Jack Ketchum: The Girl next door (Roman)

frreepik.com - 18+Bitte beachten: Im Sinne des Jugendschutzes weise ich darauf hin, daß hier sensible Inhalte eines Mediums (Film, Serie, Buch) besprochen werden. Der Text sollte ab Volljährigkeit gelesen werden.

 

Schaut man hier und da auf Youtube ein bißchen nach „creepiest book“ oder „most disturbing reads“, dann werden dieses Buch und der Roman „Let‘s go play at the Adams‘“ oft in einem Zug genannt.

Das letztere Werk von Mendal Johnson hat aber doch eine andere Ausrichtung, denn in ihm geht die beschriebene Gewalt tatsächlich von Kindern/Jugendlichen aus. Ich habe den Roman, der teilweise nach Veröffentlichung 1974 kaum oder nur für horrende Summen zu bekommen war, letztes Jahr gelesen: harte Kost. „Jack Ketchum: The Girl next door (Roman)“ weiterlesen

J.F. Gonzalez: Survivor (Roman)

Der Inhalt wird z.T. gespoilert!

Ich wollte hier längst schon Ketchums ‚The Girl next Door‘ vorgestellt haben, dabei kurz einen Schwenker zu Johnsons ‚Let’s go play at the Adams“ gemacht haben, aber irgendwie liegt das (gelesene) Buch von Ketchum wie Blei im Regal. Mein Thema ist eigentlich Horror in seinen paranormalen Ausprägungen, aber irgendwie schaue ich doch immer wieder über die Grenze zu Büchern, die Abgründe des ‚Menschseins‘ zeigen. Das ist ganz klar auch bei ‚Survivor‘ der Fall, einem Werk, in dem es um sogenannte Snuff-Filme geht. Das sind Filmaufzeichnungen von Grausamkeiten und Folter bis hin zum (scheinbaren?) Tod des Opfers. Ich war mir bislang sicher, daß es tatsächlich Snuff-Filme gibt, aber die Wikipedia meint, das sei eine ‚moderne Sage‚. Diese Frage ist auch Thema der Ermittler in der Ende der 1990er spielenden Geschichte.  (Mein erster Kontakt mit dem Begriff des Snuff-Films war in Bret Easton Ellis‘ „Less than Zero“ (1985).) „J.F. Gonzalez: Survivor (Roman)“ weiterlesen

Rekulak – Hidden Pictures (Roman)

Wenn ich auf Amazon nach Büchern suche, schaue ich mir gern die Bestenliste an, in der das Werk gelistet ist. Das ist zwar zum Teil grotesk, wenn z.B. ‚Nackt-Yoga‘ auf den ersten Plätzen einer Kategorie christlicher Literatur ist, aber gelegentlich finde ich spannende Bücher, so wie jetzt: nach wie vor (Mitte November 23) auf Platz 1 englischsprachiger Horrorliteratur ist ‚Hidden Pictures‚ von Jason Rekulak, eine Haunted-House-Geschichte mit unerwarteten Wandlungen. „Rekulak – Hidden Pictures (Roman)“ weiterlesen

R. Sager – Home Before Dark (Roman)

Riley Sager (Pseudonym) ist keine unbekannte Größe, insbesondere wenn man sich gerne mal von ‚Booktubern‘ inspirieren läßt. Mit ‚Home before Dark‘ legt er eine „Art Haunted-House-Roman“ vor – eben mit einem Twist (leichter Spoiler weiter unten).
Ein besonderes Merkmal, das das Buch meiner Meinung nach sehr spannend macht, ist die verschachtelte Erzählweise.

„R. Sager – Home Before Dark (Roman)“ weiterlesen

McDowell – Cold Moon over Babylon (Roman)

Diese Kurzbesprechung des Horrorromans enthält wenige Spoiler (weiterer Hinweis vor letztem Absatz).

