Nachwuchs in der Gothic-Szene? (MDR)

Der MDR behandelt in einem Audio-Kurz-Feature (ca. 3,5 Min.) die Frage, wie es um den Nachwuchs der Gothic-Szene steht. Auf dem Camping-Gelände beim WGT macht man die Feststellung: da sind Eltern und ihre (jungen) Kinder, aber Jugendliche sieht man nicht. Die Interview-Schnipsel mit Gothics schwanken zwischen Galgenhumor und „Ist-halt-so“ mit Hinweisen auf das „Sterben der Club-Szene“ usw.
Der Wissenschaftler Markus Tauschek weist kurz darauf hin, daß die Szene in den 80ern eine „jugendliche Vergemeinschaftung“ war, wohingegen es heute keinen Gothic-Jugendtrend gebe.
Alles nett und kurz, kann man sich anhören, aber neues wird man nicht finden.

Noch immer hier?

Warum steige ich Ü50 in so ein Blog ein? Keine (vorgefertigte) Antwort, aber Gedankenfutter fand ich im Vorwort zum dritten Gothic-Band von Peter Matzke und Tobias Seeliger (Berlin, Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2006). Da heißt es:

„Die Gothic-Szene ist zu einer postadoleszenten Bewegung geworden (…) Das Beharrungsvermögen des durchschnittlichen ‚Grufties‘ in ’seiner‘ Szene ist länger, viele kommen irgendwann in ihren Sinnsucherjahren hinein – und bleiben (vielleicht, weil sie festgestellt haben, dass die Sinnsucherjahre nie aufhören…) (…) Gothic ist keine temporäre musikalische Welle, keine schnelle Mode – (…) Das Gothic-Movement hat aufgehört, eine Jugendbewegung zu sein.“
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