Nachtvolk

Was bedeutet die Nacht für mich? Faszination – seit ich ein kleiner Junge war. Beim Nachdenken fallen mir verschiedene Szenen aus meiner Kindheit ein.

Da ist der Aufbruch zur Fahrt in den Urlaub morgens um 4 Uhr. Ich stehe als kleiner Junge im dunklen Hof und schaue in den Himmel, wo eine Unzahl von Sternen leuchtet. Das hatte ich so noch nie gesehen. Ich kann meinen Blick kaum abwenden und rufe zum Opa, der uns vom Fenster verabschiedet: „Opa, schau mal, die ganzen Sterne!“ Die Szene ist wie eingraviert in meine Seelenlandschaft. „Nachtvolk“ weiterlesen

Laken so weiß

Laken so weiß wie der kalte Mond
Schneidend die Kälte der Nacht
doch da der Morgen

Eine Strafe mag kommen
Kein klareres Leben
doch Befriedigung

Der weiße Sklave empfängt Frieden
Lebt im blauen Rausch
der sinnengegeben

Ohne Freiheit doch
Da die Wahl der Waffen entfällt
für ihn

[© Rush / V. Wagner]

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Ohnewelt

Nacht.
Im flackernden Licht der letzten Kerze.

Thessaloniki, Abend, Hafen, Lichter
Hereinbrechende Nacht, Thessaloniki

Du bist fort.
In Unordnung zerstreut.
Gedanken wie Vergangenheit, ein Abend Abende.
In Erinnerung eine ohnmächtige Geste.
Radio lebt – wie dein Duft im Kissen.
Aufräumen im Kopf, im Zimmer –
beseitigen vor dem Morgen,
der mit unheilvollem Licht blendet. „Ohnewelt“ weiterlesen

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