The Exorcist: Believer (Film)

Dieser Film mit dem deutschen Titel „Der Exorzist: Bekenntnis“ von Regisseur David Gordon Green aus dem Jahr 2023 war hier ja schon Thema (s. Eintrag mit den verlinkten Beiträgen auf der Exorzismus-im-Film-Seite), v.a. kritisch beobachtet bei moderaten Einspielergebnissen. Laut Wikipedia wurde er bei der ‚Goldenen Himbeere 2024′ gleich in fünf Kategorien als ’schlechtester Film‘ nominiert…

So wollte ich mir das Machwerk im Grunde gar nicht antun, I did it anyway. Der Film erhält von mir * von fünf Sternen. „Eigentlich“ gehört er gar nicht in meine Liste, weil er nur einen peripheren Ansatz i.S. des Exorzismus der katholischen Kirche hat.
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Besessen – Der Teufel in mir (Film)

Weder der Regisseur, Greg A. Sager, noch der Film (englischer Titel: Devil Seed) haben einen Wikipedia-Eintrag. Das mag nicht für den Film von 2012 sprechen, den ich via Amazon Prime Video gesehen habe und mit ** bewerte. Der Text spoilert die Handlung.

Der Film beginnt mit verschwommenen Szenen, in denen man einen gescheiterten Exorzismus zu erkennen glaubt: Der Priester hat die Frau offenbar mit einer Art Runddolch durchbohrt [Iain Rob Wright beschreibt einen sogenannten Blut-Exorzismus in seinem Buch ‚Sam‚] und wird wegen Mordes festgenommen. Es ist vorhersehbar, daß der Priester eine weitere Chance im Film bekommen wird… Vom Jahr 1972 dieser Einblendungen geht es in die aktuelle Zeit.

Die Kommilitoninnen Alex, Jess und Bree haben sich ein Haus gemietet. Alex, die Protagonistin, ist mit Brian zusammen, aber die beiden haben keinen Sex – stattdessen Brian mit Bree. Eine Wahrsagerin sagt Alex, sie sehe ihre tote Mutter Maggie und es sei jemand bei ihr. Man sieht, wie Alex im Stuhl zurückgeworfen wird. Am nächsten Morgen weiß sie nichts mehr. Ab hier geschehen diverse – genre-typische – Dinge: Kratzen ist in den Wänden zu hören, Türen öffnen sich von selbst, Gegenstände wechseln den Ablageplatz, Licht und Elektrogeräte schalten sich selbständig an und aus. Etwas Unbekanntes malt Alex‘ Bücher für die Uni mit schwarzen Symbolen voll. Alex trifft ein Mädchen auf einem Spielplatz, das ihr sagt: „Er kommt und holt dich.“  Schnell vermutet Alex eine Besessenheit und sucht im Netz nach diesen Themen. In den Nächten erscheint sie ihren Kommilitoninnen in ihrer besessenen Form: es spricht eine harte, männliche Stimme aus ihr.

Alex ist offenbar Jungfrau; Brian wirft ihr vor, keinen Sex mit ihm haben zu wollen. Nach einem erneuten Besuch bei der Wahrsagerin erfährt Alex, der Dämon habe sie ausgesucht als das perfekte, ‚reine‘ Gefäß für sein Kind. Dies sei ein Kind, wie die Welt es in Jahrtausenden nicht gesehen habe. Nur der Tod vor der Geburt könne Alex erlösen. Der Dämon wird aggressiver, zerkratzt Alex‘ Haut und ‚vergewaltigt‘ sie.

Jess wendet sich an einen Vertrauensprofessor, der seinerseits seinen Vater kontaktiert – den Priester aus den Eingangsszenen. Er erkennt den Dämon wieder, an dem er damals gescheitert ist. Im Showdown wird zunächst Rache an Bree geübt; Alex/Dämon tötet sie. Jessica wird vom Priester gerettet, der den Kampf gegen den Dämon in Alex-Gestalt im Haus aufnimmt. Wieder hat er den Dolch bei sich.  Er kämpft mit dem Dämon, rezitiert auf Latein, betet, während der Dämon mit einer sehr sexualisierten Sprache provoziert. Vom eigenen Dolch verletzt, gelingt dem Priester die Austreibung; Alex flieht auf die Straße, wo der Dämon erneut in Form einer Strömungsanimation durch den Mund in sie fährt. In dem Moment wird sie von einem Auto angefahren.

