Sommer 1985 – endlich Ferien. Noch ein Jahr, dann Abitur, dann vermutlich 15 Monate Wehrdienst, dann Studium – das „Erwachsenenleben“ rückte in greifbare Nähe – ich war gerade 18 geworden. Musikalisch war die Kernzeit des „New Romantic“ vorbei (mehr dazu in einem späteren Beitrag). Man hörte nun Seichtgespültes von Modern Talking oder Sandra. (Erinnert ihr euch an „I’ll never be Maria Magdalena“? – ja, ich hab’s auch (heimlich) mitgesungen, aber bei Layla weigere ich mich.)
Da kam eines Tages ein Freund zu mir, mit dem ich nächste Woche mit kühlem Jever auf 40 Jahre Freundschaft und seinen Geburtstag anstoßen werde. Er arbeitete in einer Gießerei, und ich wußte, daß er immer mal wieder Platten (LPs, diese Vinyl-Dinger 😂 ) mit einem Kollegen austauschte. Er kam also rein mit einer Platte unter dem Arm und sagte gleich: „Hier mußt du reinhören! Genial!“
Aufgelegt und schon ertönten die ersten Klänge von Black Planet. Die Musik traf einen Nerv. Und sie paßte in einer anderen Weise: Ich hatte damals eine Freundin, die sehr unter ihrem repressiven Vater litt. Daher versuchte sie, viel Zeit außerhalb des Hauses zu verbringen und das war oft auf Friedhöfen. Ich hatte damals schon ein Auto, also klapperten wir die Friedhöfe der Stadt ab, schlenderten zwischen den Gräbern umher, saßen lange auf Bänken, genossen die Stille, insbesondere wenn es Abend wurde. D. trug gerne schwarz und oft einen langen dunkelgrauen Mantel. Sie hörte Depeche Mode und Bronski Beat. Ich mixte ihr eine Cassette und packte die Sisters mit rein…
First and Last and Always (= ausführliche Infos zum Album) – das war für mich ein „First“, ein Anfang, auch eine Überleitung. Es folgten bewegte Jahre, der Abbruch des ersten Studiums, dann Schichtarbeit in einem Aushilfsjob. Irgendwann hielt ich dann meine erste Zillo-Ausgabe in der Hand. 🙂
A following lost and blind
Cross my heart with silver
Here’s the key behind
Seems like twenty-five years of
Ever after, ever more more more
Seems I wore this face for you
Far too long before
First and last and always: Mine
2 Gedanken zu „First & Last & Always“