Gothics nur noch konservative Spießer?

Auf dem YT-Kanal SATI (69 Abonnenten, Stand 6.5., 8:00 Uhr) findet sich ein knapp halbstündiges Video zum Thema, ob Gothics/Grufties heute nur noch „ein Haufen konservativer Spießer“ seien (Link zum Video).

Der Sprecher sieht heute v.a. einen „Oma-Verein“, „konservative Spießer“, einen „traurigen Haufen von Spießern / Boomern“, „widerliche querdenkende Boomer“ oder „widerliche“ Aussagen von „heteronormativen CIS-Menschen“ – mithin kein Zusammengehörigkeitsgefühl in der Szene. (Oder noch nicht genug linke Dominanz.) Gothics nur noch konservative Spießer? weiterlesen

Unpolitisch oder ignorant?

Man sagt der Schwarzen Szene nach, sie sei unpolitisch, mithin spiele Politik in und für die Szene eine geringe Rolle. Mir fallen zwei sehr unterschiedliche Beispiele aus der eigenen Beobachtung ein: Vor zwei Jahrzehnten agierten „Gothics gegen Rechts“ aufklärerisch zu von ihnen so verstandenen rechten / rechtsextremen Bands, was m.E. in der Schwarzen Szene beachtet, aber unaufgeregt zur Kenntnis genommen wurde. Es mag sein, daß mit dieser Aktion erreicht wurde, daß sich die krasseren der kritisierten Bands nicht weiter durchgesetzt/verbreitet haben. Man denke auch an die Von-Thronstahl-Debatte, das Auftrittsverbot beim WGT 2000, das wegen Bombendrohung abgesagte DIJ-Konzert im gleichen Jahr usw. Auch Veranstalter reagierten: zweimal wurde von mir beobachtet, wie der VAWS-Stand beim M’era Luna Festival-Verbot erhielt.

Andererseits ist mir im vergangenen Jahr beim Amphi-Festival angenehm aufgefallen, wenig blau-gelbe Farben zu sehen. Der Krieg wurde draußen vor dem Tanzbrunnen zurückgelassen. Dabei glaube ich nicht, daß die Mehrheit der Festivalbesucher tatsächlich die Ereignisse in der Ukraine nicht verfolgt. Unpolitisch oder ignorant? weiterlesen

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