No peace of mind for me

Düsseldorf am Wochenende. Ich sitze im Zug mit meiner Frau und einer Gruppe von Freunden, um zu einer bunten Schlagerveranstaltung auf einem Rheinschiff zu fahren. *hust*
Ja, manchmal muß man in einer Ehe Kompromisse eingehen, zumal dieser Freundeskreis meiner Frau “unsere Musik” nicht teilt – sagen wir, “den Graf” kennen alle.

Von 1995 bis 2000 habe ich in Düsseldorf gewohnt, in Oberbilk hinterm Bahnhof neben den Rotlicht-Etablissements. Ich werde in meiner geplanten Artikelreihe “Persönliche Musikgeschichte” auf die Zeit kurz eingehen, weil sie für mich eine Intensivierung in Sachen “schwarz” brachte.

Wer kennt noch das Usenet? Damals gab es die Gruppe de.soc.subkultur.gothic, in der ich als “rush–>” schrieb. Aus dem Kopf heraus waren da Menschen wie NickKnight, Uwe, eSpunkt, Danny, Elli, Marcel, Başar, Jörg und die schöne “Hexe” – und natürlich viele andere. Die FAQ zur Gruppe sind noch online. Sie wurde später wohl als Google Group neu gegründet, aber da finden sich fast nur noch Postings wie “Sklave sucht totale Versklavung” 🙄. „No peace of mind for me“ weiterlesen

a handful of bands we love

“None of us probably ever have more than a handful of bands we love, a larger group of twenty or so that we devote any real time to and with the majority we either ignore them or shake disapproving heads. Some we even come to loathe.”

[Mick Mercer, HEX Files: the goth bible, Kindle 2021]

Ich glaube, da ist was dran. Zwar kann man heute dank Streaming sofort in fast alles reinhören, man muß also keine physischen Tonträger kaufen, aber wer behält dennoch eine ganze diverse, in viele Richtungen ausgefranste Szene im Überblick? Dazu kommt so eine Scheuklappenberichterstattung bei den verbliebenen Printmedien (z.B. Sonic Seducer). Ich lese regelmäßig die News vom Sonic, aber das ist zum großen Teil mit massivem Fokus auf den beiden M: Metal und Mittelalter. (Ja, ein bißchen pauschal die Aussage, aber ganz ehrlich: den “krassen neuen Act” habe ich über diese News für mich noch nicht entdeckt.)

Also, was sind die Bands, die ich liebe? In no particular order: VNV Nation, Lacrimosa, Mesh, Fields of the Nephilim, Deine Lakaien, The Crüxshadows

Und die 20, für die ich mir Zeit nehme? Die Obigen + Mono Inc., Kite, Henric de la Cour, London after Midnight, Assemblage 23, Empathy Test, Blutengel, The 69 Eyes, L’Âme Immortelle, Whispers in the Shadow, The Beauty of Gemina

Was ich so ignoriere: Rammstein-Epigonen, dieses ganze “neue deutsche Härte” Ding, viel Gothic Metal und Crossover mit Black Metal, Harsh Electro, ASP, fast alle Mittelalter-inspirierten Bands (bis auf Einzeltitel (Eisblumen – Subway to Sally)) + “Pagan”, Industrial

Aber dann sind da noch die Bands, von denen ich oft aus irgendeiner Quelle nur ein Lied kenne, das sich in meiner Playlist befindet. Immer wieder nehme ich mir vor, mehr zu hören, tiefer in das Werk einzusteigen, aber oft bleibt es bei dem Wunsch (aus Zeitmangel? Mangel an Interesse?). Hierhin gehören neben vielen anderen: Les Fleurs du Mal, The House of Usher, Traitrs, Shy Guy at the Show, Paura Diamante, The Last Dance.

Ja, und dann sind da die Bands, die mir mal ganz wichtig waren, es aber heute nicht mehr sind: Rausch, The Cure, New Model Army, In Extremo, Illuminate, Funker Vogt, Covenant.

Das gibt vielleicht so einen kleinen Einblick auch in die künftige thematische Ausrichtung des Blogs. Andererseits merke ich beim Korrekturlesen, daß das doch alles sehr verkürzt ist und mich nicht wirklich abbildet. Jedes Bild ist eine Reduktion; ich bin mehr als diese Liste. 😉

Rush out.

First & Last & Always

Sommer 1985 – endlich Ferien. Noch ein Jahr, dann Abitur, dann vermutlich 15 Monate Wehrdienst, dann Studium – das “Erwachsenenleben” rückte in greifbare Nähe – ich war gerade 18 geworden. Musikalisch war die Kernzeit des “New Romantic” vorbei (mehr dazu in einem späteren Beitrag). Man hörte nun Seichtgespültes von Modern Talking oder Sandra. (Erinnert ihr euch an “I’ll never be Maria Magdalena”? – ja, ich hab’s auch (heimlich) mitgesungen, aber bei Layla weigere ich mich.)

Da kam eines Tages ein Freund zu mir, mit dem ich nächste Woche mit kühlem Jever auf 40 Jahre Freundschaft und seinen Geburtstag anstoßen werde. Er arbeitete in einer Gießerei, und ich wußte, daß er immer mal wieder Platten (LPs, diese Vinyl-Dinger 😂 ) mit einem Kollegen austauschte. Er kam also rein mit einer Platte unter dem Arm und sagte gleich: “Hier mußt du reinhören! Genial!” „First & Last & Always“ weiterlesen

Nothing in Room 237 – und hier ;-)

“There ain’t nothin’ in Room 237. But you ain’t got no business goin’ in there anyway. So stay out. You understand? Stay out.”  [St. King, The Shining]

 

Ein neues Blog… so viele schwarze Seiten sind zwischenzeitlich offline. Ich kann, will und werde sie nicht ersetzen, sondern einfach nur Persönliches schildern – von der ersten “schwarzen” LP 1985 (First and Last and Always, Sisters) bis zum Amphi-Festival 2022 – und dann mal schauen.

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