Man kann McDowells Erzählstil so beschreiben: oft setzt er einen allwissenden Erzähler ein, der dem Leser Dinge beschreibt, die die Personen des Romans nicht wissen. Der Autor schreibt ganz klar keinen Krimi, denn der aufmerksame Leser weiß früh, wer für die dritte tote Person verantwortlich ist. Die Motive des Täters, seine Überlegungen, die Taten zu vertuschen – alles wird später aufgedeckt. Warum ist das so? Weil McDowell dieser Klarheit das paranormale Element seines Romans gegenüberstellt, das er sehr gut in der Weise kaschiert, daß er Sinnestäuschungen beschreibt, bei denen zunächst unklar ist, ob nur die konkrete Person sie erlebt, oder ob sie als eigenständige Phänomene wahrzunehmen sind.  „McDowell – Cold Moon over Babylon (Roman)“ weiterlesen

Felix Blackwell: Stolen Tongues (Buch)

Blackwell – Stolen Tongues (Minimale Spoiler)

Auch dies ist ein Buch (wie Penpal), das seine Entstehungsgeschichte auf Reddit hat, und zwar im Subreddit NoSleep: My romantic cabin getaway…
Der Autor hat die Reddit Community dann im Jahr 2017 informiert, daß aus dieser Fortsetzungsgeschichte ein Buch entstanden ist.

Grundsätzlich schreibt Blackwell über sich selbst und seine reale Partnerin Faye, die tatsächlich, wie im Buch, eine Schlafstörung hat, die sich in Sprechen im Schlaf und Schlafwandeln äußert. „Felix Blackwell: Stolen Tongues (Buch)“ weiterlesen

Delany – Hogg (Kurzrezension)

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Samuel R. Delany: Hogg

Spoilers!

Spätestens seit der Verfilmung von Roches „Feuchtgebiete“ waren Film und Romanvorlage in aller Munde. Man diskutierte mehr oder weniger angeekelt über die beschriebenen Praktiken. Ein Mann aus meinem Bekanntenkreis las den Roman in Etappen, weil er die Bilder immer wieder sacken lassen mußte. 😂
Er fand alles so eklig, daß er auch die Grundsatzfrage stellte: Warum „um alles in der Welt“ muß man solche Dinge zu Papier bringen?

Dagegen ist Bukowskis „Ich ging rüber und walkte ihr die Titten durch“, ein Zitat aus einem seiner Gedichte, ziemlich harmlos.

Die Wozu-Frage kann man sich bei Hogg auch stellen, das heißt: noch viel mehr, viel intensiver. Gegen Hogg sind die Feuchtgebiete ein sanftes Vorspiel. „Delany – Hogg (Kurzrezension)“ weiterlesen

Dathan Auerbach: Penpal

Auf Auerbachs Roman bin ich bei verschiedenen „BookTubern“ aufmerksam geworden, also Menschen, die auf YouTube über Literatur berichten. Angepriesen wurde er als sehr besonderes, sehr gruseliges Werk. Anda Kent beschrieb die Zeit, als sie Auerbach las, sinngemäß so: Entweder ich las oder ich tat etwas anderes und dachte über das Buch nach.

Ab hier der Hinweis auf geringe Spoiler! „Dathan Auerbach: Penpal“ weiterlesen

Darcy Coates – The Haunting of Ashburn House

Darcy Coates: The Haunting of Ashburn House

[Mini-Spoiler]

Ein typischer Roman über ein „Haunted House“ abseits im Wald gelegen. Eine verschrobene Alte hat es der jungen Nichte vermacht, die nun mit Kater Wolfgang dort einzieht und schnell bemerkt, daß etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Im nahegelegenen Dorf spricht man über das Haus, gibt Gerüchte weiter, erzählt von Morden. Unsere junge Heldin, ohne Geld im Haus gestrandet, versucht gleich dreierlei: hinter den Wahrheitsgehalt der Gerüchte zu kommen, die paranormalen Vorkommnisse zu verstehen – und psychisch stabil zu bleiben. Zum Ende hin wird klar, daß es um ein – soviel verrate ich – untotes Wesen geht, aber mit einem „story twist“.

Ich habe diesen Roman – ganz entgegen meiner sonstigen Lesegewohnheiten – verschlungen. Er ist fesselnd geschrieben, kein „B Novel“, trotz allem aber klar strukturiert und mit 344 Seiten (Kindle) überschaubar. Empfehlung für diejenigen, die auf solche Geschichten stehen.

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