet sich z.B. hier bei YT.

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