Der Filme endet mit einem Beratungsgespräch für ein junges Paar, das das ungeborene Kind von Alex, die im Koma liegt, adoptieren möchte. Somit bleibt das Böse in der Welt… Die Anspielung auf Rosesmary’s Baby gelingt hier dezent.

Devil Seed ist ein typisches B-Movie, bei dem schon in den ersten Sekunden nackte Brüste zu sehen sind (die Frauen ansonsten aber auch beim Schlafen BHs tragen). Das langsame Tempo tut dem Film gut; die Jessica-Darstellerin spielt überzeugend. Das Abdriften Alex‘ in die Besessenheit ist ebenfalls gut dargestellt, aber über ein „ausreichend“ kommt der Film für mich nicht hinaus.

Unklar bleibt, ob der Priester an der erlittenen Wunde stirbt. Unklar bleibt auch, ob es ein Dämon ist oder letztlich der im Originaltitel genannte Teufel, der eher zum Thema „Kind des Teufels“ passen würde.

Speak No Evil / Funny Games (Filme)

frreepik.com - 18+Bitte beachten: Im Sinne des Jugendschutzes weise ich darauf hin, daß hier sensible Inhalte eines Mediums (Film, Serie, Buch) besprochen werden. Der Text sollte ab Volljährigkeit gelesen werden.

 

„Die Gewalt lebt davon, dass sie von den Anständigen nicht für möglich gehalten wird.“
Jean-Paul Sartre

Als ich vor gut einem halben Jahr „Funny Games“ (FG) sah, habe ich den Film hier nicht vorgestellt. Ich weiß nicht genau, wieso, aber vielleicht wollte ich ihn aus dem Gedächtnis verdrängen, dieses Beispiel für ein „feel bad movie“, wie man es nennt. Denn letztlich geht es nur um plötzlich über „normale Menschen“ hereinbrechende, tödliche Gewalt. Das alles findet in der Form seine filmische Darstellung, daß die Gewalt keinen Sinn zu haben scheint – außer man bemüht sich mit der Suche nach den sadistischen Motiven der Täter. Das Warum scheint keine Antwort zu kennen, doch in „Speak No Evil“ (SNE) wird das ganz lakonisch beantwortet, wenn der Täter dem Opfer sagt: „Because you let me.“ Speak No Evil / Funny Games (Filme) weiterlesen

Der Exorzismus von Emily Rose (Film)

Der Exorzismus von Emily Rose“ wurde 2005 von S. Derrickson gedreht. Ich bewerte den Film mit *****. Der Text spoilert den Film!
(Wikipedia)

Der Film wird auch besprochen in Sven Großhans‘ Buch „Das Schauspiel der Besessenheit – Exorzismus im Film“ (Berlin (Logos), 2010).

Es handelt sich um ein Gerichtsdrama zum Fall der in Folge eines Exorzismus verstorbenen E. Rose – angelehnt an den echten Fall der Anneliese Michel, wozu ich hier kurz ein paar Daten angegeben habe (s.a. den Film Requiem).
Der Pfarrer Moore wird wegen fahrlässiger Tötung in U-Haft genommen und angeklagt, woraufhin die Geschichte mittels Rückblenden im Rahmen des Gerichtsprozesses erzählt wird.

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The Pope’s Exorcist (Film)

Der von Julius Avery gedrehte Film aus dem Jahr 2023 schildert einen fiktiven Exorzismus aus dem Leben von Don Gabriele Amorth (1925-2016).

Ich habe den Film via iTunes gesehen und vergebe ***. Der Text spoilert den Inhalt des Films.
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