Erster Athener Friedhof

Im Juni 2024 haben haben Corri-May und ich den „Ersten Athener Friedhof“ (Πρώτο Νεκροταφείο Αθηνών) besucht, der sich östlich des Altstadtzentrums und südlich an das Viertel Mets anschließend befindet (Google Maps).

Ich wollte mich viel intensiver mit dem Friedhof beschäftigen, viel mehr Zeit dort verbringen und mehr fotografieren, aber … Während wir im sonstigen Athen so gut wie keine Probleme mit Stechmücken hatten, fielen die kleinen Biester hier über uns her. Schon schräg, wenn das nur auf einem Friedhof passiert. Wäre ja ein Motiv für einen Tier-Horrorfilm… 😉
Aber dadurch mußten wir (wegen Corri-Mays Allergie) den Besuch drastisch kürzen, so daß ich leider nur wenige Bilder habe. (Vielleicht kann ich in den nächsten Jahren nochmal vorbeischauen, wenn ich durch Athen nach Piräus fahre, um eine Fähre zu den Inseln zu nehmen.)

Der Friedhof wurde in den Jahren ab 1834 noch außerhalb des Stadtgeländes angelegt, ist nach wie vor in Nutzung, heute aber von den südöstlichen Gebieten der Millionenstadt Athen umringt. „Erster Athener Friedhof“ weiterlesen

Friedhofsbesuch

In meiner Jugend in den 80ern war Grabpflege noch ein besonderer ‚Ehrendienst‘, der aber auch eine soziale Konvention darstellte: über ungepflegte, vernachlässigte Gräber wurde im Ort geredet. Damals fotografierte ich mit einer Minolta Spiegelreflex-Kamera – zuerst der XG-M, dann der X-300 (Dias, ‚Lichtbilder‘ – kennt die noch jemand?). Da es mich damals schon auf Friedhöfe zog, ging ich gern an Allerheiligen, dem 1.11., abends nach Einbruch der Dunkelheit dorthin, um das Lichtermeer zu fotografieren. An diesem Tag besucht man traditionell ’seine Toten‘ – und die Friedhöfe haben eine hohe Anzahl an Grablichtern, die man sonst so im Jahr nicht mehr sieht. „Friedhofsbesuch“ weiterlesen

Vampirbestattungen?

Im nördlichen Polen beim Ort Pień wird seit Jahren ein Friedhof aus dem 17. Jahrhundert ausgegraben, wo man 2022 ein weibliches Skelett fand, über dessen Hals eine Sichel gelegt war. Zudem fand sich an einem großen Zeh ein Metallschloß. Laut Bericht bei The History Blog könnte man diese Bestattung als Vorkehrung gegen die Wiederkehr einer „strzyga“ sehen. Beim Erheben der eventuell Untoten sollte die Sichel den Kopf abtrennen. Die Archäologen meinen, die Frau habe einen hohen sozialen Status gehabt. Der verlinkte Artikel berichtet auch über weitere „Vampirgräber“.

Aktuell wurde erneut auf einen Fund auf diesem Friedhof eingegangen, von dem Forscher glauben, er sei eine Ruhestätte für gesellschaftlich geächtete Personen gewesen, da er auch nicht mit einer Kirche verbunden war.
Nun hat man anderthalb Meter neben dem Grab der o.g. Frau das Skelett eines Kindes gefunden, das beim Tod zwischen 5 und 7 Jahre alt gewesen sein muß. Auch an seinem Fuß befand sich ein dreieckiges Metallschloß. Das Kind ist in Bauchlage bestattet worden, was ein Ritual gegen Wiederkehrer gewesen sei.
Der Autor des Artikels weist darauf hin, daß zwar von „Vampirgräbern“ gesprochen werde, es sich aber um ältere Vorstellungen aus dem Volksglauben handele als die Legende vom bluttrinkenden Graf Dracula.

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